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10.11.11 - REGION

Fuldaer Buslotsen mit Super Leistung beim 6. Landeswettbewerb in Friedberg

Nadine Fritz von der Wigbertschule in Hünfeld wurde zweite Landessiegerin. Ihr fehlten nur 2 Punkte zum ersten Platz.. „Damit habe ich nie gerechnet!“, sagte Nadine spontan und strahlte überglücklich. Ihr zweiter Platz freut die Wigbertschule ganz besonders, denn letztes Jahr wurde Ann-Katrin Stehle Landessiegerin und das Jahr davor belegte die Buslotsin Cora Schäfer ebenfalls den 2. Platz.

Hessens beste 25 Buslotsinnen und Buslotsen kamen in Friedberg zum fairen Wettbewerb zusammen, um den oder die beste Buslotsin zu ermitteln. Darunter waren zehn Buslotsen von fünf Schulen aus dem Landkreis Fulda. Landessieger wurde Marvin Keil von der Konrad-Lorenz-Schule in Usingen. Unter den besten zehn hessischen Buslotsen war fünf von Schulen aus dem Landkreis Fulda, die folgende Plätze belegten:

4. Platz - Ole Walther von der „Rhönschule“ in Gersfeld

6. Platz- Marcus Viet von der „Jahnschule“ in Hünfeld

8. Platz - Antonia Eckardt von der „Ulstertalschule“ in Hilders

10. Platz- Isabell Eisert von der „Rhönschule“ in Gersfeld.

Dicht gefolgt von: Lena Nüdling von der „Ulstertalschule“, Johannes Holz von der „Jahnschule“, Maria Martinez von der „Lüdertalschule“ in Großenlüder, Rene Herber von der „Lüdertalschule“ und Leona Nemetz von der „Wigbertschule“ in Hünfeld

Der Wettbewerb mit theoretischem und praktischem Teil

Buslotsen sorgen ehrenamtlich für die Sicherheit an der Schulbushaltestelle, beim Ein- und Aussteigen sowie während der Fahrt. Sie schlichten Streit zwischen den Schülern und verhindern durch Ihre Anwesenheit und ihr Auftreten Sachbeschädigungen im Schulbus. Die „Fuldaer“ Buslotsen wurden begleitet von den beiden Fachlehrern und Buslotsen-koordinatoren Max Ostrowski, Jahnschule und Kristian Schäfer, Lüdertalschule, dem Vorsitzenden der Kreisverkehrswacht, Gerhard Brink, sowie Jürgen Plass, Beisitzer der Kreisverkehrswacht sowie von der Polizeioberkommissarin Simone Kirschbaum, Schulbuskoordinatorin beim Polizeipräsidium Osthessen. Der Landeswettbewerb war keine leichte Aufgabe für die 25 Buslotsen. Er bestand aus einem theoretischen und praktischen Teil. Es ging gleich richtig zur Sache. Jeweils zwei Buslotsen, die sich nicht kannten, erhielten einen Zettel mit der jeweiligen Aufgabe für ihr gemeinsames Rollenspiel. Bei diesem Rollenspiel wurde Verhalten und Geschick bei der Lösung verschiedener Problemsituationen, die im Schulbus oder an der Bushaltestelle auftreten können, nachgespielt und bewertet.

Nadine Fritz musste dem Buslotsen Jonas Fritsche aus Usingen klarmachen und ihn beim Einsteigen in den Schulbus dazu bewegen, sich nicht vorzudrängen und andere wartende Schüler dabei wegzuschubsen. Keine leichte Aufgabe, denn Jonas sah es gar nicht ein, die körperlich Kleineren vorzulassen und sich in der Reihe hinten anzustellen. Nadine Fritz argumentierte souverän und forderte ihn unmissverständlich auf, sich wieder hinten anzustellen. „Schulbuslotsen dürfen keine Sanktionen androhen oder gar Gewalt anwenden. Zur Lösung von alltäglichen Situationen in den Schulbussen ist deshalb soziale und kommunikative Kompetenz gefragt. Der Buslotse muss glaubwürdig und überzeugend auftreten und argumentieren, seine Körpersprache muss das Gesprochene unterstützen“, erklärte die Polizeioberkommissarin Simone Kirschbaum vom Polizeipräsidium Osthessen.

Nach jedem Rollenspiel wurden die beiden Akteure durch eine dreiköpfige Jury jeweils mit den Punkten 1 bis 17 bewertet. Weitere Elemente des Landeswettbewerbes waren ein Wissenstest, der speziell für Buslotsen wichtige Fragen enthielt, ein Reaktionstest sowie ein Teamspiel, bei dem jeweils zwei Lotsen auf einem Paar Sommerski einen Parcours durchlaufen mussten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen und vor der Siegerehrung hatten die Buslotsen Gelegenheit zum Erfahrungsaustauch. Sie konnten selbst erlebte Probleme ansprechen und Lösungs-strategien suchen. Der Viertplatzierte, Ole Walter, von der Rhönschule in Gersfeld, erklärte im Plenum: „Wir müssen überzeugend und vor allem konsequent auftreten, nur dann werden wir auch von den Schülern anerkannt und akzeptiert. Nur dann haben wir die Chance Streitigkeiten zu schlichten!“ Wie jedes Jahr wieder, waren die Buslotsen überrascht, dass in ganz Hessen ähnliche Probleme bei ihrem Einsatz auftreten. Auch mit einem weiteren Vorurteil wurde bei der gemeinsamen Aussprache aufgeräumt: Nicht die Jungs sind die alleinigen Übeltäter, sondern die hessenweite Bewertung ergab:

„Mit Mädchen haben wir auch sehr oft viele Probleme.“

Gerhard Brink, der Verkehrswachtvorsitzende, und Simone Kirschbaum vom Polizeipräsidium Osthessen bewerteten das Ergebnis als gemeinsamen Erfolg aller im Landkreis Fulda tätigen Institutionen, den Schulen, dem Schulverwaltungsamt des Landkreises und dem Polizei-präsidium Osthessen, das für die qualifizierte Ausbildung der Fuldaer Buslotsen sorgt. Aber vor allem gratulierte der Verkehrswachtsvorsitzende den Buslotsinnen und Buslotsen für ihr professionelles und routiniertes Auftreten beim Wettbewerb. Der Vorsitzende weiter: „Buslotsen sind wie die Schülerlotsen ein unverzichtbarer Baustein in der Schulwegsicherheit geworden, die mithelfen den Schulweg sicher zu machen und dies nicht nur im Schulbus selbst, sondern auch an der Bushaltestelle und beim Ein- und Aussteigen.“

Im Hessenvergleich, ist der Landkreis Fulda wegweisend und Vorreiter in Sachen Buslotsen.

Mehr als die Hälfte aller in Hessen tätigen Buslotsen kommen aus dem Landkreis Fulda. Hier sind mehr als 500 Buslotsen im Einsatz. Ein stolzes Ergebnis. Die Siegerehrung nahmen Klaus Ruppelt, Präsident der Landesverkehrswacht Hessen e.V. und die Ministerialrätin Erika Hoffmann vom Hessischen Verkehrsministerium vor. Schirmherr des Buslotsenwettbewerbs war Hessens Verkehrsminister Dieter Posch. Jeder teilnehmende Buslotse erhielt eine Urkunde und ein Präsent. Die ersten drei Sieger bekamen zusätzlich einen Geldpreis überreicht. Klaus Ruppelt erklärte sichtlich stolz: „Hessen ist bisher das einzige Bundesland, in dem ein Buslotsenlandeswettbewerb stattfindet! Wir wollen neben dem Erfahrungsaustausch der Buslotsen auch ein Gemeinschaftsgefühl herstellen, die Lotsen landesweit motivieren und gleichzeitig Danke sagen für ihren Dienst an der Gemeinschaft.“+++

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