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Torsten Martitz gibt Erläuterungen zum geplanten Projekt.

18.02.12 - Ludwigsau

3 neue Windanlagen in Mecklar? "Repowering" in Schenklengsfeld für 21 Mio. €

Kompetente Fachmänner standen am Donnerstagabend Ludwigsaus Bürgermeister Thomas Baumann mit Rat zur Seite, als es in der Gaststätte „Zum Weißen Rössl“ in Ludwigsau-Mecklar, um das zurzeit heiß diskutierte Thema "Errichtung von Windkraftanlagen" in Ludwigsau ging. Mit Eugen Firus und Torsten Martitz von der Firma Ventotec, sowie dem Vertreter der „Windkraft Eichberg Gesellschaft“ aus Schenklengsfeld, Wolfgang Ruch standen erfahrene Spezialisten für Erläuterungen rund um das Thema Windkraft bereit, um über das Thema aufzuklären und Fragen zu beantworten.

Thomas Baumann sagte: „Seit dem Atomunfall von Fukushima hat sich einiges in Sachen Energiegewinnung geändert, die Atomkraftwerke in Deutschland sollen bis zum Jahr 2020 alle vom Netz genommen werden. Die Windkraft ist zurzeit die Sparte, welche den meisten Zuwachs verspricht. Wir müssen in Zukunft die Energie im Binnenland weit gestreut produzieren. Wir prüfen zurzeit einen Standort für Windkraftanlagen in Mecklar. Ein Baurecht besteht noch nicht, aber viele Prüfungen sind noch erforderlich und es sind auch noch keine Vorverträge gemacht worden. Wir sind bemüht und das zeigt diese Bürgerversammlung, die Menschen frühzeitig in die Planungen mit einzubinden." Baumann betonte, man befinde sich bei der Planung noch ganz am Beginn.

Torsten Martitz stellte kurz seine Firma und das geplante Vorhaben vor. Auch er stellte fest, dass man bei der Planung in Mecklar noch ganz am Anfang stehe: "Wir befinden uns in der Grundlagenplanung." Eugen Firus, ebenfalls von der Firma Ventotec, gab einen kurzen Einblick über die Problematik von der Planung bis zur Fertigstellung einer solchen Anlage. Auf was alles geachtet werden müsse, von den Abständen zu Wohnanlagen und Gewerbebetrieben, den Natur- und Artenschutz - um nur einige Beispiele zu nennen. Weitere Informationen können sich interessierte Bürger auch über die Homepage http://www.ventotec.de holen oder Sie schreiben eine E-Mail an: [email protected]

„13.00.000 kWh Strom haben wir mit unserer Windkraftanlage erzeugt“, so die Aussage von Wolfgang Ruch von der „Windkraft Eichberg“ in Schenklengsfeld. Das entspricht einem Jahresbedarf von ca. 3.700 Haushalten. "Damit haben wir den gesamten Strombedarf der Gemeinde Schenklengsfeld abgedeckt“. Rentabel arbeitet so eine Anlage, wenn die Windgeschwindigkeit mindestens 6 m/sek beträgt. Auch die Nähe eines Umspannwerkes, wie hier in Mecklar sei von Vorteil, denn es entfallen lange Stromleitungswege zur Einspeisung.

Fünf neue Anlagen zu je 4,2 Mio. Euro

Ruch weiter: „Unsere Anlage in Schenklengsfeld wird seit 1998 betrieben, die Betreibergesellschaft ist eine GmbH&Co Kg und hat 40 Gesellschafter. In Planung sei, dass vier alte Anlagen zurückgebaut und durch fünf neue leistungsfähigere Anlagen ersetzt werden sollen (Repowering). Damit erhöhen wir die Stromerzeugung von 13.000.000 kWh auf dann 42.000.000 kWh. Investiert werden müssen ca. 4,2 Mio Euro pro Anlage." Wolfgang Ruch lobte ausdrücklich die sehr gute und frühzeitige Information der Öffentlichkeit von Bürgermeister Thomas Baumann.

Nach den Vorträgen bestand die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Jagdpächter Gerhard Kleimann meinte in Richtung Bürgermeister Thomas Baumann, es habe ja schon die Verlobung mit dem Projekt sattgefunden, wie lange denn nun die Verwirklichung dauern würde? Antwort von BGM Baumanns Antwort: Es sei mit a. 1-2 Jahren bis zur Grundsatzentscheidung und einer Gesamtdauer von drei Jahren zu rechnen. Ein Bürger wollte wissen, welches das beste Gesellschaftermodell sei? „Das kann man so einfach nicht sagen, es kommt immer auf die Gegebenheiten und die Mitwirkenden an. Es gibt bei der Gestaltung der Verträge viele Möglichkeiten“, so die Antwort von Wolfgang Ruch.

Heinrich Fink aus Friedlos wollte wissen, wie hoch die Planungskosten für ein solches Projekt seien. Sie wurden von den Fachleuten mit ca.150.000 – 200.000 Euro angegeben. Aus dem Kreis der Zuhörer wurde Wolfgang Ruch nach der Rendite einer solchen Anlage gefragt. Auf diese Frage antworte er nicht so gerne, es komme immer auf die Umstände an. Es gebe auch Anlagen, welche schon in die Insolvenz gegangen seien. Ein Restrisiko bleibe immer, so Ruch. Es wurden noch zahlreiche Fragen gestellt, welche alle von den Fachleuten und BGM Baumann beantwortet wurden. Auf die weitere Entwicklung zur Errichtung von Windkraftanlagen in Ludwigsau darf man gespannt sein. (gm)+++


Bürgermeister Thomas Baumann eröffnet die Versammlung.



Eugen Firus bei seinen Ausführungen.


Wolfgang Ruch mit der Windkarte des Landkreises.

- Fotos: Gerhard Manns


Diskussionen am Rande der Versammlung.

Auch Gerhard Kleimann, er ist Jagdpächter in Meckbach, stellte Fragen.


Heinrich Fink stellt eine Frage, dahinter Jörg Althoff.

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