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16.07.12 - HOFBIEBER

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Wahl-Überraschung am Sonntag im Kreis Fulda. Markus Röder (41) ist der neue Bürgermeister der Rhöngemeinde Hofbieber. Er holte mit 54,4 Prozent die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang - und das gegen vier weitere Mitbewerber. Vielleicht hat ihm auch geholfen, dass er als Einziger der gemeinsame Kandidat von CDU, CWE, SPD, Grünen und FDP - das sind alle fünf Fraktionen in der Gemeindevertretung - war. Röder siegte mit 1.725 JA-Stimmen. Damit setzte sich der künftige Rathauschef gegen Jürgen Goldbach (16,1 Prozent / 509 Stimmen), Bernd Hoyer (14,3 Prozent / 454 Stimmen), Michael Wingenfeld (9,2 Prozent / 292 Stimmen) und Dr. Gerhard Rudi Pelz (6,0 Prozent / 189 Stimmen) durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,9 Prozent (3.239 Stimmen). Röder tritt die Nachfolge von Marcus Schafft (CDU) auf dem Chefsessel im Rathaus an. Die Gemeindevertreter hatten im März dieses Jahres wegen diverser Differenzen ein Abwahlverfahren gegen Schafft einstimmig beschlossen, worauf dieser wenig später sein Amt niederlegte.

Der "Neue" aus dem Hofbieberer Ortsteil Elters stammende Diplom-Betriebswirt galt zwar allgemein als Favorit, doch mit so einem klaren Wahlsieg hatten wohl die wenigsten in Hofbieber gerechnet. "Das verdient Respekt und Anerkennung" - so der einstimmige Tenor von Unterstützern, Kommunalpolitikern und Parteichefs. Aus 17 Bewerbern hatten die fünf  Fraktionen Markus Röder als ihren Bürgermeisterkandidaten ausgewählt und "ins Rennen" geschickt.

Es war am gestrigen Sonntag exakt 18:59 Uhr, als die Stimmzettel aller 17 Wahlbezirke ausgezählt waren. Kräftiger und lange anhaltender Applaus hallte durch das Gemeindezentrum Hofbieber. Etwa 300 Menschen waren gekommen, verfolgten gespannt die Ergebnisse auf der Leinwand und empfingen dann den strahlenden "Champion". Das vorläufige Endergebnis gabs wenige Minuten später auch noch mal offiziell von Lioba Vogler, der Leiterin des Wahlbüros. Erste Gratulanten waren Röders Ehefrau Sabine, Franz Rupprecht (Vorsitzender des Kreistags), Landrat Bernd Woide (CDU) sowie das Bürgermeister-Trio Manfred Helfrich (CDU / Poppenhausen), Hubert Blum (SPD / Hilders) und Klaus-Dieter Vogeler (parteilos / Dipperz). Die Gratulationscour zog sich über eine halbe Stunde hin.

Landrat Woide sprach von einer "eindrucksvollen Wahl", deren Ergebnis "Vertrauen zeigt und Zuversicht gibt". Der Kreis-Chef dankte den vier anderen Bürgermeister-Bewerbern für ihre Kandidatur, denn das mache eine "lebende Demokratie" aus. Er streckte dem künftigen Rathauschef "die Hand zum Landkreis Fulda" entgegen und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit. Stefan Fronapfel, Vorsitzender der Gemeindevertretung Hofbieber, sagte: "Wir werden die Projekte und Probleme gemeinsam anpacken - es wird ein schwieriger und langer Weg, aber gemeinsam werden wir es schaffen." Einen "fairen Wahlkampf" attestierte auch der 1. Beigeordnete von Hofbieber, Matthias Reinhard.

"Hallo Hofbieber, herzlichen Dank für Ihr Vertrauen". Mit diesen Worten dankte Markus Röder seinem Wahlkampf-Team, den Fraktionen und seinen Wählern. "Bürgermeister zu sein, das muss man sich erarbeiten - so etwas fällt nicht vom Himmel", sagte der 41-jährige Vater zweier Kinder und meinte: "Ich freue mich auf Hofbieber." In den nächsten Wochen hat der Chef-Controller bei Techem in Eschborn noch jede Menge Arbeit, bevor er sich voll und ganz auf seinen Job konzentrieren kann. Liegengebliebene Dinge müssten aufgearbeítet, die Kündigung geschrieben und die Übergabe geregelt werden. Ab 1. November - in knapp vier Monaten - wird Röder dann fest für die kommenden sechs Jahre in der Rhöngemeinde sein.

Für den zweiten Sieger, Jürgen Goldbach ist das Ergebnis "eindeutig". "Ich hätte mir zwar ein bisschen mehr gewünscht, aber das muss man akzeptieren." Enttäuscht war Bernd Hoyer, der "deutlich mehr" erwartet hatte und sagte: "Ich weiß jetzt wo ich stehe, aber ich stehe fest." Sein Mitbewerber Michael Wingenfeld hätte sich gewünscht, dass die Niederlage "nicht so eindeutig gewesen wäre". Klarer Verlierer: Dr. Gerhard Rudi Pelz, der als einziger Parteienvertreter ("Die Piraten") angetreten war. Dennoch war er von den sechs Prozent offensichtlich "positiv überrascht" und meinte im ON-Interview: "Eigentlich bin ich ganz zufrieden". 

Ein intensiver Blick auf die Statistik dieser Bürgermeisterwahl offenbart aber auch die eine oder andere Überraschung. Die Wahlbeteiligung schwankte zwischen 74,2 Prozent (Obergruben - 31 Wahlberechtigte) und 48,1 Prozent (Danzwiesen - 54 Wahlberechigte). In seinem Wohnort Elters kam Röder auf über 90 Prozent der Stimmen, gefolgt von Obergruben (81,8 %) und Wittges (79,6 %). Nur 34 Prozent bekam er in Langenbieber: kein Wunder, hier sind drei der vier Mitbewerber zuhause. Punkten konnten die Mitbewerber am Besten in Mahlerts (Hoyer 47,6 %), Langenbieber (Wingenfeld 14,4 % und Goldbach 28 %) und nochmals Mahlerts, wo "Piraten-Pelz" auf 19 Prozent kam - das entsprach genau vier Ja-Stimmen. (Christian P. Stadtfeld). +++


Glückwünsche von Bernd Woide


Auszählung der Stimmen um kurz nach 18 Uhr

















Glückwünsche von Konkurrent Jürgen Goldbach




Der erste Beogeordnete der Gemeinde Hofbieber, Matthias Reinhard



Wahlleiterin Lioba Vogler



Stefan Frohnapfel, Vorsitzender der Gemeindevertretung









Glückwunsche von den Konkurrenten Gerhard Rudi Pelz, ...


... Bernd Hoyer...

und Michael Wingenfeld.




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