Mit Leidenschaft und Herz bei der Arbeit: Vogelsbergschule stellt sich vor

65 Kinder besuchen derzeit die Vogelsbergschule in Hosenfeld. Wilfried Kinner ist seit 1992 Rektor der Grundschule. „In meiner Zeit hier habe ich schon viel erlebt. Als ich meinen Dienst begann, hatten wir noch eine Hauptschulklasse mit dabei. Mittlerweile ist die Vogelsbergschule nur noch eine Grundschule mit drei Vollzeitlehrkräften, davon eine Abordnung nach Kleinlüder und eine Lehrerin in Teilzeit", berichtet der 63-Jährige.   In den letzten Jahren hatte die Schule mit einem starken Schülerrückgang zu kämpfen. „Anfangs waren es noch acht Klassen, mittlerweile werden nur noch vier unterrichtet", bedauert der ehemalige Realschullehrer. Das Leiten der Schule ist für ihn zu einer Herzensangelegenheit geworden. „Es ist kein Beruf für mich, sondern wirklich eine Berufung", meint Kinner.

Hausaufgabenbetreuung, spielen oder backen in der Schulküche. Den Kindern der Vogelsbergschule wird allerhand geboten. Foto: Plappert

Seine Begeisterung für die Arbeit in der Schule schlägt sich auch in seinen anderen Aktivitäten nieder. Für den Klett-Vertrag hat er als Mathematiklehrer verschiedene Übungsbücher geschrieben, und als Mitglied im pädagogischen Beirat des Zentrums für Luft- und Raumfahrt wirkte Kinner beim Erstellen unterschiedlicher Unterrichtsmaterialien mit. „Nächsten Sommer werde ich pensioniert. Danach ist die Arbeit an der Schule jedoch noch nicht erledigt für mich. Ich werde danach bei der betreuungssichernden Maßnahme ‚’„Verlässliche Schule’  mithelfen", berichtet der langjährige Rektor. Das Betreuungsangebot der Schule ist durch die Zusammenarbeit mit dem Förderverein und den verschiedenen Vereinen vielseitig und gut ausgearbeitet.

„Egal ob bei der Hausaufgabenbetreuung, beim Spielen oder beim Backen in unsere schuleigenen Küche – wir bemühen uns stets darum, den Kindern ein abwechslungsreiches Programm zu bieten", beschreibt Kinner die Möglichkeiten in der Vogelsbergschule. Besonders die gute Kooperation mit dem heimischen Kindergarten und den Vereinen, besonders dem Förderverein, erleichtern vieles. Die harmonische  Atmosphäre im engagierten Kollegium und das gute Verhältnis zu den Eltern hebt er besonders hervor.  „Wir planen viele Aktivitäten gemeinsam. Mit den Kindergärten nehmen wir fast  jedes Jahr am Osterputz teil und die Sportvereine sowie die Musikschule gestalten unseren Schulalltag mit", erzählt der Direktor. Auch die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Fulda ist für Kinner wichtig: „Wir können auf eine jahrelange und sehr gute Kooperation zurückblicken."

Bei den gemeinsamen Schulfesten kommen dann alle – Kinder, Lehrer und Eltern – zusammen. Alle zwei Jahre veranstaltet die Vogelsbergschule ihr Sommerfest und im Winter feiert man gemeinsam  Weihnachten. „Jedes Jahr zur Weihnachtszeit machen wir mit den Kindern einen Ausflug. Wir haben schon das Puppentheater in Steinau besucht oder uns im Schlosstheater in Fulda Theaterstücke für Kinder angesehen", erzählt der Direktor. „Nächstes Jahr beim Sommerfest feiere ich gleichzeitig meine Verabschiedung. Aber ein wirklicher Abschied wird es nicht sein, denn ich bleibe der Vogelsbergschule auch nach meiner Pensionierung treu", schmunzelt Kinner.   In den vergangenen Jahren hat die Grundschule in Hosenfeld viel erlebt. „Wir haben die Schule komplett renoviert, einen neuen Schulhof für die Kinder gestaltet, die Sanitäranlagen erneuert und unser 50-jähriges Jubiläum gefeiert", blickt der Direktor auf ereignisreiche Jahre zurück.   Fulda, 18. April 2013 akr/was/gi+++