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11.11.11 - Gründau

Bundesweite Auszeichnung für den Lauftreff des Seniorenzentrums

Als die Heimbeiratsvorsitzende des Gründauer Seniorenzentrums, Rosemarie Knutzen, im Frühjahr dieses Jahres dem Heimleiter des Hauses, Michael Mandt, den Vorschlag unterbreitete, einen Lauftreff für die Bewohner einzurichten, wusste niemand, wie erfolgreich dieses Projekt tatsächlich werden könnte. Dank des Engagements aller Beteiligten und der zunehmend hohen Akzeptanz bei dern Bewohnern entstand aus der anfänglichen Idee eine Laufgruppe mit über 15 Bewohnern, die regelmäßig, einmal wöchentlich an dem Bewegungsangebot teilnehmen. Doch damit nicht genug. Dieser Tage erhielten Rosemarie Knutzen und Michael Mandt, stellvertretend für alle Teilnehmer, im Gürzenich in Köln eine bundesweite Auszeichnung für das Projekt. Im Rahmen des Kongreßes des Bundesverbandes kommunaler Senioren- und Behinderteneinrichtungen (kurz BKSB) wurde der Lauftreff beim Wettbewerb „Low-Hanging-Fruits in der Altenhilfe 2011“ für den 3. Platz geehrt.

Wie der Bundesvorsitzende des BKSB, Otto B. Ludorff erklärte, wurde der vierköpfigen Jury bei 13 eingereichten Vorschlägen aus der gesamten Bundesrepublik, die Entscheidung nicht leicht gemacht. Gemeinsam mit einem Vertreter des Hauptsponsors dieses Preises, dem Vorstandsmitglied der Firma procuratio, Hans Geisser, überreichte Ludorff Rosemarie Knutzen einen Blumenstrauß und Michael Mandt einen Scheck über 500 €. Noch auf der Bühne erklärten Knutzen und Mandt: „Dieses Geld wird wieder voll und ganz den Bewohnern zugute kommen.“ Der Geschäftsführer der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises, Dieter Bien, selbst stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes, war bei der Preisverleihung auch zugegen und freute sich mit den Gründauern.

Das Projekt „Gründauer Lauftreff“ findet seit Juni 2011 jeweils am Montagvormittag unter dem Motto „Wer rastet, der rostet“ statt. Neben der Ideengebung durch Rosemarie Knutzen, waren es vor allem Angehörige, die das Bewegungsangebot im Haus bemängelten und Mitarbeiter die über knappe zeitliche Ressourcen klagten, um die Bewegung der Bewohner zu fördern. Die das Projekt auf den Weg brachten. Dabei ging es zunächst um die Zielsetzungen: Schaffung eines zusätzlichen und realisierbaren Bewegungsangebotes und Orientierung an den Bedürfnissen der Bewohner. Dadurch wurde der Lauftreff bereits im Januar 2011 als Jahresziel in der Mitarbeiterversammlung festgelegt. Bis zur Umsetzung verging dann aber noch ein halbes Jahr, und somit konnte der Lauftreff anläßlich des Sommerfestes vorgestellt werden.

Als Besonderheit empfindet Michael Mandt, dass sich so viele Bewohner mit auf den Weg machen. „Egal, ob mit Rollstuhl, Rollator oder sonstiger Hilfe,“ so Heimleiter Mandt, „alle machen mit.“ Laut Frau Knutzen liegt die Beteiligung kontinuierlich bei etwa 25 Prozent der Bewohner/innen und somit vergleichsweise hoch. Postiv ist auch, dass die Bewohner durch den Lauftreff in der Kommune auffallen. Ziel des Lauftreffs ist jedesmal der von der Einrichtung ca. 500m entfernte Dorfplatz. Dieser Platz - als öffentlicher Platz - weckt auch das Interesse der Nachbarn. So entstehen auch Kontakte zu Anwohnern und Passanten. Mit der Ankunft am Dorfplatz ist die Bewegung noch nicht abgeschlossen, denn dann geht es mit einem Boule-Spiel weiter. Gerade hierdurch wird auch die Koordination gefördert und auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Bewohner können daran teilnehmen. Bei schlechtem Wetter wird als Alternativ-Programm virtuelles Kegeln mit der Nintendo Wii angeboten.

Selbstverständlich wird die Teilnahme der Bewohner auch dokumentiert und jeder Teilnehmer erhält eine Teilnahmebestätigung mit Fotos und Ergebnissen des Boule-Spiels. Nach 20 Teilnahmen gibt es für die Bewohner eine Urkunde. Im Rahmen der Evaluation wurde festgestellt, dass der Lauftreff allen Beteiligten viel Spaß und Freude macht und - nachdem die Bewohner zunächst verunsichert waren – treten sie nun selbstbewusster in der Öffentlichkeit auf. Der Lauftreff wird auch in der Gemeinde intensiv wahrgenommen und diese unterstützt den Lauftreff wiederum durch Schaffung barrierefreier Bordsteinkanten. Auch in der Beweglichkeit sehr eingeschränkte Menschen können Boule spielen und haben dadurch Erfolgserlebnisse. Wichtig ist auch, dass die Ziele auf der jeweils nächsten Mitarbeiterversammlung evaluiert und dort auch Verbesserungsvorschläge aufgenommen werden. Aufgrund seiner hohen Akzeptanz bei den Bewohnern soll der Lauftreff weiter angeboten und zu einer festen und dauerhaften Einrichtung werden.

Ziel ist es dabei, noch mehr Ehrenamtliche in das Projekt einzubeziehen. Geschäftsführer Dieter Bien und Heimleiter Michael Mandt versprachen den Bewohnern noch eine Feier als Anerkennung für diesen großen Erfolg. Auf dem Foto: Der Bundesvorsitzende des BKSB, Otto B. Ludorff (rechts) und ein Vertreter des Hauptsponsors dieses Preises, das Vorstandsmitglied der Firma procuratio, Hans Geisser (links) gratulierten der Heimbeiratsvorsitzenden Rosemarie Knutzen (Zweite von links) und dem Heimleiter Michael Mandt (Zweiter von rechts) zum 3. Preis bei der Auszeichnung der „Low-Hanging-Fruits in der Altenhilfe 2011“ im Gürzenich in Koln.+++

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