Großer Bücherflohmarkt der Stadtbücherei - Vortrag zu Georg Büchner

Großer Bücherflohmarkt des Fördervereins der Stadtbücherei

LAUTERBACH Am Sonntag, dem 24.03.2013 veranstaltet der Förderverein der Stadtbücherei Lauterbach e.V. im Rahmen des diesjährigen Frühlingsmarktes von 11 - 18 Uhr einen seiner alljährlichen großen Bücherflohmärkte, deren Erlös der Stadtbücherei Lauterbach zugute kommt. An diesem Tag kann man im Zelt direkt vor der Stadtbücherei Lauterbach (Obergasse 44) gute gebrauchte Bücher zu günstigen Preisen erwerben. Es lohnt sich, nach Romanen, Sachbüchern und Kinderbüchern Ausschau zu halten.

Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, sich über die Arbeit des Vereins zu informieren und sich bei Auf- und Abbau sowie beim Verkauf zu engagieren. Gute neuwertige Bücher, die nicht älter als 10 Jahre sein sollen, können in der Woche vom 18.-23.3.2013 zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei Lauterbach abgegeben werden. Von 11 – 18 Uhr kann man sich an diesem Tag in der gemütlichen Atmosphäre des Lesecafés der Stadtbücherei Lauterbach mit Kaffee, Kuchen und kalten Getränken versorgen.

Vortrag "Georg Büchner und sein politisches Umfeld in Hessen"

ALSFELD. Anlässlich des 200. Geburtstages des hessischen Schriftstellers Georg Büchner in diesem Jahr lädt der Rosa-Luxemburg-Club Vogelsberg zu einem Vortrag unter dem Titel „Politikum Freundschaft – Georg Büchner und sein politisches Umfeld in Hessen" ein.

Am Montag, 18.3.13 um 19.30 Uhr im Freiwilligenzentrum in Alsfeld, Volkmarstraße 3 referiert die Historikerin Brigitte Forßbohm über den Autor so bedeutender Werke der deutschen Literatur wie „Woyzeck" oder „Leonce und Lena". „Der Vortrag richtet sich an ein breites Publikum, aber gerade Schülerinnen und Schüler der Oberstufe und deren Lehrerinnen und Lehrer, die im Unterricht häufig Werke Büchners lesen, erhalten hier einige höchst interessante Hintergrundinformationen und können das Gelesene so einfacher in einen historischen Kontext einordnen", erklärt Dietmar Schnell, einer der Organisatoren des Abends.

Georg Büchner hatte in seiner Heimatstadt Darmstadt und in der Universitätsstadt Gießen politische Freundschaften geschlossen, die ihn in seinem kurzen Leben begleiteten. Die Zusammenhänge zwischen den Höhepunkten der vormärzlichen Oppositionsbewegung in Deutschland, dem Hambacher Fest, dem Frankfurter Wachensturm, der Revolution von 1848 und der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts sind in starkem Maße auch durch Personen vermittelt, von denen einige zum politischen Umfeld Büchners in Hessen gehören.

Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837), der zusammen mit Georg Büchner den „Hessischen Landboten" herausgegegeben hatte und unter ungeklärten Umständen nach grausamer Haft im Februar 1837 im Darmstädter Untersuchungsgefängnis starb, war ein Großonkel Wilhelm Liebknechts, des späteren Mitbegründers der Sozialdemokratischen Partei. Diese „entsetzliche Familientragödie" hinterließ nach dessen eigenen Worten einen tiefen, vielleicht sogar sein „Leben bestimmenden Eindruck". Georg Büchners jüngere Brüder Alexander und Louis waren zusammen mit Wilhelm Liebknecht, „Aktivisten" der Revolution von 1848 in Hessen. Zu ihnen gesellte sich der ehemalige Kampfgefährte Georg Büchners, August Becker, bekannt als der „rote Becker", der im Schweizer Exil den Frühsozialisten und Mitbegründer des Bundes der Gerechten, Wilhelm Weitling, kennengelernt hatte.

„Wir erwarten eine spannende Spurensuche nach dem, was uns bis heute an dem früh verstorbenen Dichter fasziniert", so Schnell weiter. Quellen seien Texte, Dichtungen und Briefe Georg Büchners, seiner Freunde und Geschwister. Brigitte Forßbohm, Jahrgang 1950, Historikerin und Verlegerin in Wiesbaden, hat sich seit ihrer Studienzeit in Gießen immer wieder mit Georg Büchner und seinem Umfeld in Vorträgen und Radiosendungen befasst. Eine Publikation unter dem Titel „Politikum Freundschaft – Georg Büchner und sein politisches Umfeld in Hessen" erscheint demnächst bei EDITION 6065 – Verlag für regionale Kultur und Geschichte, in Wiesbaden.+++