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10.04.13 - HANAU
Gesund durch Abfall? – 2. Preis beim Wettbewerb „Jugend forscht" für KRS-Schüler
Mit einem hervorragenden zweiten Platz schlossen jetzt die Schüler der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) den Regional-Wettbewerb „Jugend forscht – Sparte Chemie" ab. Laura Almena-Rodriguez und Fabian Vogel vertraten die KRS mit der Idee, die gesundheitsfördernde Wirkung von Traubenkernen publik zu machen.In Traubenkernen ist - wie auch in vielen Fruchtsamen – eine Substanz namens OPC als Antioxidans enthalten, um das Erbgut der Früchte zu schützen. Nehmen wir diesen Wirkstoff zu uns, verhindert er ebenfalls schädliche Oxidationsprozesse, die unter anderem die Ursache für Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer sind. Auch kleinere Beschwerden wie Erkältungskrankheiten oder die Bildung von Falten werden durch die Aufnahme von OPC ausgebremst.
Fabian und Laura haben die Verhinderung der Oxidation durch OPC im Experiment nachgewiesen: Kartoffel- oder Apfelscheiben werden, wie bekannt, beim längeren Liegen an der Luft schnell braun oder schwarz, weil sie mit dem Luftsauerstoff reagieren. Die KRS-Jungforscher haben diesen Oxidationsvorgang untersucht und festgestellt, dass er sich mit den Inhaltsstoffen von gemörserten Traubenkernen aufhalten lässt. Mit diesem Schulexperiment konnte nachgewiesen werden, dass es gesünder ist, die Kerne von Weintrauben und Äpfeln mitzuessen anstatt sie in den Müll zu spucken. Deshalb haben die zwei KRS-Chemiker das Projekt auch "Gesund durch Abfall?!" genannt und zudem einen Schulbuchartikel verfasst, der jetzt einem Schulbuchverlag angeboten werden soll.
Am Tag des Regional-Wettbewerbs traten Laura und Fabian wegen ihres Alters von zwölf und 14 Jahren in der Junior-Sparte "Schüler experimentieren" des Jugend forscht-Wettbewerbs an. Sie waren mit Powerpoint, Plakaten und dem Versuchsaufbau am Stand professionell vorbereitet. Flüssig und überzeugend hielten sie ihren Vortrag, die Juroren konnten Weintraubenkernmehl probieren. Anschließend stellten sie sich einem viertelstündigen Kolloquium, in dem sie alle Fragen kompetent beantworteten. Die beiden hatten sich bereits seit Monaten in die Thematik vertieft und sich in Bereiche vorgewagt, die mit dem Unterrichtsstoff nichts mehr zu tun haben.Guter Dinge verbrachten Laura und Fabian den Tag mit ihrer Chemielehrerin Esther Meinhardt in der Kantine der Hanauer Traditionsfirma Heraeus, die alle Jugend forscht-Teilnehmer gut verpflegte und ihnen mit Werksrallye und Gesellschaftsspielen die Wartezeit verkürzte.
Am Nachmittag wurde die Veranstaltung öffentlich und dann kamen natürlich Fabians und Lauras Eltern dazu und auch KRS-Direktor Jürgen Scheuermann ließ sich über die Forschungen seiner Schüler informieren.Nach einer langen Geduldsprobe konnten Laura und Fabian die Auszeichnung zum zweiten Platz entgegennehmen. Mit dem Sonderpreis der Stadt Hanau für die erfolgreichste Schülergruppe einer Hanauer Schule erhielten die zwei KRS-Schüler zudem noch eine weitere Ehrung.BU: Die KRS-Chemielehrerin Esther Meinhardt freute sich gemeinsam mit ihren zwei Schützlingen, Laura Almena-Rodriguez und Fabian Vogel, über das gute Abschneiden beim Jugend forscht-Wettbewerb, der in der Hanauer Firma Heraeus ausgetragen wurde.+++