Der letzte Kampf war entscheidend / RSC Fulda - KSV Seeheim II 15:19

Beim zweiten Kampf der Saison vor heimischem Publikum gegen den Oberliga-Absteiger KSV Seeheim, hatte Fuldaer Trainer Mattauch alles andere als leicht. Im Vorfeld musste er drei Leistungsträger aus seinem Kader ersetzen. Schwergewichtler Siggi Steinfeld musste wegen familiären Feierlichkeiten seine Teilnahme absagen, 55 kg und 96 kg mussten Verletzungsbedingt ersetzt werden. Hinzu kam noch, dass der Gegner in allen Gewichtsklassen sehr gut aufgestellt war.

Jetzt hieß es nur noch mit der Aufstellung hoch zu pokern und auf Risiko zu gehen. Bis zum letzten Kampf wäre seine Rechnung auch aufgegangen, aber der unparteiische vom KSV Rimbach/Odenwald Rauch machte einen dicken Strich durch die Rechnung. Dennoch sahen die Fuldaer Zuschauer mitreissende Kämpfe.

In der 50 kg Klasse gewann Fabian Schmidt schon in der ersten Runde gegen Dominik Täumert.

Im Schwergewicht bis 130 kg stellte der Trainer notgedrungen Andreas Eisfeld gegen

Artur Reinhardt auf. Nach der ersten verlorenen Runde war der Fuldaer auf der Siegesstraße, jedoch eine Unachtsamkeit kurz vor dem Ende der vierten Runde, lieferte ihm eine Schulterniederlage ein. Dies war unnötig und brachte die Heimmannschaft in Bedrängnis.

In der 55 kg konnten beide Mannschaften keinen Aktiven stellen. Der Fuldaer Ferhat Celik musste verletzungsbedingt pausieren. Im Halbschwergewicht bis 96 kg stellte der Trainer den Jugendlichen Serhan Karslioglu gegen Tobias Jährling. Er enttäuschte seinen Trainer nicht und besiegte den Gästeringer in der zweiten Runde durch eine Schleuder. In den 60 kg konnte Deniz Karslioglu die Erwartungen nicht erfüllen und verlor durch technische Überlegenheit gegen Nils Kiesewetter.

In der ungewohnten Stilart bis 84 kg musste Hasan Karslioglu gegen Habibollah Faeq antreten. Die Marschroute des Trainers war "Keine vier abgeben", aber Karslioglu machte mehr daraus und besiegte seinen Gegner in drei Kampfrunden nach Punkten. Der Nachwuchsringer Steven Lamert bis 66 B kg konnte gegen Bernd Plößer nicht ankommen und verlor in der ersten Runde nach Schulter.

In der 66 A kg stellte der Trainer auf Risiko. Der sieggewohnte Khalid Alhadi, sollte in Gr.-Röm. antreten, aber auch die Gästemannschaft setzte auf Risiko. Das war dann auch der Schlüsselkampf des Abends, denn Gästeringer Steffen Schmitt sollte die Oberhand behalten und siegte nach drei Kampfrunden nach Punkten.

Jetzt mussten die beiden verbliebenen Kämpfe entscheiden. Der Trainer fackelte nicht lange rum und besiegte den Gästeringer Ressa Naim in der zweiten Runde nach Schulter.

Der letzte Kampf des Abends war alles entscheidend. Zu diesem Zeitpunkt stand es 15:15. Der Fuldaer Jevgeni Satsuk beherrschte seinen Gegner, aber eine Regelwidrigkeit in Gr.-Röm. und Fehlentscheidung des Unparteiischen brachte die nicht kalkulierte Schulterniederlage. Was war geschehen? Der gegnerische Ringer setzte seine Beine ein und brachte den Fuldaer in Bedrängnis. Während des Kampfgeschehens reklamierte der Fuldaer Regelwidrigkeit mit der Erwartung, dass dies geahndet wird. In diesem Zusammenhang brachte der Gästeringer Tomanik den Fuldaer auf beide Schultern ohne Armeinschluss, somit hat der Unparteiische zwei gravierende Regelwidrigkeiten nicht berücksichtigt. Dies brachte dem Fuldaer die unverdiente Niederlage. Die Halle tobte. Die Proteste waren laut. Tumultartige Zustände kamen auf, aber die Entscheidung war gefallen und nicht mehr rückgängig zu machen.

Vorschau 09.09.2011: Nach der unverdienten Niederlage gegen die Reserve von KSV Seeheim, müssen die Fuldaer Ringer morgen gegen Stu. RV Kahl am Main antreten. Die Kahleren verloren die ersten beiden Kämpfe und hoffen gegen die Fuldaer den ersten Saisonsieg einfahren zu können. Aber die Fuldaer sind gut motiviert und wollen den zweiten Auswärtskampf der Saison mit Sieg nach Hause holen. +++