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23.05.12 - Bad Soden-Salm.

"Es grassiert ein entsetzlicher Müßiggang" - Proben für Leonce und Lena

Prinz Leonce vom Reiche Popo ist ein außerordentlicher Müßiggänger und weiß sich vor lauter Melancholie nicht zu helfen: „Dass die Wolken schon seit drei Wochen von Westen nach Osten ziehen. Es macht mich ganz melancholisch. Die Bienen sitzen so träg an den Blumen und der Sonnenschein liegt so faul auf dem Boden. Es grassiert ein entsetzlicher Müßiggang.“ Doch seine Langeweile hat ein jähes Ende, als der Präsident ihm in seines Vaters Namen mitteilt, dass Leonce die ihm unbekannte Prinzessin Lena vom Reiche Pipi heiraten soll.

„Hm! Heiraten! Das heißt einen Ziehbrunnen leer trinken“, urteilt Leonce und will mit seinem Freund, dem arbeitsscheuen Valerio, vor der erzwungenen Hochzeit fliehen. „Ah Valerio, jetzt hab ich’s! Fühlst du nicht das Wehen aus Süden? Valerio! Wir gehen nach Italien“, sagt Andreas Hummel, der in der Inszenierung von Georg Büchners „Leonce und Lena“, die das Ensemble feel-X nächsten Monat an der Burgruine Stolzenberg in Bad Soden aufführt, den Prinzen spielt. Seit Januar bereiten sich die 17 Darsteller auf die fünf Aufführungen im Juni vor. Mitte des Monats verbrachten sie drei intensive Probentage in einem Selbstversorgerhaus in Röderhaid in der Rhön. Dort stand am Samstagabend die erste Durchlaufprobe an. „Auf Ehre, Prinz, die Welt ist doch ein ungeheuer weitläufiges Gebäude“, stellt Valerio, besetzt mit Sarah Wiedergrün, auf dem Weg nach Italien fest.

Trotzdem ist die Welt nicht weitläufig genug, um Leonce und Valerio auf ihrer Reise eine folgenschwere Begegnung zu ersparen. Denn auch Prinzessin Lena und ihre Gouvernante sind auf der Flucht vor der Vermählung mit einem Unbekannten. Knappe zwei Stunden brauchten die Darsteller um Büchners Lustspiel durchzuspielen. Am Ende zeigte sich Regisseur Felix Wiedergrün zufrieden. Trotzdem gibt es bis zur Premiere am Samstag, 9. Juni, noch viel zu tun. Das Gelände rund um die Burgruine in Bad Soden müssen die Darsteller so herrichten, dass Theateraufführungen dort möglich werden. Außerdem planen sie einen „Büchner-Erlebnispfad“ von der Pacificusstraße zur Burg hinauf, der den Zuschauern mit Spiel, Musik und Informationen über das Leben Georg Büchners den Weg zur Spielstätte versüßen soll. Denn an der Burgruine selbst stehen keine Parkplätze zur Verfügung.

Alternativ können Besucher ein Shuttle-Taxi ab dem Bad Sodener Festplatz in Anspruch nehmen, das unter Telefon 05056/1559 reserviert werden kann. Neben den Mitgliedern des Ensemble feel-X hat auch Herbert Freund, Inhaber der Musikschule Freund aus Salmünster, sein Mitwirken an dem Erlebnispfad zugesagt. Mit Gesang und Gitarre will er Lieder aus den Revolutionsjahren vortragen. Karten für die Aufführungen am 9., 15., 16., 22. und 23. Juni, jeweils um 20 Uhr an der Burgruine Stolzenberg sind an der Tourist-Info der Spessart-Therme, unter Telefon 0151/28 43 75 43 (Montag bis Freitag von 17 bis 19 Uhr sowie Samstag von 13 bis 18 Uhr) oder im Internet unter www.ensemble-feelx.de erhältlich. Sie kosten 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Bei schlechtem Wetter führt die Gruppe das Lustspiel im Konzertsaal der Spessart-Therme auf. +++

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