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Eine Schar lustiger Musikanten versetzte Peter Klier auf diesem Bild in den „Steinig“. - Fotos: Eva Wienröder

13.09.11 - Ostheim

Dauerausstellung: Bilder-Zyklus "Ostheimer Altstadtzauber" von Peter KLIER

Der Bilder-Zyklus „Ostheimer Altstadtzauber“ des Mellrichstädter Künstlers Peter Klier hat nun einen würdigen und festen Platz im Obergeschoss der neu sanierten Kirchbergschule bekommen und soll dort vielen Besuchern mit einem Blick in die Vergangenheit Freude bereiten. Am Freitagabend wurde die Dauerausstellung feierlich im Beisein vieler Gäste eröffnet.

Auf dem Foto: Maler Peter Klier (2.v.r.) mit Bürgermeister Ulrich Waldsachs, Künstlerkollegin Christine Kochinki und der Vorsitzenden des Kulturauaschusses der Stadt Ostheim Ulrike Stanek vor zwei seiner Werke aus dem Ostheimer Altstadtzauber.

Ein strahlender Bürgermeister Ulrich Waldsachs schätzte sich glücklich darüber, dass die Bilder des „Rhöner Spitzweg“, wie der pensionierte Lehrer und passionierte Maler gerne genannt wird, nun endlich der Öffentlichkeit gezeigt werden können und dankte dem Künstler noch einmal ausdrücklich für die Schenkung der Sammlung. „Peter Klier hat uns ein wunderbares Geschenk gemacht“, zeigte sich auch 2. Bürgermeisterin Ulrike Stanek, die als Vorsitzende des Kulturausschusses der Stadt mit Klier die Präsentation der Arbeiten vorbereitet hat, dankbar.

In Anlehnung an seinen bekannten Mellrichstadt-Zyklus „Altstadtzauber“ hat Peter Klier auch eine Bilderreihe über Ostheim mit 50 Aquarellen geschaffen und der Stadt Ostheim als Schenkung überlassen. Bereits vor Weihnachten war im Vorgriff auf die Ausstellung ein schmucker Bildband mit den Werken, die in einem Zeitraum von einigen Jahren entstanden sind, erschienen. Aufgrund des Umfangs der Sammlung können aus Platzgründen in der Dauerausstellung nur rund die Hälfte der Bilder gezeigt werden, es ist deshalb vorgesehen, die Werke im Wechsel zu präsentieren, wie Ulrike Stanek erklärte.

Christine Kochinki übernahm bei der Vernissage gerne die Aufgabe, die Bilder und natürlich auch den Künstler selbst, mit dem sie die Leidenschaft für das Malen teilt und mit dem sie eine lange Freundschaft verbindet, näher vorzustellen. Kliers Ostheim-Reihe umfasst Ansichten der Stadt Ostheim um das Jahr 1800. Die passionierten Ostheimer Geschichtsforscher Walter Jahn und Ingo von Berchem hatten Klier mit fundierten Informationen zur Geschichte der Stadt versorgt, sodass die Werke ein recht authentisches Bild von den damaligen Begebenheiten widerspiegeln dürften. Klier greift geschichtliche Ereignisse mit einem Augenzwinkern auf und gesellt dazu kleine Anekdötchen. Die historische Kulisse belebt er nach Spitzweg-Manier mit allerhand humorvollen Szenen und liebevollen Karikaturen, die den Betrachter nicht nur zum Schmunzeln bringen, sondern auch zum genauen Hinschauen animieren.

Ingo von Berchem verfasste zu den Bildern kurze, treffende Texte mit fundierten geschichtlichen Erklärungen, er stützt sich dabei auf historische Quellen und liefert auch einige interessante neue Erkenntnisse. Das Besondere an den farbenfrohen und lebendigen Bildern ist auch, dass viele Gegebenheiten dargestellt sind, die es heute nicht mehr gibt, wie zum Beispiel das „Rockenthor“ oder die an der Marktstraße entlang fließende „Boll“. Die Lebendigkeit der Bilder statt sturer Illustrationen – dies liegt Klier nach eigener Aussage sehr am Herzen. Dabei lässt er seiner Fantasie freien Lauf und denkt sich gerne lustige Geschichten aus, so auch beim Ostheimer Altstadtzyklus, bei dem er zum Beispiel die erfundene Liebelei Goethes mit einem Ostheimer Mädchen eingewoben hat.

Wie Kochinki anführte, bedient sich der Künstler einer raffinierten Mischtechnik mit Acryl-, Wasser und Aquarellfarben, die ganz feinen Arbeiten, wie das Herauszeichnen der Gesichter und kleiner Details wurden mit Aquarellstift und auch mit Bleistift vorgenommen. Der 1939 in Karlsbad geborene Künstler hat zeitlebens gerne gemalt und gezeichnet, machte aber erst nach seiner Pensionierung als Schulleiter der Berufsschule Mellrichstadt seine Leidenschaft zum neuen Beruf. Werke von ihm wurden u.a. in Wien, Japan und den USA gezeigt, ein Höhepunkt bislang war die Ausstellung mit dem Zyklus „Wagnerlaweia“ über die Musikdramen Wagners in der Villa Wahnfried in Bayreuth 2008. „Im dritten Akt sind alle tot“, eine Kurzdarstellung von 133 Opern und der im Februar 2011 erschienene humorvolle Führer durch Karl Mays Werke „Da lachte sogar Winnetou“ sind weitere Zeugnisse einer überquellenden Schaffenskraft und Freude. „Und ich habe noch einiges vor“, bekräftigte Klier bei der Ausstellungseröffnung in Ostheim. Man kann sich also jetzt schon auf weitere Arbeiten von ihm freuen.(eva)+++


Großer Empfang für den Minister: Peter Kliers humorvolle Illustration zeigt, wie es bei der Ankunft von Goethe in Ostheim gewesen sein könnte.

Nur erfunden oder vielleicht doch Wirklichkeit? Goethes Romanze mit einem Ostheimer Mädchen


Historisches, was heute nicht mehr existiert, wie das „Rockenthor“ finden sich in Kliers Werken.

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