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„Mit dem Rad zur Arbeit.“ – Zu dieser Aktion riefen heuer im Hause Kunert-Wellpappe (von links) Thorsten Raschert, Frank Dünisch, Franz Wiehl und Betriebsleiter Matthias Then auf. Nicht wenige Mitarbeiter nutzen das Rad ohnehin schon jetzt recht zahlreich. - Foto: Gerlinde Partl
22.05.12 - Bad Neustadt
Mit dem Rad zur Arbeit - Jährliche Aktion für Fitness und Umwelt startet bald
Radfahren macht vielen Menschen Spaß, ist gesund und schont die Umwelt. „All das sind Gründe, warum es sich lohnt, bei „Mit dem Rad zur Arbeit“ mitzumachen, so AOK-Direktor Frank Dünisch. Bei dieser Aktion der Krankenkasse und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs ADFC sind Arbeitnehmer heuer zum 12. Mal aufgerufen, in der Zeit vom 1. Juni bis zum 31. August das Auto stehen zu lassen und mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Zum Pressegespräch eingeladen hatte Dünisch bei der Firma Wellpappe-Kunert in Bad Neustadt, die sich selbstverständlich an der Aktion beteiligen wird. Denn Arbeitnehmer wünschen sich gesunde und fitte Mitarbeiter und „Bewegung ist die beste Medizin“, so Dünisch.
Wenn sich beides auch noch umweltfreundlich per Fahrrad erledigen lasse, umso besser, konstatierte er. Alleine im vergangenen Jahr beteiligten sich bayernweit rund 60.000 Arbeitnehmer aus fast 8.000 Betrieben an der Aktion, in der Region Main-Rhön waren es rund 1.400 Beschäftigte aus 212 Betrieben. Ziel ist es, im Aktionszeitraum an mindestens 20 Tagen den Weg zur Arbeit zu radeln. Mitmachen können ausdrücklich auch alle, die bis zum Bahnhof oder zur Bushaltestelle strampeln und die restliche Strecke zum Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. „Schon jetzt können sich Interessierte ganz bequem im Internet anmelden“, so Dünisch. Denn dort wird der Aktionskalender online ausgefüllt. Wie viele Kalorien sie bei beim Radfahren ungefähr verbraucht und wie viel Kohlendioxid (CO2) sie durch den Verzicht aufs Autofahren ungefähr eingespart haben, erfahren die Teilnehmer mithilfe eines CO2- und Kalorienrechners ebenfalls im Internet.
Neu ist in diesem Jahr ein Info-Letter, den die Radler abonnieren und den sie sich per Email zusenden lassen können. Er enthält Tipps rund ums Fahrrad. Zudem gibt es einen Online-Wettbewerb, bei dem die Teilnehmer ein Radler-T-Shirt virtuell entwerfen. Unter den kreativsten Entwürfen wird jeden Monat ein Pedelec verlost. Verlost werden zudem sowohl bayernweit als auch regional weitere attraktive Gewinne wie eine Flusskreuzfahrt, ein Wellness-Wochenende, eine Städtereise, Fahrräder und vieles mehr. Die Preise werden ausdrücklich nicht aus Beitragsgeldern finanziert, sondern von Partnern aus der Wirtschaft zur Verfügung gestellt. Für die gemeinsame Initiative von ADFC und AOK im Freistaat Bayern ist ein wichtiger Erfolgsfaktor die Kooperation mit den Sozialpartnern DGB Bayern und vbw-Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Beide Partner sind von Anbeginn mit dabei. Staatsminister Dr. Marcel Huber und Staatssekretärin Melanie Huml vom Bayerischen Umwelt- und Gesundheitsministerium übernehmen die Schirmherrschaft.
Wer mitmachen will, sollte sich möglichst mit Kollegen seines Betriebes zu einem Wertungs-Team mit bis zu vier Personen zusammenschließen. Jedes Teammitglied radelt natürlich seine eigene Strecke. Selbstverständlich können größere Betriebe auch mehrere Teams anmelden und ebenso natürlich können auch Einzelpersonen teilnehmen. Die Anmeldung kann über das Internet unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de erfolgen. Wer die „Rad-Tage“ lieber per Hand ankreuzen will, erhält den Aktionskalender bei seinem Koordinator im Betrieb oder bei jeder AOK-Geschäftsstelle. Matthias Then, Betriebsleiter bei Kunert-Wellpappe in Bad Neustadt begrüßte die Aktion sehr, denn neben den gesundheitlichen Aspekten fördere die gemeinsame Aktion natürlich auch den Teamgeist der Arbeitskollegen. Und zufriedene Menschen seien stets auch die besseren Mitarbeiter.
Margit Fiedler, Koordinatorin im Hause Kunert, nannte den Spaßfaktor neben Fitness und gesundheitlichen Aspekten als Motivation für viele Mitarbeiter. Franz Wiehl für den vbw sprechend versicherte, ganz bewusst nicht nur die ohnehin überzeugten Sportler mitnehmen zu wollen sondern möglichst viele Beschäftigte in den Betrieben. Denn die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit und regelmäßiges Radfahren bringe dreifachen Gewinn. Auf den Nenner gebracht sei das Fahrrad ein umweltfreundliches Fahrzeug mit gesundheitsfördernder Mechanik. DGB-Kreisverbandsvorsitzender Thorsten Raschert versicherte, dass die Gewerkschaft die Zufriedenheit der Menschen im Blick habe und damit die Förderung der zwischenmenschlichen Ebene in den Betrieben. „Dazu gehören Betriebsklima, der Umgang in der Belegschaft selbst, das Miteinander aller Beschäftigten und die Teamarbeit in jeder Abteilung. Gemeinsam gehe einfach alles besser und so sei auch die gemeinsame Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ allen Beteiligten dringend ans Herz zu legen. „Ich bin sicher, viele unserer Funktionäre werden selbst mitradeln. Ich werde es auch.“+++