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11.09.11 - Bad Neustadt

BACH-SCHLEICHER (48) ist neue Leiterin der von-Guttenberg-Grundschule

Schon an ihrem ersten eigenen Schultag hat Ute Bach-Schleicher gewusst, dass sie einmal Lehrerin werden wollte. Ihre Begeisterung wuchs stetig besonders durch zwei Lehrer ihrer ersten Schuljahre, die dem jungen Mädchen nicht nur mächtig imponierten, sondern die ihren weiteren Lebensweg fortan entscheidend mitprägten. Mit dem neuen Schuljahr übernimmt die längst gestandene Lehrerin die Leitung der Grundschule auf dem Schulberg in Bad Neustadt.

Ute Bach-Schleicher stammt aus Hendungen. Dort fühlt sie sich so wohl, dass sie nirgendwo anders wohnen möchte. In Hendungen besuchte sie die Grundschule. „Eine wunderschöne Zeit“ erinnert sie sich noch heute. Dann kam der Wechsel nach Mellrichstadt, wo sie ihr Abitur baute, um anschließend zielstrebig ein Studium in Würzburg aufzunehmen. Lehramt für Grundschule nahm sie in Angriff. Sie wollte an der Basis arbeiten, am liebsten mit noch jungen Kindern, die offen sind für alles Neue und die sich tagtäglich mit staunenden Kinderaugen Stück für Stück die Welt erobern. Doch in Würzburg packte sie das Heimweh, ganz alleine in der Großstadt war nicht ihr Ding.

Bildunterschrift: Ute Bach-Schleicher: neue Schulleiterin an der Karl-Ludwig-von-Guttenberg-Grundschule in Bad Neustadt. Foto: Partl

Weil der damalige Freund Wolfgang seinerzeit in Erlangen studierte, zog sie schon nach dem ersten Semester dorthin. „Da war ich nicht mehr so ganz alleine.“ Der Freund stammt wie sie aus Hendungen, besuchte wie sie das Mellrichstädter Gymnasium, und man blieb zusammen. Geheiratet wurde 1984 und, selbstverständlich, blieb das Paar seiner Heimat treu. Nach der Ausbildung ließ man sich in Hendungen heimisch nieder.

Nach immerhin 27 Jahren Ehe strahlt die heute 48-jährige glücklich: „Er ist ein absoluter perfekter Ehemann.“ Zwei Töchter vervollkommnen inzwischen die Familie. Judith besucht heute das Gymnasium in Mellrichstadt, was sie nach ihrem Abi im kommenden Jahr machen will, steht noch in den Sternen. Tochter Renée, inzwischen selbst verheiratet und in wenigen Tagen 26 Jahre jung, trat in die Fußstapfen der Mutter. Die junge Frau studierte Religion und Latein für das Lehramt an Gymnasien. Sie beginnt demnächst ihr Referendariat in Würzburg.

Ute Bach-Schleicher legte eine „Bilderbuchkarriere“ hin. Nach dem Studium absolvierte sie einen zweijährigen Vorbereitungsdienst an der Grundschule in Bastheim, danach unterrichtete sie zehn Jahre lang zu Hause an der Grundschule in Hendungen. Anschließend wechselte sie als zweite Konrektorin für drei Jahre an die Grabfeld-Grundschule in Bad Königshofen. Schon in dieser Zeit begann sie, Fortbildungen für ihre Kollegen auf Schulamtsbasis durchzuführen. An der Grundschule in Mellrichstadt war sie anschließend fünf Jahre lang Konrektorin, bevor sie als Schulleiterin an die Grundschule nach Untereßfeld ging. Dort blieb sie drei Jahre lang. Bis nun die Ausschreibung der Stelle in Bad Neustadt erfolgte. Hier musste der bisherige Schulleiter Helmut Schmidt krankheitsbedingt ausscheiden.

„Ich habe mich an allen Schulen sehr wohl gefühlt“, erklärt Ute Bach-Schleicher. Gewechselt habe sie stets nur wegen der Karriere. Fort aus dem Landkreis habe es sie jedoch nie gezogen. Am 1. August begann die Einarbeitungszeit der neuen Schulleiterin. Die schöne große Schule in der Kreisstadt habe sie schon sehr gelockt. „Die Schule in der Kreisstadt ist mit ihren rund 200 Schülern fast doppelt so groß wie die in Untereßfeld“. Das neue Gebäude imponiert ihr, auch habe sie bereits bekannte Gesichter angetroffen unter ihren Mitarbeitern.

Vorbereitungen für das neue Schuljahr mussten getroffen werden, die Arbeit im Team laufe prima. Auf den ersten Schultag schon in der kommenden Woche freue sie sich natürlich sehr. Auch als Schulleiterin werde sie noch Unterrichtsstunden abhalten, und zwar in ihren Lieblingsfächern Musik und Englisch. „Gerade das Fach Englisch macht so viel Freude mit den Kleinen. Die sind in aller Regel richtig toll bei der Sache.“ Von Anbeginn lag ihr die Arbeit gerade mit den Schulanfängern am Herzen. „Ich habe zwischendurch auch Unterricht für größere Schüler an Volksschulen gegeben. Natürlich hat auch das Freude gemacht. Die Arbeit mit Grundschülern ist aber das, was ich wirklich am allerliebsten mache.“

Gerade die ersten Jahre seien so entscheidend für deren weitere schulische Laufbahn. Das habe sie persönlich ja selbst erfahren seinerzeit. Wenn die Lehrer sich um einen kümmern, wenn sie Spaß und Freude am Lernen vermitteln können, dann präge das sehr entscheidet, sagt sie. Die Basis mache es eben, wie fast immer im Leben. Bleibt bei so viel Engagement noch Zeit für Hobbys? Na klar. „Ich lese leidenschaftlich gerne. Am liebsten Krimis. Aber bitte mit Happy-End.“ Obgleich unter der Woche noch die Mutter kocht, an den Wochenenden macht sie das liebend gerne selbst. Und natürlich für Gäste, ein ordentlicher Freundeskreis muss sein.(ger)+++

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