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- Fotos: Martin Angelstein
Mark Toschek - er bleibt Geschäftsführer der neuen "Eika Kerzen GmbH"
06.03.13 - FULDA
Insolvente EIKA-Kerzen gerettet - BOLSIUS-Gruppe aus Essen übernimmt
Nein, es war kein Aprilscherz, der am heutigen frühen Dienstagabend bekannt wurde. Es ist eine gute Nachricht für den Standort Fulda und die mehr als 100 Beschäftigten der "ältesten Kerzenfabrik der Welt": "die EIKA" ist gerettet. Der in Insolvenz befindliche traditionsreiche Kerzenhersteller wird zum 01. April 2013 von der in Essen ansässigen "BOLSIUS-Unternehmensgruppe" übernommen. Die neue "EIKA Kerzen GmbH" führt auch der bisherige Geschäftsführer Mark Toschek weiter.
Dies gab das Unternehmen in einer Presseerklärung bekannt. "Die Arbeitsplätze bleiben im Wesentlichen durch eine Standortgarantie erhalten», teilte die Bolsius Gruppe mit. Bolsius bezeichnet sich als Marktführer bei Qualitätskerzen in Deutschland. Seinen Ursprung hat das Unternehmen in den Niederlanden. Es besteht seit mehr als 140 Jahren. Zwei Traditionsunternehmen im Kerzengeschäft verschmelzen nun, um gemeinsam neue Impulse auf dem deutschen Kerzenmarkt zu setzen, wie die Bolsius-Geschäftsführung mitteilte. Die Bolsius Gruppe produziert nach eigenen Angaben mit mehr als 1000 Beschäftigten Kerzen für mehr als 50 Länder.
Das 1824 gegründete Traditionsunternehmen Eika bezeichnet sich als eine der führenden europäischen Kerzenmanufakturen mit Kunden auf der ganzen Welt. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei mehr als 20 Millionen Euro. Nach der Insolvenz von Eika 2008 war im November 2012 eine erneute Insolvenz bekanntgeworden. Notwendig wurde diese, weil ein Gericht der Forderung eines Geldgebers nach sofortiger Rückzahlung seiner Mittel in mittlerer einstelliger Millionenhöhe überraschend stattgegeben hatte.
"osthessen-news.de" hat in den vergangenen Monaten regelmäßig über die Situation des Fuldaer Kerzenherstellers berichtet. Die Artikel und bilderserien dazu finden ON-Leser in unserem Archiv (auf Webseite oben anklicken). +++