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07.02.13 - FULDA

„One World - One God“: Schüler engagieren sich beim "Trialog der Kulturen"

Unter diesem Zeichen ticken zurzeit die Uhren an der Richard-Müller-Schule, die am Wettbewerb „Trialog der Kulturen – Judentum – Christentum - Islam" der Herbert Quandt – Stiftung teilnimmt. Während einer großen Festveranstaltung präsentierten Projektgruppen aus den unterschiedlichen Schulformen ihre bemerkenswerten Ideen und deren Umsetzungen der Schulgemeinde.

Schulleiterin Claudia Hümmler-Hille eröffnete die Veranstaltung und begrüßte insbesondere Frau Rengers von der Stiftung sowie den Bürgermeister der Stadt Fulda, Dr. Wolfgang Dippel. In ihren einleitenden Worten ging sie auf die sich rapide verändernde Welt und deren Herausforderungen an uns ein. Die Richard-Müller-Schule sei eine Schule, an der viele Nationen, Ethnien und Religionen zusammen kämen und zusammen lernten. Religionen seien tief in der menschlichen Psyche und Kultur verankert und leiteten den Menschen bewusst oder unbewusst in seinem täglichen Handeln und bei der Anlegung von Wertmaßstäben. So verstünden wir als Institution Schule das Projekt als Chance für das Erlernen von interkultureller Kompetenz. „Gemeinsames und Trennendes verschiedener Lebenswelten wahrzunehmen und als Grundlage für ein Zusammenleben zu nutzen, das auf echter Toleranz, Kommunikation und Zusammenarbeit basiert" – das sei das angestrebte Ziel.

Pascal Füller aus der Jahrgangsstufe 12 des Beruflichen Gymnasiums beleuchtete seine Gedanken zum Trialog der Kulturen und zog für sich und sicherlich für viele seiner Mitstreiter folgende Bilanz: „Ich habe einen völlig neuen Zugang zum Thema erhalten und je tiefer wir z.B. als Theatergruppe in die Thematik eintauchten, desto mehr faszinierte sie uns und desto mehr veränderte sich unsere Wahrnehmung."

Es folgte ein Kaleidoskop von Beiträgen, das dem Publikum die unterschiedlichsten Blickwinkel und Herangehensweisen nahe brachte. Die Sicht auf die Literatur eröffnete die intensive Beschäftigung mit dem Wettbewerbsthema. Herzstück für den Grundkurs Theater/Darstellendes Spiel WG 12 ist die Ringparabel aus Gotthold Ephraims Drama „Nathan der Weise". Frei nach dem „Nathan" brachte der Kurs eine „Liebesszene Recha – Tempelherr" in modernem Gewand unter der Leitung von Marion Rode und Torsten Schumacher auf die Bühne. Hier wurde die Beziehung zwischen der Jüdin und dem Christen problematisiert. Mit „Metamorphosen, Grenzüberschreitungen" des Grundkurses Deutsch-Literatur WG 12/13 und dem Theaterprojekt „Die sieben ersten Tage der Schöpfung, die sieben letzten Tage der Schöpfung", angeleitet von Helga Korodi und Carmen Knupp, vertieften die Schülerinnen und Schüler die Beschäftigung mit der religiösen Komponente in der Literatur. Die Berufsschulklasse IM 3 (Industriekaufleute) setzte sich mit ihrem Religionslehrer Marcus Ramisch mit dem Thema „Heizen mit Weizen? Energiegewinnung durch Nahrungsmittel?" auseinander und Religionslehrer Richard Walk erarbeitete mit der Berufsfachschule 10b ein ökologisches Thema: „Schöpfung als gemeinsames Lebenshaus für Mensch, Tier und Natur". Der Grundkurs Fotografie WG 12/13 schuf unter der Projektleitung von Fotograf Michael Werthmüller die große „Trialog" – Bilderwand. Diese stellt Szenen und charakteristische Gegenstände der drei großen Weltreligionen als eine beeindruckende Collage dar und wurde im Foyer der Richard-Müller-Schule feierlich enthüllt. Ebenfalls erstmals der Schulgemeinde vorgestellt, applaudierten die Zuschauer einem von der Klasse BüWi 12 (Bürowirtschaftsassistenten), Monika Schmidhuber-Mörmel und Ines Schumacher angefertigtem, außergewöhnlichem Mosaik. Es stellt die drei Symbole der Religionen: Davidstern – Kreuz - Halbmond unter dem Motto „One World – One God" dar.

Den feierlichen Höhepunkt der Veranstaltung bildete ein gemeinsames interreligiöses Gebet, gesprochen von David Kunkel, WG 11c (Vater unser), Maxim Mansurow, WG 11c (Psalm 1: „Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt" ) und Frau Shahida Naeen von der Ahmadiyya- Gemeinde trug ein gesungenes islamisches Gebet mit anschließender deutscher Übersetzung vor. Ausgehend von der kulturellen und religiösen Vielfalt auch gerade in der Berufsfachschule hatte die Klasse BFS 10a unter der Anleitung von Birgit Rohleder und dem Sponsor Michael Glas von der „Kneshecke" ein „Multikulturelles Buffet" als ihr Projekt gezaubert, das von „Falafel auf Ajvar" über „Jüdischen Käsekuchen" bis hin zu „Bibelkuchen" viele Leckereien bot.

Richie’s Cool Band, die Lehrerband der Schule (Torsten Schumacher, Wolfgang Feller, Stefan Theiner, Rolf Pauthner, Markus Gumplinger, Michael Eiffert und Carmen Knupp), bereicherte die Veranstaltung mit den Titeln: The Hooters: „All you Zombies", R.E.M.: „Losing my religion", Joan Osborne: „One of us" sowie ein mit dem Grundkurs Theater / Darstellendes gemeinsam aufgeführter Song „Das Gute gewinnt". +++

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