Langjähriger Stadtführer Otto FIEGLER ist der "Kulturpreisträger 2011"

Otto Fiegler, langjähriger Stadtführer, erhielt den Kulturpreis 2011 der Stadt Wächtersbach – dazu waren zahlreiche Gäste ins Altstadt-Café gekommen. Bürgermeister Rainer Krätschmer und Erster Stadtrat Andreas Weiher begrüßten Gattin Edeltraud Fiegler, Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Koch, die Mitglieder des Magistrats sowie des Kultur-Ausschusses mit ihrem Vorsitzenden Kai Löwe und Stellvertreter Harald Krügel, Pfarrerin Beate Rilke, den Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Gerhard Jahn sowie zahlreiche Vereinsmitglieder, ebenso die Mitglieder des Fördervereins Schloss und Park.

In seiner Laudatio ging Bürgermeister Krätschmer auf die ehrenamtliche Arbeit des Kulturpreisträgers ein. Diese sei auch Auswahlkriterium für den Magistratsbeschluss sowie die Entscheidung des Kulturausschusses gewesen. Otto Fiegler arbeite seit 2002 ehrenamtlich als Stadtführer – mit fundiertem Wissen und in verschiedenen Sprachen führe er Gästegruppen aus nah und fern durch die Altstadt. Aus den französischen Partnerstädten und der russischen Partnerstadt Troizk sowie aus ganz Deutschland begrüße Fiegler Gäste dabei und bringe ihnen die Geschichte und die historischen Gebäude in Wächtersbach näher. Aber auch Neubürger, Schulklassen sowie die Bewohner des AWO-Seniorenzentrums zählen dazu – bei über 160 Stadtführungen kamen mehr als 3500 Teilnehmer zusammen.

Zum Tag des Denkmals vermittele er Wissen zum Wächtersbacher „Sorgenkind Schloss“. Zur Messe Wächtersbach organisiere und betreue er mit seinem Team alljährlich den Messestand „Wächtersbach aktiv“ und informiere so die interessierten Messebesucher über das rege Vereinsleben der Stadt, die kulturellen und touristischen Möglichkeiten und die Sportangebote. Der Magistrat sowie der Fachausschuss habe festgestellt, „Otto Fiegler ist der Richtige“ damit werde seine beispielhafte Leistung anerkannt. „Der Preis ist“ – so Bürgermeister Krätschmer abschließend – „auch mit einem kleinen Scheck verbunden“, den er gemeinsam mit einem Blumengruß der Stadt am Ende seiner Ausführungen an Gattin Edeltraud überreichte.

Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Koch überbrachte die Glückwünsche des Parlaments und freute sich insbesondere darüber, dass „ein so genannter Eingeplackter aus Frankfurt ein solch großes Engagement gezeigt habe und die Historie und Geschichte Wächtersbach so intensiv verinnerlicht“ habe.

Kulturausschuss-Vorsitzender Kai Löwe bezeichnete die Kulturpreisvergabe als „I-Tüpfelchen“ bezüglich des tollen Wirkens und Schaffens von Otto Fiegler – und dankte seiner Ehefrau Edeltraud, die ihn darin unterstütze und dieses zeitaufwändige Engagement zulasse. Die Stadt habe mit Otto Fiegler einen würdigen Preisträger 2011 und man sei stolz, ihn in Wächtersbach zu haben.

Gerhard Jahn gratulierte im Namen des gesamten Heimat- und Geschichtsvereins und bekräftigte das vorangegangene Lob, dem sei nichts hinzuzufügen. Er wünsche sich vielmehr, dass sich mehr Bürger ein Beispiel an Otto Fiegler nehmen. Als Geschenk überreichte er an Kulturpreisträger Otto Fiegler ein Luftbild der Altstadt, damit dieser auch einmal aus diesem Blickwinkel sein Betätigungsfeld betrachten könne. Otto Fiegler bedankte sich für die Auszeichnung und bei allen, die in die Entscheidung dazu eingebunden waren. „Ich bekomme heute den Preis für mein schönes Hobby“, führte er aus.

Nach Ende seiner beruflichen Laufbahn stand für ihn die Frage nach einer sinnvollen und ehrenamtlichen Tätigkeit an – die Initialzündung habe Gerhard Jahn damals gegeben, denn man suchte einen Stadtführer. Daran habe er gleich Spaß gefunden, obwohl er zum damaligen Zeitpunkt noch nichts über die Wächtersbacher Geschichte gewußt habe. Aber er hatte viele Helfer und Unterstützer, beispielhaft nannte er Gerhard Jahn, Museumsleiter Kurt Schuh und Dr. Jürgen Ackermann, die ihn mit viel Geduld informierten und gemeinsam durch Schloss und Stadt gingen; Pfarrerin Beate Rilke zur Kirchengeschichte und Georg Dillmann der jeden Winkel in der Kirche und im Turm bis hinauf zum Falkenhorst kannte und schlussendlich die Stadtverwaltung und die Messe Wächtersbach GmbH, die ihn in seiner Arbeit tatkräftig unterstützen.

„Ich mache weiter, so lange es mir gut geht und solange es mir Freude macht – auf noch viele schöne gemeinsame Jahre“, versprach Kulturpreisträger 2011 Otto Fiegler gegenüber den Gästen. +++