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Bauwerke - Fotos: Dieter Graulich

Bernadette Böhm und Andreas Rüb

07.04.13 - ULRICHSTEIN

„Vogelsbergimpressionen“ eröffnet: 23 Aussteller mit über 100 Werken

„Jeder Mensch ist ein Künstler." Wahrscheinlich kennen Sie alle dieses – nicht unwidersprochen gebliebene – Statement von Joseph Beuys, dem berühmten deutschen Objekt- und Aktionskünstler. Ich möchte es einmal dahingehend abwandeln: Jeder Mensch ist kreativ. Und wenn er, diese Kreativität entfaltet, dann ist der Weg in eine Ausstellung nicht mehr weit", so Bürgermeister Edwin Schneider am Samstagnachmittag bei der Eröffnungsfeier der Ausstellung „Vogelsbergimpressionen" in der Ständerhalle des „Museum im Vorwerk".

Ganz besonders begrüßte er die Künstlerinnen und Künstler, die bis zum 2. Juni ihre Gemälde über den Vogelsberg ausstellten. Erfreut zeigte er sich, dass neben Bernadette Böhm, als Leiterin des „Atelier Landhaus" in Schadges auch eine Künstlerin aus Ulrichstein, Meggi Richter sowie mit Gerda Prachtl auch aus seiner Wohnortgemeinde Freiensteinau hier ihre Bilder präsentierten. Mit dieser Eröffnung gebe man der Hobbykunst Raum und stelle Werke von Menschen aus unserer Mitte aus. Für diesen Beitrag zur Kulturförderung im Vogelsberg und in Ulrichstein, Hessens höchstgelegene Stadt, dankte das Stadtoberhaupt den Ausstellern. Sie hätten damit ein gutes Gespür bewiesen, sonst hätten sich nicht bereits zur Eröffnung der Ausstellung so viele Besucherinnen und Besucher eingefunden.

Es waren über 50 Kunstinteressierte gekommen und waren nicht für alle Sitzmöglichkeiten vorhanden. „Es sind recht unterschiedliche Werke, die wir hier hängen und stehen sehen, und diese Vielfalt macht auch einen Reiz der Ausstellung aus", so Schneider. Das Hervorstechende an dieser Ausstellung sei natürlich darin zu sehen, dass man es mit Werken von Menschen zu tun habe, die nicht im Hauptberuf Künstler seien. Sie gingen einem ganz normalen Beruf nach und versorgten ihre Familien. Aber trotzdem wollten sie ihre schöpferischen Potenziale ausleben und seien so zum Malen und Modellieren gekommen. Einst sei es ein Ausweis höherer Bildung gewesen, Zeichnen und Malen zu können. Die Söhne und Töchter der oberen Schichten bekamen Unterricht und porträtierten dann ihre Freunde und Bekannten oder brachten Landschaften aufs Papier.

Damals gehörte es zum Gesellschaftsleben dazu, zu musizieren, zu malen oder Theater zu spielen. In einer Epoche, die keine Freizeitindustrie und keine allabendliche Berieselung durch TV-Programme kannte, war man eben darauf angewiesen, sich selbst zu beschäftigen und etwas für die Unterhaltung auch der anderen zu tun, meinte das Stadtoberhaupt. Die Hobbykünstlerinnen und -künstler möchten nicht nur Begabungen aktivieren, die sonst brachlägen, sie möchten auch aktiv am kulturellen Leben teilhaben. Sie nehmen die Anstrengung und Konzentration gerne in Kauf, die es kostet, aus einer ersten Idee ein fertiges Werk zu schaffen. Sie finden hier ein Gegengewicht zu einem Alltag, der wie bei uns allen oft von Stress oder Monotonie geprägt ist. Denn sie hätten ein Hobby gefunden, in dem sie sich selbst verwirklichen könnten.

Sich künstlerisch zu betätigen sei offenbar ein Urbedürfnis der Menschen. Schon aus ganz frühen Menschheitstagen seien beeindruckende Zeugnisse künstlerischer Weltaneignung überliefert. „Kunst hat fraglos etwas mit Können zu tun, aber auch damit, einer Idee Gestalt zu geben. Kunst ist sowohl Auseinandersetzung mit Farben und Formen wie mit den eigenen Befindlichkeiten und dem eigenen Umfeld. Kunst fragt nach Emotionen und dem, was unsere Zeit ausmacht", so Schneider abschließend. Andreas Rüb, Vorsitzender des Förderverein „Museum im Vorwerk" hatte zuvor darauf hingewiesen, dass die Ständerhalle seit vielen Jahren Ausstellungsfläche für die Exponate heimischer Künstler sei. Aber selten hätten bei einer Ausstellung so viele Künstler mitgewirkt. 23 an der Zahl mit über 100 Kunstwerken seien auch für das Museum im Vorwerk etwas Außergewöhnliches.

Über die Vielzahl der Kunstinteressierten bei der Eröffnung der Ausstellung zeigte sich auch Bernadette Böhm von der Malschule Atelier „Landhaus" in Schadges. Die Ausstellung wolle den Besuchern vermitteln, wie schön der Vogelsberg sei. Unter dem Motto: „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah" seien Bilder aus der Liebe zur Heimat entstanden. Dabei sei eine Vielzahl von Techniken, wie Aquarell, Pastell, Acryl, Ölmalerei und auch verschiedene Mischtechniken angewendet worden. „Tauchen sie ein in die Welt der Farben" rief sie den Besuchern zu. Namens der vielen Künstlerinnen und Künstler dankte Meggi Richter der Leiterin der Malschule und überreichte eine Collage mit Bildern aus der Malschule. Für die musikalische Umrahmung der Ausstellung sorgten Celine Reschke (Dirlammen) mit der Querflöte und Theresa Jerke (Blankenau). ++gr++


Bernadette Böhm

Große Besucherresonanz bei der Ausstellungseröffnung von „Vogelsbergimpressionen“



Bürgermeister Edwin Schneider


Bernadette Böhm erhält von Meggi Richter eine Collage mit Bildern aus der Malschule


Mit der Querflöte Celine Reschke

Am Klavier Theresa Jerke


Vorsitzender Andreas Rüb, Bürgermeister Edwin Schneider, Bernadette Böhm und Heidi Hartmann bei der Betrachtung von Windkraftanlagen im Vogelsberg (v.rechts)


Meggi Richter

Vorsitzender Andreas Rüb


Schlossberg im Winter

Windkraft im Vogelsberg


Zwischenspiel von Richter und Böhm

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