Springerzug 2012 für 4.585 Euro versteigert - 60 Jahre Fastnacht

Mit großer Spannung wurde am Sonntagnachmittag die Versteigerung des traditionellen Springerzuges erwartet. Mehrere Anwärter wurden im Vorfeld bereits hinter verborgener Hand gehandelt und man war gespannt wie es ausging. Am Ende der vom Vizepräsident der Fastnachtsvereinigung (FVH) geleiteten Versteigerung hatte der 27-jährige Wirtschaftsingenieur Michael Ruhl die Nase vorne und wurde Bajazz für die Kampagne 2012. Für 1.300 Euro ersteigerte er die besondere Würde, den Rosenmontagszug mit den sechs Pärchen anzuführen. Im Vorjahr hatte Fabian Saalfeld für den Bajazz waren noch 2.020 Euro hinblättern müssen.

Spannend wurde es dann auch bei der Versteigerung der Pärchen: Ging das Tiroler Pärchen noch sehr günstig an den Mann, so entspannte sich für die Pärchen zwei bis sechs ein hartes Ringen. Insgesamt kamen 4.585 Euro zusammen. 2011 waren es 6.615 Euro gewesen. Mit ein Grund für diesen über 2.000 Euro großen Unterschied war die Tatsache, dass im Vorjahr der Auftritt bei der Steubenparade in New York gezogen hatte.

Springerzug 2012: Bajazz Michael Ruhl 1.300 Euro (2.020); Tiroler Pärchen: Andre Schneider/Patrick Spiegl 250 Euro (700); 2. Pärchen: Florian Narz/Philip Pokoj 630 Euro (550); 3. Pärchen: Patrick Döring/Henrick Schleuning 630 Euro (770); 4. Pärchen: Christian Leister/Clemens Dehn 650 Euro (800); 5. Pärchen: Johannes Korell/Andre Stier 565 Euro (875); 6. Pärchen: Dominik Schmidt/Christian Herfert 560 Euro (900).

Zu Beginn der gut besuchten Veranstaltung im „Haus des Gastes“ hatte nach den üblichen Formalitäten, wie Bekanntgabe von Auszügen aus dem Jugendschutzgesetzes und der Brandschutzverordnungen, hatte Bürgermeister Bernhard Ziegler dem Vorjahresbajazz Fabian Saalfeld und dem Springerzug für die sehr gelungene Kampagne gedankt. Besonders mit den Auftritt bei der Steubenparade und auf dem Times Square habe die Fastnachtsvereinigung Herbstein sogar in der „Neuen Welt“ bekannt gemacht.

Der Vorjahresbajazz Fabian Saalfeld erhielt dann von Christoph Ruhl die traditionelle Bajazzmütze, die aber leider etwas zu klein war, sodass eine neue angefertigt werden muss.

Präsident Manuel Hensler stellte in seinen Ausführungen das Programm der Fastnachtsvereinigung zum 60-jährigen Jubiläum vor. Höhepunkt ist dabei am Samstag, den 28. Januar ein Nachtumzug durch die Herbsteiner Altstadt, an dem vorwiegend maskierte Fußgruppen teilnehmen. Angeführt wird der „Maskensprung“ vom „Bajazz“ und dem „Herbsteiner Springerzug“. Es findet auch erstmalig ein Treffen der „Vogelsberger Strohbären“ statt, die sich in den Zug einreihen. Bekannte Guggemusik Gruppen wie die „Meenzer Noodequetscher“ oder auch die Drum and Pipe Band „Targe of Gordon“ aus Fulda werden dem Fastnachtstreiben ein besonderes Flair einhauchen. Ein Hauch von alemannischer Fastnacht wird an diesem Abend durch Herbstein wehen!

Das Narrenspektakel startet bereits um 16.30 Uhr mit einem Hochamt, der „Narrenmesse“ in der Herbsteiner katholischen Kirche „St. Jakobus“. Anschließend formieren sich die Masken um den Herbsteiner Marktplatz, so dass um 18 Uhr der Startschuss für den Nachtumzug in der Herbsteiner Altstadt fällt. Der Abschluss findet gegen 19.30 Uhr im Haus des Gastes mit einem „Maskentrunk“ statt. Dort werden die teilnehmenden Musikzüge nochmals „Aufspielen“. Anschließend sorgt die Fastnachtvereinigung Herbstein für Stimmungs – und Fastnachtmusik bis in die frühen Morgenstunden.

Interessierte Vereine, Gruppen oder Clubs die mit einer Maske teilnehmen wollen, können sich bei Manuel Hensler (Tel. Nr.: 0175 / 17 38 378; per Mail [email protected]) oder bei Susanne Fischer (Tel.: 0160 / 94468026) melden. Weiter Infos unter www.fv-herbstein.de (gr) +++

HINWEIS: Da das Team von "osthessen-närrisch" aufgrund der großen Vielzahl von Veranstaltungen in der Narrenzeit nicht überall bis zum Ende bleiben kann, hat die Redaktion eine große Bitte. Närrische Fotografen sind aufgerufen, Bilder von den Veranstaltungen - ob Fremdensitzung, Gardeturnier, Ball und ... und ... und - an mailto:[email protected] zu schicken. Die Redaktion bittet um Verständnis, sagte "Danke und Hellau!" +++