Pfleger, Pfarrer, Tankwart ... - in diesen Berufen wird Heiligabend geschuftet

Polizisten, Krankenschwestern, Pfarrer, Feuerwehrmänner, Rettungsassistenten, Taxi- und Bus-Fahrer, Postboten, Landwirte, Hoteliers, Pannenhelfer oder der Tankwart - sie alle können Heiligabend nicht immer im Kreise der Familie genießen. Einige Berufsgruppen müssen nämlich auch an diesem Tag arbeiten. Dazu gehören zum Beispiel auch die Medien und die Gastronomie. Sie alle arbeiten in diesen Tagen und Nächten teilweise bis an die Grenze des Zumutbaren und bekommen oftmals als Dank noch nicht mal ein Lächeln zurück. ON hat einige Berufsgruppen besucht, die immer an Heiligabend ran müssen.

Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger arbeiten natürlich auch an den Feiertagen. Patienten, die nicht über Weihnachten nach Hause können, müssen ja versorgt werden. Und Notfälle kennen vor dem Fest der Liebe auch keinen Halt. Ob Herzinfarkt oder Schlaganfall - es sind lebensbedrohliche Erkrankungen, die sofort versorgt werden müssen. Die Mitarbeiter der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Fulda hatten am Heiligabend alle Hände voll zu tun. "Notfälle kommen am laufenden Band", hieß es.

Den Patienten etwas Gutes tun: diese Absicht hatten wieder knapp 30 Sängerinnen und Sängern - alle waren oder sind noch Schüler der Rabanus-Maurus-Schule (Domgymnasium). Sie ziehen mit Musiklehrerin-Urgstein Traute Haselbach - sie ist schon seit einigen Jahren im Ruhestand - alljährlich durch die Stationen vom Herz-Jesu-Krankenhaus in Fulda. Es ist eine Tradition, seit fast 25 Jahren.

Sie sind an Weihnachten im Dauereinsatz: die Pfarrer. Bis zu drei Gottesdienste stehen allein am Heiligabend auf dem Dienst-Plan der Kirchenvertreter. Fernseh- und Radioprogramm sowie Online-Nachrichtenportale wie ON laufen auch nicht von alleine. Deshalb arbeiten an Weihnachten Redakteure, Kameraleute und Techniker. Schließlich will die Bevölkerung auch an den Feiertagen rund um die Uhr und immer aktuell informiert werden.

Bei der Feuerwehr Fulda ist es eine gute Tradition, dass Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) und Feuerwehr-Chef Thomas Hinz der diensthabenden Wachabteilung bei Kaffee und Kuchen für die geleistete Arbeit im letzten Jahr danken. Brennende Weihnachtsbäume und Adventskränze sind Szenarien, die an Heiligabend passieren können. Um die Notrufe der Bevölkerung im Kreis Fulda bearbeiten zu können, ist die Leitstelle für die Feuerwehr und den Rettungsdienst natürlich auch rund um die Uhr besetzt.

Glück haben in diesen Tagen die Winterdienste - sie haben über Weihnachten ganz sicher frei. Der Grund: es ist der wärmste Heiligabend seit 35 Jahren. Statt Eis und Schnee gibts deutschlandweit Frühlingswetter mit Temperaturen bis zu 20 Grad (München). In Fulda liegen die Höchstwerte bei 13 Grad Celsius, so die Experten.

Die nachfolgenden BILDER zeigen Menschen, die am Heiligen Abend arbeiten mussten und für die Bevölkerung in Osthessen "einsatzbereit" waren. (Christian P. Stadtfeld). +++