Versammlung Liedertafel 1843: "Wo gesungen wird, da lass dich nieder...“

„Wo gesungen wird, da lass dich nieder...“ – ganz getreu dem Motto verbindet das gute Miteinander und die Freude am gemeinsamen Singen die Sangesfreunde der „Liedertafel 1843“. Vom guten Klima im traditionsreichen Männergesangverein zeugte auch die alljährliche Mitgliederversammlung. Bei der turnusgemäß alle drei Jahre anberaumten Wahl stellten sich alle Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl und wurden auch einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Schriftführer Werner Stiel oblag es wieder das abgelaufene Jahr zusammenzufassen. Er ließ viele schöne Erinnerungen bei seinen Sängerkameraden wach werden und griff in seinem Rückblick unter anderem gemeinsame Unternehmungen mit den Damen und Herren des befreundeten „Liederkranz“ auf, wie den Sängerfasching, den Besuch des Musicals „Die Päpstin“ in Fulda, die Fahrt zur Bundesgartenschau nach Koblenz und die Adventsfeier.

Die Sänger waren beim Kommersabend und beim Festumzug anlässlich des 150jährigen Bestehens des TSV Ostheim mit von der Partie und überbrachten wieder Ständchen zu Geburtstagen. Im Oktober gaben sie ihrem ehemaligen Chorleiter Hubert Heintz das letzte Geleit. Beim Stadtfest im Juni haben die Sangesfreunde mit dem gemischten Chor des „Liederkranz“ vor dem Orgelbaumuseum mit ihren Darbietungen erfreut. Wieder sehr gut angenommen wurde das mit dem „Liederkranz“, dem Kirchenchor und den Kirchenburgfreunden veranstaltete offene Singen in der Kirchenburg im Juli, das von Jahr zu Jahr mehr Besucher anzieht, wie „Liedertafel“-Vorstand Erhard Baumbach erfreut anmerkte.

Nicht mehr wegzudenken aus dem Veranstaltungskalender ist das Gemeinschaftskonzert der Chorgemeinschaft zur Advents- bzw. Weihnachtszeit, zu dem sich die beiden Ostheimer Chöre stets musikalische Gäste zur Mitgestaltung einladen. Terminlich fielen gleich zwei Konzerte in das Jahr 2011. Das weihnachtliche Konzert am 2. Januar in Maria Königin und das Adventskonzert am 17. Dezember in St. Michael – die Veranstaltung findet traditionell im Wechsel in den Ostheimer Gotteshäusern statt – stießen wieder auf großen Besucherzuspruch und viel Lob in der Öffentlichkeit.

Monika Tengler, die auch den gemischten Chor des „Liederkranz“ als Dirigentin betreut, hatte viel Lob für ihre Sänger übrig und zeigte sich sehr zufrieden mit der Probenbeteiligung, die bei beachtlichen 90 Prozent lag. Oskar Müller erwies sich wie im Vorjahr als eifrigster Sänger, bei den 38 Proben hat er kein einziges Mal gefehlt. Als kleine Anerkennung bekam er, ebenso wie Günther Schüttler und Fritz Kleffel, die immer für den ordentlichen Transport des Clavinovas sorgen, einen Bocksbeutel von Erhard Baumbach überreicht. Ein Sonderlob gab es auch für Walter Seibert für seine gewissenhafte Verrichtung des Notenwartdienstes.

Sorge bereitet die mühsame Suche nach Chornachwuchs. So ist man zeitweise, etwa wenn Chormitglieder krankheitsbedingt ausfallen, nur schwach besetzt. Vorstand Erhard Baumbach hatte deshalb mit einer großen Zeitungsannonce auf die Nöte aufmerksam gemacht und man schätzt sich glücklich, mit Albrecht Herda und seinem Sohn Michael zwei neue Sangesbrüder gewonnen zu haben und nun wieder 17 Aktive zählen zu können. „Aber wir können noch mehr Sänger gebrauchen, jede Stimme ist wichtig“, so der gemeinsame Appell des Vorsitzenden und der Chorleiterin. Singen macht schließlich nicht nur Freude, sondern ist auch gesund und hält jung, was durch wissenschaftliche Studien auch eindeutig bewiesen ist. „Wenn die Ostheimer wüssten, wie gesund das Singen ist, könnten wir uns vor Sängern wahrscheinlich gar nicht retten“, wie Erhard Baumbach schmunzelnd anführte.

„Die Liedertafel sorgt mit für den guten Ton in der Stadt“, sagte Ostheims Bürgermeister Ulrich Waldsachs und bedachte den derzeit 82 Mitglieder zählenden Verein, allen voran die Vorstandschaft und die Chorleiterin, mit viel Lob für das beständige Engagement zur Bereicherung des kulturellen Lebens im Luftkurort und würdigte die gute Zusammenarbeit mit dem „Liederkranz“ als vorbildlich. Der Bürgermeister übernahm gerne die Aufgabe Walter Seibert und Burkhard Pappe für zehn Jahre aktives Singen im Chor die bronzene Ehrennadel des Fränkischen Sängerbundes zu überreichen. Von den Sängerkameraden gab es zu den Glückwünschen obendrein dann noch zwei Ständchen.

Gerne leitete das Stadtoberhaupt auch die Wahlen, die Dank der Bereitschaft der Vorstandsmitglieder, wieder für ihre Ämter kandidieren zu wollen, schnell vonstatten gehen konnte. 1. Vorsitzender Erhard Baumbach, sein Stellvertreter Günther Schüttler, Kassier Dieter Koch, dem wieder eine ausgezeichnete Kassenführung von den Kassenprüfern Udo Witthauer und Armin Kirchner bescheinigt worden war, und Schriftführer Werner Stiel wurden einstimmig wieder gewählt.

Erhard Baumbach gab noch einen Einblick in den umfangreichen Terminkalender 2012. An öffentlichen Auftritten sind u.a. vorgesehen die Teilnahme am Stadtfest am 17. Juni, das offene Singen in der Kirchenburg am 27. Juli und das Weihnachtskonzert der Chorgemeinschaft, das heuer am 30. Dezember in der Kirche Maria Königin stattfindet. Die Sänger werden auch am an den Feierlichkeiten zum 150jährigen Bestehen des Fränkischen Sängerbundes und 90 Jahre Sängerkreis Schweinfurt in Oberelsbach teilnehmen. Ebenso ist wieder ein Ausflug mit dem befreundeten „Liederkranz“ geplant. (eva)+++