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Michaela von der Nahmer von der AOK begrüßt die Teilnehmer. - Fotos: Gerhard Manns

Die Organisatoren mit den Referenten von links: Schulleiter Wolfgang Haas, Peter Bikoni vom staatlichen Schulamt Bebra, Ulrike Kraiger, Renate Bosold-Adam vom staatlichen Schulamt Bebra, Inga Petersson, Thomas Böttner, Michaela von der Nahmer, AOK, und die Referenten Alexander Karney, Margareta Schwarzkopf und Anja Hagemann-Becker.

01.11.12 - BEBRA

Schreibgymnastik und Rechenjogging - Pilotprojekt der Aktion "Beweg dich, Schule"

Lehrerinnen und Lehrer nicht nur der beruflichen Schule in Bebra, sondern auch von anderen Schulen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg haben an der preisgekrönten Fortbildung „Beweg dich, Schule" teilgenommen. Dabei geht es um die lernfördernde Wirkung von Bewegungselementen im regulären Unterricht. Vermittelt wird, wie Konzentrationsdefiziten der Schüler erfolgreich begegnet werden kann. Die Fortbildung ist ein wichtiger Schritt für den Erwerb des Zertifikats „Gesundheitsfördernde Schule" und wird vom Hessischen Kultusministerium und der AOK Hessen organisiert. Normalerweise wird immer ein ganzes Lehrerkollegium einer Schule geschult.

In Bebra ist man aber mit einem Pilotprojekt in Hessen gestartet, in dem man auch einzelinteressierten Lehrerinnen und Lehrern von anderer Schulen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg die Möglichkeit zur Schulung angeboten hatte. Anmelden können die Schulen sich bei der AOK in Eschborn, wo sich der Sitz zur Gesundheitsförderung in Hessen befindet.Je länger Kinder sitzend arbeiten, desto häufiger kippeln, rutschen und räkeln sie sich auf ihren Stühlen. Oft stören sie damit ungewollt den Unterricht. „Lernen ist interessanter und effizienter, wenn nicht nur der Kopf aktiv ist, sondern auch der Körper. Deshalb nimmt das Lehrerkollegium der beruflichen Schule in Bebra an der Fortbildung teil", sagt Schulleiter Wolfgang Haas.

Das gesamte Lernklima könne sich positiv verändern, wenn ein bewegungsfördernder Unterricht in allen Fächern stattfindet. Hierfür liefert die Schulung zahlreiche Praxisbeispiele zu lernunterstützenden Bewegungsspielen im Unterricht und konzentrationsfördernden Mini-Übungen. Das reicht von der Finger- und Schreibgymnastik über das „Rechenjogging" bis zum sogenannten „Linealfechten" oder „1x1-Klatschen". Aber auch die Theorie kommt nicht zu kurz: Die Bedeutung von Bewegung für die Leistungsfähigkeit wird ebenfalls behandelt.„Ein bewegter Schulalltag sollte nicht nur im Sportunterricht stattfinden, sondern genauso in Deutsch, Mathe, Biologie oder den Fremdsprachen. Darum bieten wir diese Fortbildung an, denn für uns als Gesundheitskasse ist die frühzeitige Bewegungsförderung eine Investition in die Zukunft unserer Kinder", erklärt die AOK-Fachberaterin für Bildungseinrichtungen, Abteilung Gesundheitsförderung, Michaela von der Nahmer. Das Angebot wurde in den vergangenen Jahren von über 4.000 Lehrern aus fast 400 hessischen Schulen in Anspruch genommen. Insgesamt rund 160.000 Schülerinnen und Schüler konnten erreicht werden. Aufgrund vieler Nachfrage weiterführender Schulen wurde das Angebot mittlerweile auch auf die Klassen 11-13 ausgedehnt.

Übrigens: Erst im April 2012 wurde „Beweg Dich, Schule!" im Rahmen des Wettbewerbs „365 Tage im Land der Ideen" als eines der fünf besten hessischen Bildungsprojekte ausgezeichnet.Beispiele aus „Beweg dich, Schule!":

„1x1-Klatschen"

Im Fach Mathematik (eignet sich aber auch sehr gut für Fremdsprachen) wird eine 1x1-Reihe verabredet (z. B. 1x4). Die Schüler gehen durch den Raum, dabei wird jeder Schritt gemeinsam laut gezählt: 1, 2, 3 usw., wobei bei 4 und jeder folgenden, durch 4 teilbaren Zahl laut geklatscht wird.

„Rechenjogging"

Eine Zahl zwischen 2 und 19 wird ausgemacht und an die Tafel geschrieben. Alle Schüler joggen auf der Stelle. Der Spielleiter ruft eine Zahl. Ist diese Zahl durch die vorher abgemachte Zahl teilbar, drehen sich die Schüler sofort auf der Stelle. Ist die Zahl nicht teilbar, wird weiter stehend gejoggt. Auch hier gilt: Kann gut mit Fremdsprachen verbunden werden.

„Bewegte Sätze"

Geeignet für die Abfrage bekannter Unterrichtsinhalte: Der erste Schüler sagt ein Wort und begleitet dies mit einer entsprechenden Körperbewegung. Der zweite Schüler setzt den Satz fort, indem er sein ergänzendes Wort ebenfalls durch eine Körperbewegung ergänzt. So geht es weiter, bis ein anderer durch Stampfen des Beins einen Punkt setzt. Variation: Der Satz wird rückwärts erzählt oder nur durch Gesten.

„Linealfechten"

Zwei Spieler sitzen sich gegenüber. Jeder bekommt ein Lineal und einen Radiergummi, letztere werden auf das Lineal gelegt. Die Aufgabe besteht darin, den Radierer des Mitspielers vom Lineal zu werfen, ohne seinen eigenen Radierer zu verlieren - am besten mit der Nicht-Schreibhand, das ist schwieriger.

Weiter Informationen zu diesem Thema findet man unter www.aok.de/hessen. (gm) +++


Schuhe mit geschlossenen Augen schnüren gehört auch zur Schulung.

Die beiden Damen waren schneller, er schnürt noch.

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