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Ein tolles Gospelkonzert gab der Chor „Spirit of joy“ aus Hohenroth in der Frankenheimer Kirche zum 60jährigen Kirchenjubiläum.

Solistin Christine Sterzinger und Solist Klemens Enders begeisterten mehr als einmal im Duett. - Fotos: Marion Eckert
09.07.12 - Bischofsheim-Frankenheim
Gospelkonzert "Spirit of joy" zum 60. Jubiläum der Kirche
Mit einem tollen Konzert mit dem Gospelchor „Spirit of joy“ machte sich die Kirchengemeinde Frankenheim selbst ein Geburtstagsgeschenk zum 60-jährigen Bestehen der Kirche. Gleich von der ersten Minute an begeisterten die Sänger ihr Publikum wie sie mit dem „Gospel-Train“ in die Frankenheimer Kirche einzogen. Eigentlich heißte Gospel ja „Frohe Botschaft“, daher sei zu einem Kirchenjubiläum ein solche frisches und fröhliches Konzert doch bestens geeignet. „Öffnen Sie ihre Herzen und lassen Sie sich von der Botschaft berühren“, lud Pastoralreferentin Gaby Michelfeit die Konzertbesucher ein, sich auf die Gospels und Spirituals einzulassen.
In die traditionelle und moderne Gospelwelt entführte der Chor sein Publikum. Chorleiterin Sybille Scholz-Eckert gab zu allen Stücken inhaltliche wie auch musikalische Informationen, übersetzte englische Texte und lud zum mitsingen und mitklatschen ein. Der Zug sei im Gospel ein symbolisch zu verstehen, als der Zug, der in den Himmel führt. In diesem Zug gibt es dann keine erste und keine zweite Klasse, alle sind gleich vor dem Herrn, dieses Symbol wurde im Laufe des Konzertes mehrfach genutzt. Oft seien die Inhalte der traditionelle Gospel sehr traurig, die Musik machte das schwere Los der früheren Sklaven in Nordamerika erträglicher. Die Hoffnung spielte stets eine große Rolle, die Hoffnung auf die Liebe Gottes.
So auch im nächsten Song „Soon and very soon“, in dem von der Hoffnung auf die Zukunft mit Gott die Rede ist. „Bald schon werden wir unseren König sehen, bald schon werden wir bei ihm sein, da gibt es kein Sterben mehr.“ Dass es dann kein Sterben mehr gibt, darauf freut man sich im Gospelgesang. Jesus ist am Kreuz auf dem Kalvarienberg gestorben, hat mit seinem Tod die Sünden der Menschen hinweg genommen. Der Gospel „On the cross of calvary“ besingt Jesus Tod und die Freiheit die er den Menschen damit schenkte. „Er starb für mich. Ich bin frei.“ Es ist ein eindrucksvoller Song, mit einer so tiefen Aussage, deren Größe man kaum begreifen kann, mit der Kernbotschaft des christlichen Glaubens. Inhaltlich passte der nächste Song „Come into his presence“ - Komm in Gottes Gegenwart.
Eine Einladung sich voll und ganz auf Gott einzulassen, in seine Gegenwart sich fallen zu lassen. Es ist ein Loblied, das eigentlich zu Beginn eines Gottesdienstes gesungen werden müsste. Musikalisch umgesetzt wurde es modern, rhytmisch mit fast Lateinamerikanischen Rumba-Klängen. „Lord, I lift your name on high“ - ein Loblieb war der nächste Song, der die Größe von Gottes Liebe und was er alles für die Menschen getan hat preist. Die Grenze zwischen Popsong und Gospel sind oftmals fließen. Die Texten unterschiedlich zu deuten. Im Pop geht es häufig um die Liebe zwischen zwei Menschen im Gospel um die Liebe Gottes zu den Menschen. „Die Liebe ist die Botschaft“ hieß der nächste Titel „The Message is love“.
Und diese Liebe in die Welt zu tragen, ist die Botschaft, die allen Menschen aufgetragen ist. Ruhiger wurde es mit „I`ll be there“, ein bekannter Song, den neben Michael Jackson viele weitere Künstler sangen. „Wenn du ein Problem hast, ich bin für dich da“, diese Zusage Gottes gilt für das ganze Leben, denn Gott will teilhaben am Leben der Menschen, auch an ihren Sorgen und Nöten, Ein folgten eine Reihe traditioneller Gospelsongs, bekannte Songs, bei denen jeder zum mitsingen eingeladen und aufgefordert war. Ob „This little light of mine“ oder „Let us break bread together“. Die bekannten Spiritual „Go down Moses“ und „Wade in the Water“, die von Auszug des Volkes Israel aus Ägypten erzählen, wurden zu einem Song zusammen gefügt. Die Mischung aus traditionellem Liedgut und modernen Songs machte das Konzert so reizvoll. „Put a little love in your heart“, ein moderne Pop-Gospel, der aufruft, die Liebe weiter zu geben, damit die Welt ein besserer Platz wird. „We pray“ einfalls ein neuer Gospel, der jedoch klingt wie ein traditioneller Song, so voller Rhythmus und Pepp, dass der Chor ihn ganz ohne Begleitung vom Keyboard her sang.
Mit dem wohl bekannteste Gospel „Oh happy day“ und einem Gospel-Medley verabschiedeten sich die Sänger von ihrem Publikum in Frankenheim. Doch ohne Zugabe kamen sie nicht aus der Kirche. Viel Applaus gab es für die Sänger und die Solisten, zu denen Klemens Enders, Christine Sterzinger, Uschi Enders, Winnie Wolf, Frank Seith, Moni Braun, Irene Schmidt und Stefan Bulheller gehörten. „So eine Predigt lassen wir uns gerne gefallen“, dankte Gaby Michelfeit dem Chor für dieses wunderbare Konzert. (me)+++