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28.10.12 - FULDA
"Verzahnung" haupt- und ehrenamtlicher Brandschützer am Wochenende
Ehrenamtliche Brand-schützer (also Frei-willige Feuerwehrleute) sollen zukünftig in den Schichtbetrieb der drei Wachabteilungen an der Fuldaer Haupt-stützpunktfeuerwache integriert werden - aber nur an Wochen-enden und Feiertagen. Das bedeutet konkret: Haupt- und Ehrenamt-liche arbeiten noch enger zusammen – sie versehen gemeinsam den 24-Stunden-Dienst auf der Feuerwache (Foto). „Grünes Licht" für diese Neuregelung bei der Fuldaer Feuerwehr gab eine überragende Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung am Freitagabend. Oberbürgermeister und Brandschutzdezernent Gerhard Möller (CDU) sprach von einer „wichtigen Entscheidung", die eine „gute Basis für die Zukunft" sei. „Ich bin dankbar für die große Zustimmung – der breite Konsens gibt der Feuerwehr den nötigen Rückhalt", so das Stadtoberhaupt. Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung hatten 56 Kommunalpolitiker diesem Tagesordnungspunkt mit "JA" zugestimmt.
Ausdrückliche Freude bewirkte die Entscheidung auch bei Feuerwehr-Chef Thomas Hinz. Er lobte im ON-Gespräch die „Weitsicht der Stadtverordneten" und sprach von einem „zukunftsweisenden Projekt". „Jetzt geht es schnell an die Umsetzung – im Einvernehmen mit den ehrenamtlichen Kräften", erklärte Hinz. Der Amtsleiter befindet sich zur Zeit im Urlaub - vor Ort verfolgte aber Vize-Chef Thomas Helmer die Diskussion. Kurz nach der Abstimmung wurde er zu einem Feuerwehreinsatzes alarmiert – die größere Belastung der Feuerwehr und zunehmende Einsatzzahlen seien ebenfalls ein Grund für die Neu-Planung, so der OB.
Derzeit beschäftigt die städtische Feuerwehr auf der Wache im Stadtteil Neuenberg 63 Frauen und Männer – die meisten arbeiten im Schichtdienst. In den nächsten zwei Jahren werden zwei weitere hauptamtliche Kräfte und zwei Auszubildende eingestellt, kündigte Möller an und sagte: „Wir müssen das Personal stärken." Die technische Ausstattung und der Fuhrpark seien auf einem hohen und sehr modernen Niveau. Verankert ist das neue Konzept in der Bedarfs- und Entwicklungsplanung der Stadt Fulda. In den 15 Einsatzabteilungen der 17 Fuldaer Stadtteilwehren engagieren sich ehrenamtlich 370 Männer und Frauen.
Was sich jetzt in Zukunft ändert? Bisher sind bei Bränden, Verkehrsunfällen und sonstigen Feuerwehreinsätzen zunächst die hauptamtlichen Kräfte ausgerückt. Später wurden sie dann von den freiwilligen nachgerückten Brandschützern unterstützt bzw. die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen haben die Feuerwache besetzt um bei möglichen Folgeeinsätzen schnell ausrücken zu können. Die "Freiwilligen", die sich an dem Projekt beteiligen wollen, erhalten spezielle Schulungen und bekommen für ihren Einsatz eine Aufwandsentschädigung. (Christian P. Stadtfeld). +++