Archiv


Lokalmatadoren beim 1. Haselbacher Skiroller-Berglauf: Alexander Eckert und Ewald Simon vom WSV Oberweißenbrunn.
31.10.12 - Bischofsheim
Für das erste Mal perfekt: 1. Haselbacher Skirollerberglauf zum Kreuzberg
Fast wäre er ins Wasser gefallen, beziehungsweise in den Schnee: der 1. Haselbacher Skirollerberglauf. Mit den Skirollern trainieren die Langläufer als Vorbereitung auf die Wintersaison und sobald Schnee liegt, steigen die Sportler auf die Ski um. Doch bei diesem Wettkampf hat sich so manches überschnitten. Bereits zwei Tage vor dem Rennen kam ein frühzeitiger Wintereinbruch, auf der Strecke des Berglaufes gab es die ersten schneebedingten Autounfälle, am Samstag fuhren die Räum- und Streufahrzeuge ihre ersten Einsätze. Am Kreuzbergsattel gab es starke Schneeverwehungen und am Sonntagmorgen musste die Strecke in Abschnitten nochmals geräumt werden.
Pünktlich zum Start um 13 Uhr war die Welt wieder in Ordnung. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein bei zwei Grad plus begrüßten die Sportler und bescherten den Zuschauern an der Strecke eine angenehme Wartezeit. Die Zeitspanne war allerdings nicht sehr lang, wie eine Zuschauerin an der Strecke berichtete: „Die waren so schnell vorbei, dass man gar nicht viel sehen konnte". Nach dem Massenstart am Sporthaus Walter entzerrte sich das Teilnehmerfeld recht schnell. Zu den Läufern auf der langen Distanz über 6,5 km zählten regional bekannte Sportler wie der Schönauer Leo Zirkelbach, Marcus Enders aus Frankenheim, ehemals Mitglied im deutschen C-Kader und seine Frau Ellen Enders, Spitzenläuferin des Rhön-Grabfeld-Cups, die für den TSV Ostheim startete. Ewald Simon, Vorsitzender des WSV Oberweißenbrunn war ebenso dabei, wie die vielversprechenden Nachwuchsläufer seines Vereines Alexander Eckert und Manuel Schrenk. Die Teilnehmer kamen aus Thüringen, Hessen und Franken; von Halle bis Karlstadt und von Poppenhausen bis Saalfeld lagen Anmeldungen vor. Mit Wolfgang Tröster vom TSV Karlstadt ging mit 65 Jahren auch der älteste Teilnehmer an den Start.
Neben Spitzensportlern, zu denen auch der spätere Sieger des Laufes gehört, nahmen gemäß den Erwartungen des RWV Haselbach auch Gelegenheitssportler teil.
Roland Zschorn war zeitlich gesehen das Schusslicht des Laufes. „Für mich zählte der olympische Gedanke", erklärte er seine Teilnahme. „Das Langlaufen ist die Sportart, mit der ich mich in der Rhön am besten auf ´s Skitourengehen vorbereiten kann und mit diesem Tempo bin auch den Berg hochgelaufen".
Zeitgleich mit den Sportlern am Sporthaus Walter wurden auch die Schüler, die in Höhe des Parkplatzes Arnsberglifte starteten, auf die 3 km-Strecke geschickt. Jonathan Baier vom SK Gersfeld lief als erster über die Ziellinie, in den nächsten 18 Sekunden folgten ihm Sophie Schrenk, ebenfalls SK Gersfeld, Nico Rieckhoff (TSV Grebenhain) und Kilian Leitschuh (TSV Poppenhausen). Schon kurze Zeit später rollte Sebastian Hopf vom Rhöner WSV aus Dermbach durchs Ziel. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Uni Halle zeigte sich von der Organisation des Rennens begeistert und sparte nicht mit Lob für die Organisatoren. „Die Strecke zählt zu einer der anspruchsvolleren", erläutert er seine Begeisterung, die Höhendifferenz ist liegt schon an der oberen Grenze im Vergleich zu den Läufen, die er sonst so absolviert. Und Sebastian Hopf muss es wissen, ist er doch der Deutsche Fizemeister im Skirollerberglauf. Er wird im nächsten Jahr gerne wieder kommen, geschätzt hat er auch die familiäre Atmosphäre der Siegerehrung im Gasthof zum Lindenbrunnen.
Voll des Lobes waren auch andere Läufer wie zum Beispiel der für den SV TU Ilmenau startende Rolf-Jürgen Heinz, er will gar im nächsten Jahr weitere Sportler seines Vereines zur Teilnahme ermuntern. Positive Beachtung fand auch das Angebot zum Duschen, in Absprache mit der Stadt Bischofsheim standen den Sportlern die Waschräume des Haselbacher Hallenbades zur Verfügung. Das Lob der Teilnehmer soll dem Veranstalter Rad- und Wintersportverein RWV Haselbach Dank und Ansporn sein. Initiator Kurt Enders ist zufrieden. In seiner bescheidenen Art freute er sich über die große Teilnehmerzahl. Von 67 gemeldeten Sportlern nahmen 56 am Rennen teil, doppelt so viele, wie er erwartet hatte. Zum Wetter sagte er nicht viel, „Die Temperatur war wie im Winter, mit dem Unterschied, dass wir da oft auf einem weißen Band laufen und außen herum ist es grün, diesmal liefen wir auf einem schwarzen Band und außenrum war alles weiß und die Bäume verschneit".
Für Kurt Enders war es „für das erste Mal perfekt"!
Besonderer Dank gilt von Seiten des Veranstalters RWV Haselbach den ehrenamtlichen Helfern der Feuerwehr Haselbach, die mit Unterstützung der Bischofsheimer Wehr mit 15 Feuerwehrmännern die kompletten Zufahrtswege an der Rennstrecke absperrten. In konstruktiver Zusammenarbeit mit Landratsamt und Polizei war eine Streckensperrung für den motorisierten Verkehr ermöglicht worden, die entgegen der ursprünglich geschätzten anderthalb Stunden nur knappe 50 Minuten andauerte. Die Bergwacht Bad Neustadt stand für den Sanitätsdient bereit und geleitete gemeinsam mit Feuerwehr und Polizei die Rennläufer zum Ziel am Bruder-Franz-Haus. Der prominenteste Teilnehmer fehlte allerdings: Bischofsheims Stadtpfarrer Matthias Schricker war nicht am Start. Ihn hatte eine schwere Erkältung zur Absage gezwungen, dafür feuerte er die Läufer vom Rande der Strecke an. Er freute sich jedoch über die gute Resonanz und auch er hofft auf eine weitere Auflage des Rennens. Seine Ansage ist eindeutig: „Danach ist davor". (ara)+++




Kurt Enders vom RWV Haselbach, Initiator des 1. Haselbacher Skirollerberglaufes nahm ebenfalls am Lauf teil. Und auch Leo Zirkelbach darf nicht fehlen wenn ein Wettkampf am Kreuzberg statt findet.

Der erfolgreiche Langläufer Marcus Enders vom SV Frankenheim war gemeinsam mit seiner Frau Ellen Enders gekommen.



Sebastian Hopf vom Rhöner WSV Dermbach gewann das Rennen. Er startete knapp hinter Marcus Enders mit der Nummer 10 und nahm diesem bis zum Ziel 4 Minuten ab.


Kurt Enders vom RWV Haselbach, Initiator des 1. Haselbacher Skirollerberglaufes nahm ebenfalls am Lauf teil.