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Mariam Batsashvili, die Pianistin des Abends

Prominente Gäste (Dr. Arnold, Leiterin des Deutschen Tapetenmuseums; Herr Wegener vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst; Mme Tanet; Frau Einzmann; Herr Seliger, Instititut Heinrich Mann, Pau; Minister a. D. Holzapfel)

21.08.11 - SCHLITZ

Beginn einer wunderschönen deutsch-französischen Freundschaftsgeschichte

Das Land Hessen fördert über den Hessischen Literaturrat kulturelle Partnerschaften zwischen verschiedenen Ländern/Regionen Europas - jetzt ist eine weitere hinzugekommen: die zwischen der Aquitaine (einer Region im Südwesten Frankreichs) und Hessen. Zu den Initiatoren und Förderern, die sämtlich anwesend waren, gehören das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (vertreten durch den stellvertretenden Leiter der Abteilung Kultur und Kunst, Ernst Wegener), den Sprecher des Hessischen Literaturrates (Staatsminister a. D. Hartmut Holzapfel), Paul Seliger (Leiter des Institut Heinrich Mann, Pau), Professor Hans Hartje (Schriftsteller und Regisseur, Salon du Livre, Pau), Dr. Michael Hohmann (Romanfabrik Frankfurt, Aquitaine-Beauftragter), Dr. Ursula Jungherr (Präsidentin des Landesmusikrates Hessen) und durch Herrn Lothar R. Behounek, Direktor der Landesmusikakademie Hessen.

Bei dem Projekt geht es um die Förderung einer länderübergreifenden europäischen Kulturpartnerschaft. Das Land vergibt Stipendien an junge Autoren der zu jeweiligen Partnerschaft gehörigen Regionen, die dann einige Zeit an ausgewählten Orten leben und schreiben.

In seinen einleitenden Worten zu Beginn der Veranstaltung brachte Ernst Wegener aus seinem Ministerium die brandfrische Zusage für zwei Stipendien in Schlitz und zwei in Aquitanien mit. Diese „Schlösserstipendien“ knüpfen Kontakte auf allgemeiner kultureller und auf der persönlichen Ebene und bringen die erwünschte europäische Kulturpartnerschaft voran. Dies werde eine „wunderschöne deutsch-französische Freund-schaftsgeschichte“, so der Vertreter des Ministeriums.

Anschließend sprach Dr. Michael Hohmann mit den beiden Vertretern aus Pau über das Projekt und seine Entstehung und stellte das schöne französische Schloss vor, übernahm dann auch die weitere Moderation des Abends. Die informatorischen Teile, die Gespräche und die Lesungen durch Nadja Einzmann (Stipendiatin in der Aquitaine) und Chantel Tanet (Stipendiatin aus der Aquitaine) waren aufgelockert durch musikalische Zwischenspiele. Mariam Batsashvili, Preisträgerin der vorjährigen PIANALE Junior, spielte anspruchsvolle Kompositionen von Rachmaninow, Liszt und Chopin.

Hintergrund:Wie kam es aber nun zu der Verbindung Aquitanien (Pau – Château d’Orion – Schlitz – Schloss Hallenburg)? Das hat wesentlich mit Heinrich Mann und dem gleichnamigen Institut der Universität Pau zu tun. War es doch Heinrich Mann, der als erster bekannter deutscher Schriftsteller 1923 von seinem Freund, dem französischen Autor Pierre Bertaux nach Pau eingeladen worden war, um dort auch daran mitzuwirken, die ideologischen Wunden nach dem 1. Weltkrieg heilen zu helfen. Heinrich Mann wurde in Pau mit dem französischen König Henri IV. konfrontiert („Paris ist eine Messe wert“, „Jeder Bauer soll Sonntags ein Huhn im Topf haben…“), der dort geboren ist und dessen 400. Todestag wir vergangenes Jahr gefeiert haben.

Die faszinierende Persönlichkeit dieses großen Königs (Voltaire setzte ihm schon 1723 in seiner berühmten „Henriade“ ein unauslöschliches Denkmal) hat Heinrich Mann zu seinem bedeutenden, zweibändigen Romanwerk über Henri IV. stimuliert, das er ab 1932 in wenigen Jahren in Frankreich geschaffen hat. Das Institut Heinrich Mann in Pau geht auf einen daselbst vor 23 Jahren gegründeten Verein zurück, dessen Leiter Paul Seliger ist. Im Châteaux d’Orion, etwa 40 km von Pau entfernt am Fuße der Pyrenäen liegend, hat man nun einen Ort gefunden, der sich für die literarische Produktion geradezu anbietet. Die Stipendiaten (sie sind nach einem Auswahlverfahren gekürt worden) leben dort, genießen das Ambiente und – wie man hörte – auch die gute Küche und können ihre Einbildungskraft frei walten lassen. +++


Mme Tanet und Frau Einzmann bei ihrer deutsch-französischen Lesung

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