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- Fotos: Hendrik Urbin / Martin Angelstein

27.08.12 - FULDA

Neuorientierung als "Gesundheitsversorger" - Tausende in den HJK-"Kulissen"

Im Jubiläumsjahr 2012 „100 Jahre Herz-Jesu-Krankenhaus – 100 Jahre bereit zu helfen" waren die Türen für alle Altersgruppen geöffnet: es wurde ein Tag der offenen Tür gefeiert. Tausende Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, sich über die Entwicklungen des Hauses zu informieren. Nicht nur bauliche Gegebenheiten haben sich in den letzen Jahrzehnten verändert und entwickelt, auch die Leistungen der einzelnen Abteilungen. „Wir freuen uns, dass so viele Besucher unserer Einladung zum Tag der offenen Tür ins Herz-Jesu-Krankenhaus gefolgt sind. Das zeigt, dass unser Haus als Gesundheitsversorger der Region viele Menschen anspricht und wir auf dem richtigen Weg sind" resümiert Michael Sammet, Geschäftsführer der Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda gGmbH.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie Kooperationspartner haben in vielen Gesprächen die Fragen der Interessierten beantwortet. Informiert werden konnte sich nicht nur im Herz-Jesu-Krankenhaus einschließlich der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie. Das Betreuungs- und Therapiekonzept der geriatrischen Tagesklinik im Zentrum Vital war für viele Gäste auch noch recht neu.

Eine anschauliche Präsentation informierte über das Leben und Wirken des hl. Vinzenz von Paul (1551 – 1660), dem Ordensheiligen der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Fulda. Die angebotenen Vorträge der Chef- und Oberärzte zu interessanten Themen waren gefragt, anschließend standen die Referenten den Gästen zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Auf allen Etagen des HJK und auf dem Außengelände gab es Aktionen für jung und alt. In mehreren Abteilungen wie z.B. der Endoskopie- und der Radiologieabteilung, der Ambulanz und im OP-Bereich konnte man sich einen Eindruck über Räumlichkeiten verschaffen, in die man normalerweise nicht kommt. Die Besucher haben auch das Angebot, selbst in Schnupperkursen aktiv zu werden, wahrgenommen und ließen sich bestimmte Werte, wie z.B. die Handkraft oder den Fußdruck, Blutdruck und Blutzucker ermitteln.

Am Ende des Tages gab es eine Verlosung mit attraktiven Preisen im Jubiläumsjahr, die vom Hause Opel-Fahr in Fulda, dem Kieser Training Fulda und der Reha-Klinik Dr. Wüsthofen beigetragen wurden. Der Hauptgewinn ist ein Rundflug über das schöne Weingebiet Hammelburg mit Dr. Andreas Fleischmann, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, als Pilot. Die Gewinner am Tag der offenen Tür im Herz-Jesu-Krankenhaus waren Fr. Eva Mihm-Dorn aus Fulda, Fr. Elisabeth Weber aus Dipperz, Hr. Thorsten Baier und Fr. Ursula Mathes aus Fulda. Neben fachlichen Aktionen und Informationen gab es ein buntes Rahmenprogramm wie z. B. die Percussion-Gruppe der Musikschule Fulda, eine Magic Show, eine Vorführung des Europameisters 2012 der „Holodeck Skillz, die Möglichkeit zum Kinderschminken, Bastelmöglichkeiten und

einige Überraschungen mehr.

Hintergrundinformation: Die Geschichte des Herz-Jesu-Krankenhauses 

Im Oktober 1912 eröffneten die Barmherzigen Brüder aus Montabaur ein so genanntes „Krüppelheim", dass sich den Bedürfnissen der Schwächsten widmen sollte. Ihr Ziel war die körperliche und berufliche Selbstständigkeit der Patienten. Dazu entstand mit Achtung und Fürsorge eine moderne Einrichtung, die 95 Patienten betreute. Da die Grundsteinlegung bereits im Jahr zuvor am 23. Juni - dem Herz-Jesu-Fest - erfolgte, erhielt das Haus den Namen Herz-Jesu-Heim. 1915 wurde das Haus dann erstmals erweitert: eine Werkstatt kam hinzu, in der 150 körperbehinderte Männer arbeiten konnten. Zusätzlich wurden während des Ersten Weltkrieges Kriegsverletzte im Herz-Jesu-Heim versorgt. 1920 wurde das Haus - nach der Entlassung der letzten Soldaten - ein Genesungsort für Lungenkranke. 1932 folgte der Umbau des Hauptgebäudes zu einem Krankenhaus für Männer. 

Als 1937 die Barmherzigen Brüder aus Montabaur aufgrund der politischen Situation aus Fulda verwiesen wurden, übernahmen die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul die Leitung des Hauses. 1938 kam es zum Kauf der Einrichtung durch die Stadt Fulda von der Caritas Vereinigung Montabaur. Im Jahr 1939 erhielt das Krankenhaus den Namen Günter-Groenhoff-Krankenhaus (zuvor vorübergehende Bezeichnung als „Elisabeth-Krankenhaus"), bevor es dann 1945 nach dem Einzug der Alliierten in der Stadt wieder in Herz-Jesu-Krankenhaus umbenannt wurde. 1953 wurde das Haus wieder an die Barmherzigen Brüder aus Montabaur zurück gegeben und an den Landkreis Fulda verkauft. Unmittelbar daran anschließend, im gleichen Jahr 1953, übernahmen wieder die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul die Leitung. Danach wurde das Krankenhaus bis 1955 wegen Bettennot von 110 auf 300 Betten erweitert.

Im Jahr 2001 beginnen erneut umfangreiche Neu- und Umbaumaßnahmen bis im Jahr 2005 der erste Erweiterungsbau eingeweiht werden kann. Gemeinsam mit dem zweiten Erweiterungsbau wird 2009 die renovierte Krankenhauskapelle (Marienkapelle) gesegnet. Im Jubiläumsjahr präsentiert sich das Herz-Jesu als modernes Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 247 Planbetten, über 500 Mitarbeitern und 30.000 Patienten, die stationär und ambulant betreut werden. Mit der Einweihung des Erweiterungsbaus der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie mit 51 stationären Betten erhält das Herz-Jesu-Krankenhaus in diesem Jahr sein heutiges Gesicht, bevor in den kommenden Jahren weitere Erweiterungsmaßnahmen folgen werden.  +++


(v.li)Matthias Aha, Elisabeth Weber, Dr. Andreas Fleischmann, Ursula Mathes, Prof. Dr. H.-Joachim Glaser, Maralde Wüsthofen-Hirsch, Eva Mihm-Dorn, Achim Kirschner, Thorsten Baier, Rainer Kolb und Sylvia Röhm-Kleine




















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