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Schon lange "tot" - Blitzerkasten an Leipziger Straße.. - Fotos: Christian P. Stadtfeld / Hendrik Urbin
140.000 Euro lässt sich der Magistrat eine solche digitale Säule kosten...
04.03.13 - FULDA
ACHTUNG AUTOFAHRER! Neuer digitaler Blitzer ersetzt drei "tote" Radarkästen
"Geschwindigkeitsmessungen dienen der Verkehrssicherheit der Bürger", betonte Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU). Das Stadtoberhaupt hat angekündigt, dass die bestehende Geschwindigkeitsmessanlage an der Leipziger Straße auf Höhe der Moltkestraße (Fulda) nach 19 Jahren Betriebszeit erneuert werden muss. Eigentlich lobenswert, aber mit einem Haken. Alle festen Radaranlagen in der Leipziger Straße in Fulda (ingesamt drei) sind - teilweise schon seit Jahren - nicht mehr "in Betrieb". Es sind "tote Kästen", die etwas vorgaukeln was es nicht gibt. Aber offenbar trotzdem nicht so ganz ohne eine gewisse Wirkung. Die notwendigen Induktionsschleifen im Asphalt fehlen. Ein möglicher Grund: die Schleifen sind anfällig, die Wartung sehr teuer. Und deshalb sind die "Starenkästen" ohne Funktion und an der Hauptverkehrsader gibts momentan auch keine 24-Stunden-Blitzlicht-Fotos mehr.
Doch das soll sich wieder ändern nach dem Motto: aus drei mach eins. Eine neue Blitzersäule mit Digital- und Lasertechnik - so wie auf der B 27 bei Ziehers-Nord und der Petersberger Straße (Höhe Telekom) - soll kommen. Der Magistrat scheut keine Kosten, will rund 140.000 Euro ausgegeben - wohlwissend, dass die "Blitzer" ihr Geld wahrlich verdienen und noch genug für den Stadtsäckel übrig bleibt.
In der offiziellen Mitteilung der Stadt Fulda heißt es wörtlich: "Die eingesetzte Nassfilm-Messtechnik sowie die Schleifen- und Standorttechnik sind nach der sehr langen Betriebszeit deutlich überaltert. Aufgrund der jahrelangen intensiven Nutzung nehme nach Aussage von Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dr. Wolfgang Dippel die Qualität der Messfotos ab und die Anzahl der Fehlmessungen zu." Künftig sollen Raser von einer stationären digitalen Geschwindigkeitsmessanlage gefilmt werden - ein Gerät, das alle vier Fahrspuren überwacht, wird es geben.
Wie schon an den anderen Standorten wird die Stadt Fulda die neue Messanlage online betreiben. Das heißt: das Bildmaterial und wichtige Funktionsdaten werden über das städtische Glasfasernetz direkt abgerufen und bearbeitet. Weil das neue Lasermessverfahren einen größeren Messbereich als das bisherige Messverfahren mit den Messschleifen in der Fahrbahn benötigt, ist der alte Blitzer-Standort nicht mehr geeignet. Die Stadt favorisiert den Bereich Zufahrt Hochschule / Lebensmittelmarkt (ALDI) und stützt sich dabei auch auf Ergebnisse von mobilen Radarmessungen. "In diesem Bereich überqueren häufig Fußgänger die vierspurige Leipziger Straße - deshalb ist der Bereich kritisch", erklärte Ordnungsdezernent Dippel - er will die neue Anlage zur besseren Verkehrssicherheit. (Christian P. Stadtfeld). +++
NACHSATZ der Redaktion: Niemand kann sagen, ob die Verkehrsbehörde jetzt nach der "Enttarnung" dort vielleicht doch noch einmal kurzfristige Radarmessungen mit oder ohne "Starenkästen" macht !!!
Schon lange "tot" - noch ein Blitzerkasten an Leipziger Straße..
Schon lange "tot" - noch ein Blitzerkasten an Leipziger Straße..
Keine Induktionsschleifen in der Fahrbahn - keine Messungen...
Mit einer solchen Digitalsäule ...
...soll die Leipziger Straße über alle vier Spuren überwacht werden