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14.03.12 - Bischofsheim-Haselbach

Action für Mountainbiker - junge Biker aus RWV bauen Flowtrail

Auf einer Strecke von 1,25 Kilometer Länge zwischen dem Neustädter Haus und dem Irenkreuz entsteht derzeit im Rahmen der Projektarbeit der Kreuzbergallianz ein neues Angebot für Mountainbiker: Ein Flowtrail, der eine breite Bikerschicht ansprechen soll. Vom Jugendlichen Biker, der im Vereinstraining den Trail nutzt bis hin zu den „alten Haudegen“ des Bikesports. Natürlich soll der Trail auch eine touristische Bereicherung für die Region darstellen. Mit den Arbeiten zur Anlage des Trails wurde bereits begonnen. Eine Gruppe junger und engagierter Mountainbiker aus dem RWV Haselbach haben es sich zur Aufgabe gemacht „ihren Flowtrail“ zu bauen.

Bürgermeister Udo Baumann, der beim ersten Arbeitseinsatz vorbeischaute, freute sich über die Tatkraft und Einsatzbereitschaft der jungen Männer. Im Wald lagen noch Schneereste, doch die Witterung war denkbar günstig, um mit den ersten Bodenarbeiten zu beginnen. Moritz Hammer (Bischofsheim), Johannes Enders (Haselbach), Thorsten Ricke (Rödelmaier), Johannes Fuß (Frankenheim), Julian Ertl (Langenleiten) und Markus Neumann (Haselbach) fassten tüchtig mit an. Mit den Arbeiten wurde im oberen Bereich begonnen, Äste und Laub wurde beiseite geräumt, der Boden so frei gelegt, dass die Strecke mit einem Mountainbike locker befahren werden kann. Sinn und Zweck eines Flowtrails ist es eine weiche und geschmeidige Abfahrt zu erzielen, ein Weg der sich rund fahren lässt, ohne scharf abzubremsen oder anhalten zu müssen, erklärte Markus Neumann. Der Flowtrails soll so angelegt werden, dass möglichst wenig Eingriff in die natürliche Umgebung stattfindet.

Gleich im oberen Bereich wurde ein „Anlieger“ anlegt, die Erde so ausgeformt und befestigt, dass die Kurve gefahrlos genommen werden kann. Stämme wurden so in Bogenform gelegt, dass ein passender Radius entstand, mit Erde und Steinen wurde das ganze befestigt. Markus Neumann ist der „Kopf“ des Streckenbaus. Er organisiert die Kontakte zu den Mountainbikern privat und über eine Facebook-Gruppe. „Wir werden jetzt jedes Wochenende im Einsatz sein, bis zum 11. Mai soll alles fertig sein.“ Am 12. Mai wird der erste RhönBikeKing, eine Moutainbike-Veranstaltung der Kreuzbergallianz stattfinden, der Flowtrail soll ein Bestandteil der Strecke werden, wünscht sich Markus Neumann. Seit seiner Kindheit ist Markus Neumann Mountainbiker. Dass nun durch die Arbeit der Kreuzbergallianz die Möglichkeit geschaffen wurde eine Flowtrail anzulegen, ist für ihn ein tolles Ergebnis. „Endlich bekommen wir einen offizielle Strecke, da packe ich gerne mit an. Ich bin auch froh, dass der Bürgermeister hinter dem Projekt steht. Es ist einfach wichtig, dass wir auch in der Rhön ein Angebot für Mountainbiker haben.“ Einheimische wie Gäste sollen vom Flowtrail profitieren. Den Flowtrail selbst anzulegen, ist auch für Johannes Enders eine Selbstverständlichkeit. Die Vorfreude treibe ihn an. „Wenn wir es nicht machen, macht es sicherlich niemand und dann hätten wir gar nichts. Da bin ich doch gerne mit dabei.“ „Ich will den Flowtrail fahren und dann will ich auch mithelfen“, nannte Johannes Fuß seinen Beweggrund. „Jetzt kann ich alles so anlegen, dass es mir auch beim fahren gefällt.“

Dass die Arbeitseinsätze auch richtig Spaß machen und die Gemeinschaft unter den Jungs vom RWV Haselbach stärkt ist für Julian Ertl wichtig. „Eine legale Strecke zu schaffen ist für die Rhön wichtig“, betonte Thorsten Riecke. Auf diese Weise gelinge es auch die Mountainbiker im Biosphärenreservat zu kanalisieren und die Anlage von wilden Strecken werde vermieden. Dass es nun auch in der Rhön eine Strecke geben wird, erspart den Mountainbikern lange Anfahrten zu entsprechenden Anlagen in Deutschland. „Es wurde Zeit, dass auch wir in der Rhön einen Flowtrail bekommen.“

Der Flowtrail befindet sich parallel zur Fahrstraße zum Neustädter Haus. Er wird ausschließlich Mountainbikern zur Verfügung stehen und soll als MTB-Einbahnstraße gelten, erläuterte Klaus Neumann, Mitorganisator des Flowtails. „Die Strecke wird nur zum Bergabfahren genutzt, so dass auch bei flotter Fahrt nicht mit unerwarteten Wegenutzern zu rechnen ist. Damit die Abfahrt nicht im Höllentompo durch den Baumbestand verläuft, werden Kurven angelegt. Sie orientieren sich an den natürlichen Gegebenheiten. Die Radabfahrt lässt sich dann, vergleichbar mit dem Carven beim Skifahren, mit toller Schräglage meistern, wenn die Kurven durch eine leichte Überhöhung am Außenradius, einem sogenannten Anlieger, versehen werden. Der englische Begriff Flow beschreibt das Befahren von leichten Gefällstrecken ohne besonders Treten oder Verzögern zu müssen“, so die Erläuterungen von Klaus Neumann. (me)+++

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