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Uwe Lang auf dem Weg zum Gesamtsieg

Die Gesamtsieger vom Hauenstein Bergrennen 2011. Links Reto Meisel 2. Gesamtsieger Uwe Lang und Thomas Rössler 3. - Fotos: Höhn.

09.08.11 - MOTORSPORT

Gelungenes Festival: Highlight Hauenstein Bergrennen auch für Osthessen

Bereits am Samstag lockte optimales Rennwetter tausende Fans an die Rennstrecke, zwischen Hausen und der Hochrhönstrasse. Auch wenn sich die Favoriten der einzelnen Klassen nicht in die Karten schauen ließen, waren die Trainingsleistungen ganz nach dem Geschmack der Zuschauer und hinterließen bereits eine Vorfreude auf das eigentliche Rennen am Sonntag. Spannende Duelle gab es dabei bereits in den kleinen Klassen. Bei den Classic-Fahrzeugen holte sich der MSC´ler Jürgen Fechter aus Gründau mit 0,792 Sekunden Vorsprung die Pole, vor Andreas Gemeinder aus Bad Grönenbach.

In der Klasse der Serientourenwagen nach Leistungsgewicht, musste sich der Rhöner Nachwuchsfahrer Alexander Reder aus Hausen mit nur 1,304 Sekunden Rückstand auf Platz 2 einreihen. In der Gruppe H, bis 2000 ccm war eigentlich zwischen dem Führenden im Deutschen Berg-Pokal, Björn Wiebe und dem Zweiten, dem Burkardrother Dieter Rottenberger, ein harter Zweikampf zu erwarten. Zur Verblüffung aller, kam Wiebe mit 5,895 Sekunden Rückstand, nicht über Platz 10 hinaus. Rottenberger musste sich allerdings Mario Minichberger aus Niederstaufen, mit knappen 0,597 Sekunden Rückstand, geschlagen geben, was Platz 2 bedeutete.

Der Stangenrother Sebastian Schmitt vom MSC Rhön hatte sich für sein Hausrennen viel vorgenommen. Aber bereits im ersten Trainingslauf schlug der Defektteufel zu und beendete abrupt das Rennwochenende. MSC-Nachwuchsmann André Krämer aus Oberelsbach, wagte sich in die Klasse über 2000 ccm der Gruppe H. Hier musste er sich lauter Etablierten, wie Markus Wüstefeld, herumschlagen. Sein 5. Platz war guter Achtungserfolg.

Der Schlüchtener Peter Hoßfeld, der ebenfalls die Farben des MSC Rhön vertritt, holte seinen bildschönen, neu überarbeiteten Porsche-Eigenbau 986 GT aus der Garage um an seinem Hausberg zu testen. Man konnte sehen, dass in dem Auto gewaltiges Potential steckt. Leider hat Hoßfeld aus beruflichen Gründen nicht die Zeit, um im Wettbewerb die Entwicklung des Autos entscheidend voranzutreiben. Trotzdem reichte es für Platz 6, in der Königsklasse der Tourenwagen. In dieser Klasse geht es auch um die Deutsche Tourenwagen-Bergmeisterschaft.

Der Schweizer Reto Meisel legte im Training nicht die Karten auf den Tisch. So konnte sich der Kitzinger Karosseriebaumeister Klaus Hoffmann, mit seinem Ex-DTM Opel Astra mit nur 2,145 Sekunden Rückstand, nahe an Meisel heran tasten. Norbert Brenner, Eichenbühl, brachte zum ersten Mal seinen Ex-DTM Opel Vectra an den Berg. Man merkte, dass die Abstimmung noch nicht optimal ausfiel und somit die Performance des Autos nicht voll abgerufen werden konnte. Platz 3, mit 5,817 Sekunden Rückstand war die Ausbeute. Nicht in Fahrt kam der Markt Einersheimer Norbert Handa, auf seinem Lancia Delta Integrale.9,444 Sekunden war sein Rückstand auf Leader Meisel.

Bei den Rennsportwagen, die um die Krone in der Deutschen Bergmeisterschaft und den Deutschen Berg-Pokal für Rennsportfahrzeuge kämpfen, musste sich der Tabellenzweite im Bergpokal, Georg Olbrich aus Rheinbach, mit seinem Osella PA-21 Honda (Klasse bis 2000 ccm) dem Österreicher Arno Bereiter auf PRC Honda mit 0,082 Sekunden knapp geschlagen geben.Bei den Sportprototypen über 2000 ccm, war der Schweinfurter Lokalmatador Uwe Lang, klarer Favorit. Er führte die Deutsche Bergmeisterschaft punktgleich mit dem Fuldaer Formel 3-Piloten Thomas Rössler vor dem Hauenstein Bergrennen an. Die Fans mussten allerdings erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass der Schweizer Urs Müller, der seinen Urlaub zur Zeit mit seiner Familie in der Rhön verbringt, Lang mit mit nur 0,850 Sekunden Rückstand gefährlich nahe auf den Pelz gerückt war. Bei den Old- und Youngtimern, setzte sich der MSC´ler Axel Reß aus Wülfershausen, an die Spitze. Der zweite MSC-Starter Günter Fertig aus Marktheidenfeld, kam auf Platz4.

Der Rennsonntag begann mit dem gefürchteten Rhönwetter. Starker Regen in der Nacht und am Morgen, stellten die Organisation, Rennleitung und Teilnehmer erstmal vor Probleme. Die Routine der MSC-Verantwortlichen um Christian Leutheuser und Rennleiter Klaus Höhn, brachte die Veranstaltung schnell auf Kurs. Wie immer lieferten dabei die Leute der Streckensicherung um Obmann Manfred Halbig, Brünn, Christian Werner, Sandberg und Ambros Werner, Hollstadt, eine Superarbeit ab. Mit Hilfe der Feuerwehren aus Hausen und Roth, wurden die kritischen Stellen von Schlamm und Geröll befreit und mit nur 29 Minuten Verspätung schaltete Rennleiter Höhn die Startampel auf grün. Er erklärte die Veranstaltung zum „Wet-Race“. Bei diesem Status ist der Teilnehmer selbst für die richtige Wahl seiner Reifen verpflichtet, was einen reibungsloseren Ablauf gewährleistet. Dass dies die richtige Entscheidung war bewies die Tatsache, dass es während der gesamten Veranstaltung zu keinen Unfall kam.

Leider hat es ein Teilnehmer gleich im ersten Lauf an Sportlichkeit vermissen lassen, indem er, obwohl ihm 150 Meter nach dem Start der Motor geplatzt war, ließ er das Fahrzeug bis zum Stillstand auf der Ideallinie ausrollen und bescherte damit den Beteiligten eine etwa hundert Meter lange Ölspur. Die Streckensicherung, die Feuerwehr und die Frankfurter Sicherungsstaffel, leisteten wieder Maßarbeit. In knapp 45 Minuten gelang es, die Strecke umweltgerecht zu säubern, sodass keine Beeinträchtigung zurück blieb. Es war klar, dass es Teilnehmer im ersten Lauf wegen der Nässe vorsichtig angehen ließen. Dabei war klar, wer im Regen vorlegt, ist bei besseren Streckenverhältnissen, kaum noch zu schlagen. Das demonstrierte Reto Meisel eindrucksvoll. Im Regen knallte er mit 1:54,796 Minuten die absolut schnellste Zeit bei den Tourenwagen in den Asphalt. In der Endabrechnung verwies er Klaus Hoffmann mit 18,205 Sekunden auf Platz 2. Norbert Handa rettete sich auf Platz 3. Norbert Brenner musste wegen technischer Probleme passen. Meisel konnte mit diesem überlegenen Sieg seinen Vorsprung in der Tourenwagen-Bergmeisterschaft weiter ausbauen und dürfte schon als Sieger feststehen.

Bei den Sportprototypen bis 2000 ccm drehte Olbrich den Spieß um und verwies Bereiter mit einem Vorsprung von 1,537 Sekunden auf Platz 2. Bei den Sportprototypen über 2000 ccm merkte man Urs Müller den Respekt vor der nassen Strecke an. Mit seinem neuen Osella PA 30 Zyrtek wollte er kein Risiko eingehen und fuhr bei Nässe einen Sicherheitslauf. Uwe Lang wollte es wissen. Mit 1:51,118 fuhr er mit Abstand die schnellste Zeit im Regen. Urs Müller gelang es dabei, nicht mehr zu kontern. Im entscheidenden dritten Lauf legte Lang mit 1:42,053 Minuten vor. Müller wollte auch noch einen draufsetzen und fuhr einen furiosen Start. Dann plötzlich die Alarmhupe. Bange Gesichter bei Urs Müllers Familie, denn der Alarm konnte nur Urs betreffen. Dann die erlösende Entwarnung. Er hatte sich in der Jopp-Kurve gewaltig verbremst, kam aber kurz vor dem Reifenstapel zum Stehen. Nichts passiert, aber die Zeit war zum Teufel.

Thomas Rössler hatte keine Mühe, sich gegen Gebhard Kraus durch zu setzen und gewann klar. Der Bergpokal ist ihm somit kaum noch zu nehmen. Der Kampf um die Deutsche Bergmeisterschaft bleibt hingegen spannend, auch wenn sich Uwe lang mit seinem Sieg etwas Luft verschaffen konnte. Bei den kleineren Klassen ist herauszuheben, dass Dieter Rottenberger gut punkten konnte. Mit Platz 2, hinter Minichberger, schloss er in der Pokalwertung auf Björn Wiebe auf, der an diesem Wochenende nur auf Platz 5 kam. Jeweils zweite Plätze erreichten die MSC´ler Jürgen Fechter und der Häusemer Alexander Reder, während sich Axel Reß auf Platz 3 und Günter Fertig auf Platz 5 einreihten. Pechvogel war an diesem Tag André Krämer. Ihm riss vor dem zweiten Rennlauf die Differenzialaufhängung ab, was das Aus bedeutete.

In einer tollen Atmosphäre verlief die Siegerehrung im Festzelt. Rennbürgermeister Fridolin Link überbrachte die Grüße des Schirmherrn Landrat Thomas Habermann, der noch im Urlaub weilte. Er unterstrich die tiefe Verbundenheit zwischen dem MSC Rhön und der gesamten Gemeinde Hausen. Seit über 40 Jahren herrscht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. +++

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