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Die neuen Führungskräfte Lispenhausen werden vereidigt, von links: stv. WF Jens Mackel, WF Sebastian Schneider, SBI Jörg Fleischhut, stv. SBI Dirk Riemenschneider und Bürgermeister Christian Grunwald. - Fotos: Gerhard Manns

17.03.13 - ROTENBURG/F.
Bürgermeister GRUNDWALD: "An Feuerwehr wird keine Hand angelegt"
"Die Stadt steht unter dem kommunalen Schutzschirm, aber an die Feuerwehr wird keine Hand angelegt." Diese eindeutigen Worte richtete der Rotenburger Bürgermeister Christian Grunwald an die aus allen Stadtteilen versammelten Feuerwehrleute zur gemeinsamen Jahreshauptversammlung im neuen Bürger-und Tourismuszentrum in der Poststraße. „Da sehen wir keine Möglichkeit zu sparen - in diesem Punkt herrscht Einigkeit". „Der Brandschutz hat in unserer schönen Stadt an der Fulda einen hohen Stellenwert und wir werden alles dafür tun, was notwendig ist, damit das auch so bleibt", so die Aussage von Christian Grundwald.
Vorher gab Stadtbrandinspektor Jörg Fleischhut einen umfangreichen Jahresbericht und stellte fest, dass zurzeit in den acht Rotenburger Stadtteilen 194 aktive Einsatzkräfte, davon acht Frauen, rund um die Uhr zum Schutz der Bürger bei Katastrophen ehrenamtlichen Dienst leisten. Aber auch in Rotenburg, wie fast überall im Land, spürt man den demografischen Wandel. Im Vergleich zum Vorjahr müssen die Einsatzabteilungen fünf Aktive weniger verkraften. Das ist noch nicht dramatisch und die Zahl wäre bestimmt noch sehr viel höher, wenn nicht so eine gute Jugend-und Nachwuchsarbeit in fast allen Wehren geleistet würde.
In der Kernstadt wird bereits seit neun Jahren eine Kinderfeuerwehr (Löschzwerge) betrieben in der 21 Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren aktiv sind. In den Alters-und Ehrenabteilungen sind 59 ehemalige Aktive gemeldet, dort wird die Gemeinschaft der alten Kameraden gepflegt. Jörg Fleischhut berichtet von 108 Einsätzen im abgelaufenen Jahr, wobei er den Scheunenbrand in Erkshausen, den Dachstuhlbrand in der Hospitalgasse, den Kellerbrand in der Webergasse und den spektakulären Einsatz bei der Explosion des Wohnhauses „Auf der Hochmahle" besonders herausstellte. Diese Einsätze haben wieder mal deutlich bewiesen, dass in den letzten Jahren in die richtige Ausrüstung der Feuerwehren investiert wurde. Bei den Einsätzen haben die Wehrleute insgesamt 1.256 Stunden abgeleistet, eine mehr als beindruckende Bilanz.
Da die Tagesalarmbereitschaft von 6 bis 18 Uhr ein immer größeres Problem darstellt, appellierte Jörg Fleischhut eindringlich an Bürgermeister und Magistrat, bei Einstellung in den städtischen Dienst doch darauf zu achten, dass Feuerwehrmitglieder bei gleicher Qualifikation mit anderen Bewerbern, den Vorzug erhalten.
Viele lobenden Worte gab es für die Gerätewarte für ihre gute Arbeit bei der Instandhaltung der Gerätschaften.Geplant und schon mit einem Bewilligungsbescheid seitens des Landes versehen, ist ein Anbau an das Gerätehaus im Stadtteil Erkshausen. Auch im Bereich der Kernstadt tut sich was, dort ist man auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für einen Neubau der Feuerwache. Hier gebe es Bewegung und es sei demnächst mit konkreten Maßnahmen zu rechnen.
Stadtbrandinspektor Jörg Fleischhut bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für die aktive Mitarbeit und Zusammenarbeit. Einen Überblick über die Ausbildung im Jahr 2012 gab der stv. Stadtbrandinspektor Dirk Riemenschneider und stellte eine ungebrochene Ausbildungsbereitschaft bei den Einsatzkräften fest. Danach absolvierten 189 Aktive 11.006 Stunden für die Weiterbildung auf Landes-und Kreisebene oder bei der Standortausbildung. Bei den Atemschutzgeräteträgern stellte Dirk Riemenschneider fest, dass von den 82 gemeldeten nur 63 die vorgeschriebenen Übungen in der Übungsstrecke in Bad Hersfeld absolviert haben. Das hat zwangsläufig zur Folge, dass die 19 säumigen nicht als einsatzbereit geführt werden können.
Der stv. Stadtjugendfeuerwehrwart Bernd Spoelstra zog eine insgesamt positive Bilanz und berichtet von fünf Jugendfeuerwehren, in denen 46 Jungen und acht Mädchen aktiv sind. Ca 1.500 Stunden allgemeiner Jugendarbeit wurden geleistet, wie Zeltlager, Sportveranstaltungen oder Spieleabende.
Bürgermeister Christian Grunwald bezeichnet in seinen Grußworten die Feuerwehr Rotenburg als eine tolle Truppe. Er habe als Ansprechpartner in allen Belangen der Feuerwehr einen zuverlässigen und kompetenten Stadtbrandinspektor, mit dem die Zusammenarbeit nicht besser sein könne. Den Vorschlag, bei Einstellung im städtischen Bereich verstärkt Feuerwehrmitglieder einzustellen, habe er aufgegriffen und man werde bei Bedarf im Magistrat entscheiden.
Beförderungen:
Daniel Werner wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert.
Vereidigungen:
Als neuer Wehrführer von Lispenhausen leisteten Sebastian Schneider und sein Stellvertreter Jens Mackel den Diensteid als Ehrenbeamte.
Ehrungen:
Skt. Florians in Bronze am Bande.
Manuel Stiel und Uwe Krapf
Plakette des Kurhessisch Waldeckschen Feuerwehrverbandes in Silber für 40 Jahre.
Kurt Siebald, Dankerode
Plakette des Kurhessisch Waldeckschen Feuerwehrverbandes in Bronze für 25 Jahre.
Torsten Bachmann, Ralf Wassermann, Thomas Trieschmann und Jörg Stöcker alle aus Dankerode.
Goldenes Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande.
Lothar Knierim, Jürgen Weix, Gerhard Strube und Reinhard Pohl alle Seifertshausen.
Herbert Kanngießer, Mündershausen
Jürgen Schellhase, Lispenhausen
Silbernes Brandschutzehrenzeichen am Bande
Tino Prinz-Knierim, Rotenburg Kernstadt
Jürgen Stöcker, Dankerode
Burkhard Leimbach, Lispenhausen
Lothar Rückert, Schwarzenhasel
Karsten Heinze, Braach
Anerkennungsprämien für 10 Jahre.
Marco Roscosz, Stefan Rinke, Jens Mohr, Dennis Seifert, Helmut Strüwing, Benjamin Freitag, Sven Koberling, Matthias Franz, Dirk Bettenhausen und Sebastian Pfister.
Für 20 Jahre.
Reiner Erbe, Bernhard Wagner, Peter Häde und Dieter Schmidt.
Für 40 Jahre.
Rolf Schaub,Volker Neugebauer, Matthias Gförer, Gerhard Schmidt und Herbert Kanngießer.
Die Florian Medaille der hessischen Jugendfeuerwehr ging an Dennis Weix.Foto 8369: Die neuen Führungskräfte Lispenhausen werden vereidigt, von links: stv. WF Jens Mackel, WF Sebastian Schneider, SBI Jörg Fleischhut, stv. SBI Dirk Riemenschneider und Bürgermeister Christian Grunwald. +++ (GM)

Die Ehrung mit der Skt. Floriansmedaille in Bronze von links: BGM Christian Grunwald, die geehrten Manuel Stiel und Uwe Krapf, SBI Jörg Fleischhut, stv. SBI Dirk Riemenschneider und der Vertreter des Kreisverbandes Thomas Daube.

Alle geehrten mit den Ehrengästen, links stv. Stadtjugendwart Bernd Spoelstra, Thomas Daube, Kreisbeigeordneter Heinz Schlegel und von rechts stv SBI Dirk Riemenschneider, KBM Stefan Hertrampf, BGM Christian Grunwald und SBI Jörg Fleischhut.

Die Kameraden die eine Anerkennungsprämie für 10, 20 und 40-jährige Mitgliedschaft erhielten

Ehrengäste von Polizei, Rotem Kreuz und dem Stadtparlament.