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09.11.12 - REGION
"Ein trauriger Tag" - Erinnern an ehemaligen Hanauer Landrat Martin WOYTHAL †
Die Nachricht vom heutigen Tod Martin Woythals (84) hat Landrat Erich Pipa tief getroffen. Schließlich arbeitete er mehrere Jahre als persönlicher Referent eng an der Seite des damaligen Hanauer Landrates. „Ich habe Martin Woythal als engagierten und durchsetzungsstarken Politiker mit viel Geschick und Fantasie erlebt", blickte Pipa auf die gemeinsamen Jahre zurück.
Der Kontakt zwischen den beiden Sozialdemokraten ist auch nach der aktiven Zeit nie abgerissen. So gab es unter anderem 2007 eine gemeinsame Feierstunde in Langenselbold, um das 35jährige Bestehen der Partnerschaft mit dem kroatischen Ort Kutina zu feiern. Denn Martin Woythal (im Bild links) hatte diesen internationalen Kontakt zum Ende seiner Amtszeit auf den Weg gebracht.„Die Begegnungen mit diesem Kommunalpolitiker aus Leidenschaft waren immer unterhaltsam und spannend", erinnert sich Pipa (im Bild rechts).
Mit diesem Abschied verliert der Main-Kinzig-Kreis einen seiner Gründungsväter, der sich sehr für die Bildung des Großkreises eingesetzt hatte. Die Gebietsreform Anfang der Siebziger Jahre bedeutete jedoch gleichzeitig das Ende der politischen Karriere des 45-Jährigen. Denn er verlor die Wahl gegen den damaligen Gelnhäuser Landrat Hans Rüger und trat in den Ruhestand. Er verließ Großkrotzenburg und siedelte nach Frankfurt/M. über.
Den Bürgern im Altkreis Hanau werde er als Motor der Infrastrukturentwicklung in Erinnerung bleiben. Denn insbesondere im Schul- und Straßenbau sowie im Sozial- und Gesundheitswesen habe er sichtbare Akzente gesetzt. Wie Pipa betont, habe Martin Woythal über die Begabung verfügt, die Menschen zu begeistern und für die Politik zu interessieren. In diesem Sinne werde er einen festen Platz in der Geschichte der Region einnehmen.
Der Verlust dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit und dieses verdienten Kommunalpolitikers sei ein trauriger Tag für den Main-Kinzig-Kreis. „Im Namen des Kreisausschusses spreche ich der Familie das tiefste Mitgefühl aus", sagt Pipa. ++