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Hünfelder Beamte der Einsatzhundertschaft bei der Überwachung am Bahnhof Pforzheim. - Fotos: Bundespolizei
Hünfelder Bundespolizeibeamte der Einsatzhundertschaft unterstützt von einem Dokumentationstrupp der Beweissicherungs- und Dokumentationseinheit.
27.02.13 - HÜNFELD
Demos & Fußball im Südwesten: Hünfelder Bundespolizisten im Doppel-Einsatz
Bei sehr widrigen, winterlichen Verhältnissen hatte die Einsatzhundertschaft der Bundespolizeiabteilung Hünfeld am Wochenende wieder einmal mehrere Einsatzanlässe zu bewältigen. Diesmal eingesetzt im Südwesten, waren die Beamten der Bundespolizei von Freitag bis Sonntag bei der Bewältigung von Einsatzanlässen unterwegs. Zunächst sicherten die Hünfelder das Spiel des Freiburger SC gegen die Frankfurter Eintracht, anschließend waren die Haunestädter Einsatzbeamten bei einem Protestzug gegen eine Fackel-Mahnwache von Rechtsextremen in Pforzheim eingesetzt. Dabei blieb es in den Unterabschnitten, in denen die Beamten für die Sicherheit zuständig waren, glücklicherweise sehr ruhig, es kam nicht zu Gewalttätigkeiten. Dagegen musste die Landespolizei in ihrem Zuständigkeitsbereich bei beiden Anlässen einschreiten.
War es am Freitag eine Schlägerei zwischen Frankfurter und Freiburger Fußballfans, kam es am Samstagabend in Pforzheim sogar zum Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray. Die Rechtsextremisten „instrumentalisierten" in Pforzheim den 23. Februar, an dem im Jahr 1945 britische Bomber die Stadt nahezu völlig zerstörten und 17.600 Menschen starben, für ihre Mahnwache. Dagegen protestierten ca. 500-600 Personen darunter teilweise auch gewalt-bereite Gegendemonstranten. Ebenfalls in Baden-Württemberg eingesetzt waren an diesem Wochenende die der Einsatzhundertschaft unterstellten Trupps der Aufklärungseinheit, der Beweissicherungs- und Dokumentationseinheit sowie Feuerlöschtrupps der Technischen Einsatzhundertschaft und Rettungssanitäter des Polizeiärztlichen Dienstes der Hünfelder Abteilung.
Das Einsatzszenario in Pforzheim entsprach den Protestaktionen, die am 13. Februar 2013 in Dresden stattfanden. Dort waren Hünfelder Einsatzkräfte bei der bundesweit größten Kundgebung der „rechten" Szene in Dresden dem Freistaat Sachsen unterstellt. In Dresden hatten sich ca. 1000 „rechte" Versammlungsteilnehmer und mehrere tausend Gegendemonstranten in verschiedenen Bereichen versammelt. Es kam dabei zu mehreren Blockaden und Gewalttätigkeiten gegen Demonstranten und Polizeibeamte. Das Jahr 2013 hat für die Hünfelder Einsatzkräfte bereits mit einem sehr regen Einsatzaufkommen begonnen. Neben den oben erwähnten Anlässen wurden bisher an jedem Wochenende die Masse der Hünfelder Kräfte für die Begleitung bahnreisender Fußballfans, aber auch zur Unterstützung der Bundespolizeiinspektionen in Frankfurt am Main am Bahnhof als auch am Flughafen eingesetzt. +++