Archiv


- Fotos: Marion Eckert
22.07.12 - SANDBERG
Die Schotten sind los - Rhöner Highlandgames mit drei Frauenteams
Jahr für Jahr kommen mehr Mannschaften zu den Rhöner Highland-Games der DJK Langenleiten. Mit 26 Mannschaften waren die Veranstalter sehr zufrieden, zumal pünktlich zum Beginn der Wettbewerbe der Himmel aufriss und es den ganzen Nachmittag über trocken blieb. Am Morgen hatte es noch ganz anders ausgesehen, aber selbst Dauerregen hätte die Rhöner Highlander nicht davon abgehalten ihren Wettbewerb auszutragen.
Einheimische wie auch auswärtige Mannschaften nahmen an diesem sportlich-spaßigen Event in Langenleiten teil, um sich Pokale und Preisgelder zu sichern. Die weiteste Anreise hatte eine Mannschaft aus Dreieich bei Frankfurt. „Besonders freute und, dass in diesem Jahr zahlreiche Teams aus Langenleiten mit dabei waren, darauf sind wir besonders Stolz“, so Vorsitzender Jens Hohlzheimer. Platz eins belegte die Mannschaft „Karausche“, ein Mixed-Team mit Teilnehmern aus Hohenroth,Windshausen und Langenleiten. Zweite wurde die Mannschaft „Die Ouse“ aus Stangenroth und dritte „LA Destroyer“, die erste Mannschaft des SV DJK Langenleiten. Prämiert wurde die Sieger mit ihrem „Highlander-Schild“ aus Holz jeweils in den Farben gold, silber und bronze.
Desweiteren erhielt in diesem Jahr jeder Teilnehmer eine Medaille. Und auch der letzte Platz wurde belohnt. „Die Kraftzwerge“ bekamen den „Looser-Pokal“, Ansporn für das nächste Jahr wieder mit dabei zu sein. Weiterhin wurde der beste Fanclub gekrönt und zwar wurde der Lautstärkepegel gemessen. Die Entscheidung trafen vier Kinder und dabei gewann das Team: Der Riese mit den kleinen Zwergen. Ganz im Sinne der keltischen Tradition fanden die Rhöner Highland Games statt. Disziplinen wie Tossing the Caber (Baumstamm-Weitwurf), Tossing the Wellie (Gummistiefel-Weitwurf), Stone Throw (Stein-Weitwurf), Down a Pint (Getränke austrinken auf Zeit), Catch or Loose (Eier-Weitwurf) und Tug-O-War (Seilziehen) waren zu absolvieren. Für große Begeisterung sorgte auch heuer wieder die Rutschpartie auf Schmierseife um „Catch the Nessi“. Bei „Catch the Nessi“ wird eine zirka acht Meter lange Bahn mit Folie ausgelegt und mit Schmierseife eingesprüht. Der barfüßige Highlander war an einem Gummiband festgebunden und musste drei Nessis vom Bahnende holen und in einen Behälter am Startbereich ablegen. Gewertet wurde die benötigte Zeit. Die Stimmung war hervorragend und schon die Wettbewerbe waren im Grunde eine tolle Party. Dass die Wiesen vom Dauerregen der vorherigen Tage völlig aufgeweicht war, tat dem Vergnügen keinen Abbruch. Der Blickfang schlechthin waren natürlich auch in diesem Jahr wieder die Männermannschaften im traditionellen Kilt, wirkte das doch auch gleich viel stilechter. Wobei sich so manches Kilt bei näherer Betrachtung doch als der Sommerrock der Freundin oder gar nur einer gewickelte Wolldecke erwies.
In diesem Jahr waren sogar drei reine Frauenteams mit dabei. „Wir sind aus Spaß am Spiel mit dabei“, erzählte Sandy Fuchs aus Unterwaldbehrungen. Mit ihren Freundinnen Heike Kümmert, Martina Ertl (Langenleiten) und Petra Kümmert (Wertheim) stellte sie sich den Wettbewerben. „Es geht uns nicht wirklich um dem Titel sondern nur um die Gaudi.“ Vorbereitet, wie so manche Männermannschaft haben sie die Damen nicht. „Es war eine Kurzschlussaktion.“ Vorbereitet haben sie die „Öwerböcher Killts“, Mirko Hüther, Andre Rüttiger und Patrick Müller. Immerhin hatten sie den Titel zu verteidigen, waren sie im vorigen Jahr doch die eindeutigen Sieger. Das es in diesem Jahr nicht so klappte, nahmen die drei nicht krumm. „Im nächsten Jahr greifen wir wieder an.“ Auch in diesem Jahr kursierte immer wieder die Frage, was trägt ein echter Rhöner Highlander unter dem Kilt. Das eine oder andere Geheimnis wurde spätestens beim Wheelbarrow Race (eine Art Schubkarrenrennen) gelüftet. Es war meist ganz profan eine kurze Hose. Andere Teilnehmer waren da etwas verschwiegener, von „Nichts“ über „normale Unterwäsche“ bis hin zum Angebot doch nach zuschauen reichten die Antworten.
Und wie fühlt Mann sich im Röckchen? Das war die Meinung eindeutig: „Recht frisch unten rum“. Ein weiterer Teilnehmer stellte fest: „Man hat sehr viel Beinfreiheit“. Zu den Höhepunkten des Wettbewerbs gehörte das KO-Seilziehen, dieses gewannen die Karausche, aber Upper Village, die Reservisten Wildflecken als auch die Highrhüelander haben sich gut gegen das Siegerteam geschlagen. „Die Disziplin Highlander-Ritt war ein voller Erfolg, da wir die Teams gegeneinander nach allen Disziplinen antraten ließen“, zog Jens Holzheimer am Tag nach dem Event ein durchweg positives Fazit. „Auch die Überraschungsdisziplin "Maitsch Schöpfe" sorgte für zahlreiche Abkühlungen von oben, zum Glück nicht vom Himmel. Diese Disziplin kam sehr gut bei allen Teams an.“ Überhaupt kam das Event bei allen Teilnehmern wieder gut an, und die DJK Langenleiten versprach im nächsten Jahr wieder zu den Rhöner Highlandgames einzuladen. +++














