Musik um einen Junggesellen: Der Lauterbacher Strolch - Das Konzert

Ein Thema und zwölf Interpretationen zur bewegten Geschichte des Lauterbacher Strolchs: Blues, Folk, Gospel, Jazz, Deutschpop, Rock und Heavy Metal, gepaart mit Hip-Hop-Elementen, dazu ein Kinderchor - wie geht das denn? Dass es geht, zeigen zwölf Versionen des Strolchsongs, geschrieben und komponiert Künstlern und Musikern aus der Region. Die ersten Ergebnisse machen neugierig auf das im Sommer folgende Konzertereignis. Dann soll auch eine CD erscheinen. Aber der Reihe nach…

Lauterbach, die Stadt des Strolches, wird 1200 Jahre alt. Anlass genug für die Lauterbacher Designerin Ute Kirst, die Geschichte des Strolchs - dem Symbol der Stadt - bildhaft und musikalisch mit Leben zu erfüllen. Die Geschichte wurde auf sympathische Weise nacherzählt und in einem Taschenbilderbuch illustriert. Das Büchlein kann seit einigen Monaten im Buchhandel erworben werden - und findet hervorragende Resonanz. Dort nachzulesen ist auch das zur Geschichte gehörende Strumpflied - und das hat es Ute Kirst ebenfalls angetan. Sie hat 12 regionale Künstler eingeladen,die Strolchgeschichte auf eigene Weise zu interpretieren. Esist eine reichhaltige Musikproduktion im Entstehen über die man staunen kann und muss - denn so viel Kreativität und musikalisches Können aus der Region wird viele überraschen.

Bei den beteiligten Künstlern handelt es sich um viele regionale Größen. Dabei sind: Jazz hat’s, Marianne Blum mit Anka Hirsch und Sandra Elischer, Ursula Illert, Markus Leidig, die Mühlbachmusikanten, Peter Fischer,run4cover, Stephan Pussel, Annette Schulz mit Singsation,Veitztanz, Sabine Dietrich &Andrea König und das Vokalensemble Lauterbach. Die meisten Aufnahmen wurden im Lauterbacher Studio Rekordz von MichaelFrank abgemischt und dabei von Produzentin Ute Kirst dokumentiert. Die Ergebnisse können sich hören und sehen lassen, wie die erste Hörproben und Bilder unter www.lauterbacher-strolch.com zeigen.

Das Konzept der Veranstaltung hat das Zeug, dem Ansinnen von Kunst und Kultur in vollem Maß gerecht zu werden, Jung und Alt zusammenzubringen, Traditionenzu erhalten und weiterzuführen - und für jede Menge Spaß und Unterhaltung zu sorgen. Gedulden muss man sich noch bis zur Premiere - die Vorstellung der CD mit Livekonzert wird am 16. Juni ab 15 Uhr in der Adolf-Spieß-Halle stattfinden. Den Termin sollte man sich vormerken - alle beteiligten Künstler sind dabei.

Die beteiligten Künstler

Singer und Songwriter Markus Leidig hatte seinem »Little Man«als erstes im Kasten. Die Zerrissenheit des kleinen Mannes, zwischen neuen Herausforderungen und seinem »Mädchen« zu entscheiden, das beschreibt Leidig auf einfühlsame Weise als Folksong. Leidig gibt dem Strolch die Empfehlung zurückzugehen - ob er ihn erhört?

Die Band Veitztanzschrieb die Geschichte als eingängigenDeutschrocksong - und dreht sie einfach um. Ein Lauterbacher Strolch entgehtdarin den Verlockungen der großen weiten Welt, er braucht »das ganzeSchickimicki«einfach nicht - Lokalpatriotismus modern interpretiert. Stefan Pussel ist überzeugt, dass es besser ist mit „schebbeBaa“ herumzulaufen als ohne. In einer für Pussel typisch relaxten Art hat er dem Song mit samtweicher Stimmeviel Gefühl eingehaucht und damit einen Ohrwurm erzeugt.Begleitet wird Pusselvon Sebastian »Hüder«Ahlert.

In die Kategorie Deutschrock könnte auch das Stück der Lauterbacher Band run4coverdie Hitparaden stürmen - dies meint zumindest Produzentin Ute Kirst. Linda Kalbfleisch hat den Text geschrieben und gibt zusammen mit Thomas »Heinzi« Mull dem hitverdächtigen »Hey Du«ihre Stimme. Komponiert haben das StückVolker Dotzertund Ralf Selbmann. Gemixt und gemastert hat Selbmann in seinem Oyster Studio in Lauterbach. Das Original neu aufgenommen haben die »Mühlbachmusikanten« aus Frischborn. Fleißig geübt haben die 20 Kinder um Chorleiterin Gabriele Janneck-Detring und in nur einer Stunde die Aufnahme eingespielt. Eine spannende Sache für alle Beteiligten.

Annette Schulz mit Singsationinterpretieren das Gefühl »ohne Herz nicht leben zu können« mit ihrem Gospelchor. So bekommt die Strolchgeschichteihren spirituellen Touch. Die Empfehlung von Singsation an den Strolch »der kleine Fluss wird Dich zu Deinem Herzen führen". Ganz deutlich ist ein französischer Geist zu spüren, wenn Sabine Dietrich und Andrea König zu Akkordeon und Gitarre greifen und ihren Instrumentaltitel »La chaussetteperdue« zum Besten geben.

Ein Highlight in Bezug auf die freie Interpretation des Strolchsongs ist Peter Fischers Version, die mit ihren vielen Facetten überrascht. Man mag nicht viel verraten, nur neugierig machen, dieses Epos rund um den Lauterbacher Strolch zu erleben. Peter Fischer präsentiert sich damit als Multitalent auch im Chorgesang. Gemischt und gemastert hat Peter Fischer die Minioper in seinem »Saustall-Studio« in Grebenau. Der enge Terminkalender konnte die Profis und Vollblutmusikerinnen Marianne Blum, Anka Hirsch und Sandra Elischer nicht abhalten, Lauterbach den Blues zu singen. »Ein Wechselbad der Gefühle«, nennt es Ute Kirst, wenn die bekannte Sängerin und Schauspielerin Marianne Blum ins Mikrofon haucht: »Schief oder keine, die Beine sind meine.« Von Depression bis purem Optimismus zeugt der Lauterbach Blues. »Dann geh ich halt barfuß«, lautet die gesungene Antwort auf den Verlust des Strumpfs. Und dabei singt keine so sexy von »schebbeBaa« wie Marianne Blum! Die Handschrift von Anka Hirsch macht aus dem Volkslied ein Stück, was auch auf großen Bühnen Gehör finden wird.

Abgerundet wird das Projekt durch die Schauspielerein und Sängerin Ursula Illert. Wie eine gute Märchentante erzählt Sie dieStrolchgeschichte. Sie macht mit ihrer wunderbaren Stimme die Geschichte ganz ohne musikalische Begleitung zum Hörgenuss, der an knisternde Märchenplattenaus der eigenenJugend erinnert. Auf »Jazz hat’s« und das »Vokalensemble Lauterbach« wartet Studiobetreiber Michael „Mächel“ Frank noch. Ute Kirst lobt den Mann an den Reglern und Knöpfen, den auch ein Aufnahme-Marathon nicht abschrecken kann.

Das Konzert verspricht schon jetzt zum Topereignis des Stadtjubiläums zu werden, in dem vom klassischen Kinderchor bis zum Mainstream alles geboten wird. »Wir haben in der Region unheimlich gute Musiker und es macht mich ungeheuer stolz, mit einem Teil von ihnen zusammen arbeiten zu dürfen.« freut sich die Produzentin Ute Kirst. +++