Tag der Mathematik für Grundschulen - "Mathe hilft uns die Welt zu entdecken"

Drei Wochen nach der großen Wochenendveranstaltung mit Dr. Heinz Klippert und annähernd 400 Gästen zum Thema „Individualisierung im Unterricht“ stand das Thema „Mathematik hilft uns die Welt zu verstehen“ auf der Agenda des „Tages der Mathematik für Grundschulen“.  Dr. Michael Imhof , Fortbildungsdezernent am Staatlichen Schulamt Fulda, konnte vor einem vollen Haus die Stars der deutschen Mathematik-Didaktik im Bonifatiushaus begrüßen.

Der Einladung  des SINUS-Fachberaterteams für Mathematik an der Grundschule , Martina Fischer, Schulleiterin der ABC-Land Schule Maberzell,  Beate Burde von der Dalbergschule Fulda und Anke Jilek von der Grundschule Wüstensachsen waren die renommierten Mathematikprofessoren Dr. Albrecht Beutelspacher von der Universität Gießen, Dr. Hartmut Spiegel  von der Universität Paderborn und Dr.  Friedhelm Käpnick von der Universität Münster gefolgt. Gesponsert wurde der Fachtag von dem bundesweiten SINUS-Projekt, bei dessen Vertreter Dr. Gerhard Sauer sich Teamleiterin Fischer besonders bedankte.   Es geht uns darum, das Fach Mathematik aus der ungeliebten Ecke in der Schule in den Mittelpunkt der Bildung von Kindern und Jugendlichen zu rücken, so Dr. Imhof. Mathematik kann ich vielfältig entdecken, getreu dem Motto der Veranstaltung, „Mathematik hilft uns die Welt zu entdecken“. Dies gelingt vor allem dann, wenn Kinder dazu befähigt werden, für sich die Mathematik selbstständig zu entdecken. Dies ist die Aufgabe des Mathematikunterrichts, den die neuen Bildungsstandards vermitteln wollen und damit an den Erfolgen der vorherigen hessischen  Grundschullehrpläne anknüpfen.

Die Magie der Mathematik erleben zu lassen, aufzuzeigen, wie Mathematik überraschen kann, das gelang Prof. Dr. Beutelspacher, dem Vater des weltweit einzigartigen Mathematik-Mitmachmuseums  „Mathematikum“ in Gießen . Er zeigte auf, wie man in der Mathematik durch Experimentieren mit einfachen Mitteln zu mathematischen Erkenntnissen gelangen und zugleich Freude und Spaß vermitteln kann.  Welche Überraschungseffekte  in den Kombinationen von Sechs- und Fünfecken verborgen sind, konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen entdecken, indem sich ein „Schnittmuster“ nach und nach zu einem Fußball entwickelte.  Zugleich ergaben sich hier  Einblicke in geometrische Zusammenhänge auf spielerischer Ebene.   Prof. Dr.  Käpnick ging es darum, die Talente mathematisch leistungsfähiger Schüler/innen zu fördern.

Er zeigte sich überrascht von den in Fulda mit dem Zentrum für Mathematik bereits bestehenden Angeboten für Mathematikinteressierte. Prof. Dr. Spiegel füllte mit seinem Angebot, die Eigenschaften von Vielecken an Hand eines sog. Geobretts zu entdecken, eine Lücke in der Grundschulmathematik, die es zu füllen lohnt, da sie der Entdeckerfreude der Kinder in diesem Alter besonders entgegen kommt.   Eine rundum gelungene Veranstaltung, die es in seiner Anlage auch für andere Themenstellungen des Grundschulunterrichts fortzusetzen gilt und an den Traditionen früherer Grundschultage anknüpft, an die sich viele noch gerne erinnern, so die einhellige Meinung der Teilnehmerinnen  und Teilnehmer.