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Ilona Vogel (li) gratuliert Sieger Christian Henkel.. - Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld
Die erste Ansprache nach dem Wahlergebnis
12.03.12 - FLIEDEN
Es grenzt an ein Wunder, dass bei der Bürgermeisterwahl im Königreich Flieden (südlicher Kreis Fulda) schon nach dem ersten Wahldurchgang ein eindeutiger Sieger feststeht. Der CDU-Kandidat Christian Henkel machte das Rennen und setzte sich mit Abstand gegen seine vier Mitbewerber durch. Niemand hätte damit gerechnet, eine Stichwahl war eigentlich vorprogrammiert. Doch es kam anders und der 37-jährige Informatiker erzielte 56,4 Prozent der Stimmen. „Ein Traumergebnis“, wie viele meinten. Mit Ideen, vorausschauendem Denken und hoch motiviert möchte er im Dialog mit den Fliedenern die Zukunft der Gemeinde gestalten. Das Motto für seine Kandidatur lautete "Zuhören. Entscheiden. Machen!" Mehr über den künftigen Rathauschef ist auch zu lesen im Internet unter http://www.christian-henkel.info .
Auf Platz zwei: Ilona Vogel (45), die derzeitige Hauptamts-Chefin in der Fliedener Gemeindeverwaltung. Sie kam auf 20,7 Prozent und war die Favoritin des amtierenden Bürgermeisters Winfried Kreß (SPD), der sich nicht mehr zur Wahl stellte. Die Ergebnisse der drei anderen Kandidaten: Markus Hofmann 16,1 Prozent - Holger Hölzinger 5,2 Prozent und Stefan Trost 1,6 Prozent (alle Prozente aufgerundet). Die Wahlbeteiligung lag bei 63,2 Prozent. Über den gestrigen Wahltag und die Wahlgänge der Kandidaten berichtete "osthessen-news" direkt am Sonntag unter http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1211053 .
Gut 300 Menschen kamen am Sonntagabend ins Fliedener Rathaus um die Ergebnisse der einzelnen Bezirke live mit zu verfolgen. Als sich herauskristallisierte, wer der Gewinner dieser durchaus spannenden Wahl war, hallte lang anhaltender Applaus und Jubel durch den Sitzungssaal im Bürgermeisteramt.
„Ich bin überwältigt, es ist wie ein Traum“, sagte der neue Chef im Fliedener Rathaus Christian Henkel gegenüber „osthessen-news“ und sprach von einem „Teamsieg“, den seine Mannschaft mit viel Engagement mitgetragen habe. Im Kreise seiner Parteifreunde und Sympathisanten meinte er: „Wir sind Bürgermeister.“ Das „tolle Ergebnis“ sei der Lohn für den fairen Wahlkampf. Henkel dankte allen für das große Vertrauen und versprach: „Ich will mit ihnen allen Flieden in die Zukunft führen.“ Erster Beigeordneter Winfried Happ (CDU) sprach von einem „großen Triumpf“ für die Christdemokraten im Königreich.
Für Landrat Bernd Woide (CDU) ist das Ergebnis „spitzenmäßig“. „Das schafft nicht jeder“, meinte der Kreischef. Kalbachs Bürgermeister Dag Wehner hieß „den Neuen“ im Kreise der Südkreis-Bürgermeister auch im Namen von Maria Schultheis (Neuhof) willkommen und freut sich auf die Mitarbeit Henkels im Bereich „interkommunale Zusammenarbeit“. Große Unterstützung erhielt der Wahlsieger auch von der Jungen Union im Südkreis. „Wir sind sehr glücklich mit Ausgang der Wahl“, sagte Kilian Fleischer.
Keineswegs enttäuscht, aber verwundert über das deutliche Ergebnis zeigte sich Rathauschef Winfried Kreß im ON-Gespräch. „Der Sieger ist eindeutig und ich will nur das Beste für unsere Gemeinde“, erklärte er und machte auf die CDU-Mehrheitsverhältnisse in der Gemeindevertretung aufmerksam. Auch wenn es am Abend niemand direkt zugeben wollte, ist die Stimmung bei den Sozialdemokraten bedrückt. Denn immerhin saß SPD-Mann Kreß fast zwei Jahrzehnte auf dem Chefsessel im Fliedener Rathaus. Mit dem Wechsel an der Gemeindespitze ist der südliche Kreis Fulda mit den drei Kommunen Neuhof, Kalbach und Flieden nun komplett von christdemokratischen Verwaltungschefs regieren.
Lang war die Schlange der Gratulanten rund um Christian Henkel. Zu den ersten zählten seine Lebensgefährtin Jana Drennenburg sowie Henkels Eltern Ingrid und Raimund. Gefolgt von der Kreisspitze mit Landrat Woide und Erstem Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld, Landtagsabgeordnetem Dr. Norbert Herr und Bundestagsabgeordnetem Michael Brand (alle CDU). Bis in die späten Abendstunden ging die Wahlparty dann im Gasthof Zentrum im Fliedener Ortskern weiter. (Christian P. Stadtfeld). +++