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Dr. Angelika-Christine Binder (links), Fachärztin in den Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen, klärte gemeinsam mit Michaela Nedela-Morales von der Deutschen Herzstiftung die 7.Klässler des Grimmelshausen-Gymnasiums über das Rauchen auf.

Die Schüler zeigten großes Interesse und stellten einige Fragen.

10.11.11 - Gelnhausen

"Rauchzeichen": Aufklärung und Suchtprävention der Deutschen Herzstiftung

Statistisch gesehen wird eine Person, die bis zum 18. Lebensjahr nicht begonnen hat zu rauchen, sehr wahrscheinlich auch später nicht anfangen. Und genau hier setze die Suchtprävention der Deutschen Herzstiftung mit dem Projekt „Rauchzeichen – Bewusst gegen das Rauchen“ an. In Kooperation mit Ärzten der Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen klärte Michaela Nedela-Morales von der Deutschen Herzstiftung die 7. Klassen des Grimmelshausen-Gymnasiums über die Gefahren des Rauchens auf, teilte das Klinikum mit. In zwei Schulstunden erfuhren die Jugendlichen in einer altersgerechten und zugleich sehr bewegenden Weise alles über die folgenschweren Auswirkungen des Tabakkonsums.

Die Gelnhäuser Klinikärzte Dr. Matthias Schwab, leitender Oberarzt der Chirurgie II, Dr. Jürgen Ehret, Oberarzt der Medizinischen Klinik I, und Dr. Angelika-Christine Binder, Fachärztin der Medizinischen Klinik I, standen dem Projekt als Dozenten zur Verfügung. Schon die ersten Informationen und Fakten – vor allem die Bilder einer gesunden Lunge und die eines Rauchers im Vergleich – waren für die Kinder erschreckend. Sichtlich betroffen waren die 12- bis 13jährigen jedoch von dem eingangs gezeigten Film, der verschiedene Raucherschicksale im Einzelnen beleuchtete. Insbesondere die Geschichte eines jungen Mannes, der mit 21 Jahren einen Herzinfarkt erlitt und seitdem jegliche körperliche Anstrengung meiden muss, sowie die Erzählung einer Frau, deren Ehemann mit 49 Jahren an Lungenkrebs verstarb, erregten großes Bedauern. „Die Kinder sind im Einstiegsalter. Jetzt haben wir die Chance, sie davon zu überzeugen, mit dem Rauchen gar nicht erst anzufangen“, erklärte Nedela-Morales.

Mit besonderem Interesse verfolgten die Schüler die Auswirkungen des Passiv-Rauchens. „Beim Ziehen an einer Zigarette entsteht eine heiße Glut von etwa 950 Grad und verbrennt einen Teil der Giftstoffe. Dagegen schwelt eine Zigarette, an der gerade nicht gezogen wird, bei nur 500 Grad und verbrennt somit weniger Giftstoffe. Dieser Rauch enthält bis zu 170-mal mehr Giftstoffe als der Rauch, den der Raucher mit jedem Zug einatmet“, so Sportwissenschaftlerin Nedela-Morales. Fachärztin Dr. Binder ergänzte, dass somit jeder Raucher doppelt gefährdet sei: „Nämlich einmal durch die Giftstoffe, die er aktiv einatmet, und zusätzlich durch die Giftstoffe, die durch das passive Rauchen in die Lunge gelangen.“

Auch das immer populärer werdende Shisha-Rauchen sei noch viel gefährlicher als der Zigarettenkonsum. So entspreche das Rauchen einer Wasserpfeife in etwa dem Konsum von 100 Zigaretten. „Dieser Rauch enthält besonders viele Giftstoffe und gelangt noch tiefer in die Lungen, da man bei jedem Zug einen kräftigen Unterdruck erzeugen muss“, klärt Dr. Binder die erstaunten Jungen und Mädchen auf. Während des interaktiven Vortrages durften die Jungendlichen selbst zum Stethoskop greifen. Mit besonderem Eifer wurden die Herztöne erst vor und dann nach körperlicher Anstrengung abgehorcht. Gerade dieser praktische Teil sollte der Präsentation einen lebendigen Charakter verleihen.

Im Anschluss an den Vortrag zeigten sich die Schüler nachdenklich. Nach dieser kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema „Rauchen“ sei den Jugendlichen bewusst geworden, dass Rauchen weniger „cool“ als einfach nur ungesund und somit unvernünftig ist, so die Dozentin. Und auch der Kardiologe der Gelnhäuser Kliniken, Dr. Ehret, war von der Aktion begeistert: „Dieses Projekt ist einfach klasse. Die Kombination von erschreckenden Fakten, medizinischer Aufklärung und dabei auf das, was den Schüler wichtig ist, einzugehen, wurde von den Schülern gut angenommen. Deshalb werden wir diese Aktion nun jährlich wiederholen.“ Sein Dank ging an die Koordinatorin Nedela-Morales und vor allem an Tanja Fäth, Lehrerin am Grimmelshausen-Gymnasium, die sich um einen reibungslosen, organisatorischen Ablauf kümmerte. +++

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