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Der Leitspruch der Gemeinde steht bereits an dem Ort, wo ab Juni die Moschee gebaut werden soll. - Fotos: Anne Baumann

23.05.13 - FULDA

"Leben und leben lassen" - Ahmadiyya Gemeinde baut Moschee in der Stadt

„Wir hoffen auf leben und leben lassen. Wir hoffen auf Verständnis und ein friedliches Miteinander", erklärte Mukaram Rana. Der 23-jährige Muslim ist Mitglied der Ahmadiyya-Gemeinde, die seit vielen Jahren eine angemessene Stätte für ihre Gebete in Fulda sucht. Am Donnerstag verkündete der Sprecher der Gemeinde, dass die Stadt Fulda die Voranfrage für den Bau einer Moschee genehmigt hat und bereits Ende Juni mit dem Bau begonnen wird.

Die ersten Gemeindemitglieder gab es in Fulda schon 1985. Da sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis ein neuer religiöser Ort gefunden werden musste. „Jeder Gläubige hat das Verlangen, ein schönes, angemessenes Haus für seinen Glauben zu haben." Nun führten über die Jahre organisatorische Probleme und die Frage nach der Finanzierung dazu, dass der erhoffte und gewünschte Bau einer Moschee bis zum Jahr 2013 warten musste. Der Gemeindevorstand der Ahmadiyya-Gemeinde sei schon länger auf der Suche gewesen und habe sich viele Grundstücke angeschaut. Nun ist endlich ein Passendes gefunden: Auf dem Gelände der Edelzeller Straße, Ecke Mehlerstraße soll die Moschee mit Kuppel und 13 Meter hohem Minarett ab dem 26. Juni 2013 gebaut werden. „Nachdem die Anfrage an uns herangetragen wurde, war das wichtigste Kriterium zunächst die Frage: ist es zulässig, einen Gebetsraum zu bauen?", so Oberbürgermeister Gerhard Möller. Danach wurde über Erschließung des Grundstückes, die Parkplätze und die Verkehrssituation nachgedacht. Finanziert wird der Moscheebau durch die Ahmadiyya-Gemeinde, also durch Spenden der Mitglieder und die Zentrale der Ahmadis in Frankfurt.

Nachdem die organisatorischen Prämissen geklärt waren, stand noch die Frage im Raum: „Gibt es irgendwelche anderen Gründe, die in Fulda gegen den Bau einer Moschee sprechen könnten?"„Wir sind christlich geprägt, aber praktizieren Religionsfreiheit und wollen ein tolerantes Miteinander fördern. Insofern rechnen wir nicht mit Protesten oder Kritik", so Möller. Auch der Fuldaer Pfarrer Stefan Bürger findet nachvollziehbar, dass auch andere Religionen eine Versammlungsstätte haben wollen. "Wir als Christen haben Verständnis, dass Muslime einen Ort haben möchten, an dem sie ihre Gebete abhalten können."

Rana hofft auch auf die Toleranz der Fuldaer Bürger. „Unser fester Vorsatz ist es, eine Stätte der Liebe und Toleranz zu errichten, in der auch Gläubige anderer Religionen immer willkommen sein werden." Das spiegele sich auch in dem Leitspruch der Ahmadis wieder: „Liebe für alle, Hass für keinen", mit dem die Gemeindemitglieder die ursprüngliche Lehre des Islams wiederbeleben wollen, die durch ihren pazifistischen und friedlichen Charakter geprägt sei.

Um mit den Fuldaer Bürgern ins Gespräch zu kommen und sie über die Ahmadiyya-Gemeinde und den Bau der Moschee umfassend zu informieren, gibt es einen Informationsabend am 31. Mai um 19 Uhr im Bürgerzentrum am Fuldaer Aschenberg. Jeder Interessierte ist dort herzlich willkommen. (ba) +++


Der Parkplatz ist an der Ecke Edelzeller Straße/ Mehlerstraße in Fulda.

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