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09.06.13 - FULDA

"Es steiselt weiter..." - Landkreis muss 7 Monate auf KBI STEISEL verzichten

Die Diskussion um den Fuldaer Kreisbrandinspektor nimmt kein Ende: im Oktober 2011 kam der promovierte Chemiker aus Nordhessen von der BASF-Berufsfeuerwehr nach Fulda, dann kurz darauf die Bewerbung als Kreisbrandinspektor in Kassel, dann die Konkurrentenklage, Verwaltungsgericht - und jetzt ist er auch noch in  Elternzeit. Bis zum Jahresende muss der Landkreis Fulda auf seinen hauptamtlichen Kreisbrandinspektor (KBI) verzichten. Dr. Björn Steisel (32) nimmt seit Mitte Mai die gesetzlich mögliche  Elternzeit in Anspruch. Damit wächst die "Akte Steisel" um ein weiteres Kapitel, über die osthessen-news.de in der Vergangenheit mehrfach berichtete. 

Bei den Feuerwehren sorgt das jetzt für dicke Luft. Intern stößt diese Personalsache auf Unverständnis. Ein Feuerwehrmann aus dem westlichen Kreis Fulda - er will anonym bleiben - sagte zu osthessen-news: "Fachlich kann man gegen ihn nichts sagen. Aber offenbar kann er sich mit dem Kreis Fulda nicht identifizieren. Die Zukunft ist ungewiss." Keine Einzelmeinung, sondern ein Thema, das unter den Nägeln brennt.

Landrat Bernd Woide (CDU) will die Personalie Steisel nicht kommentieren. Er sagte: "Es ist sein gutes Recht, Elternzeit zu nehmen." Dennoch stößt die Handlungsweise des KBI im Landratsamt und bei den Feuerwehren nur auf wenig Zustimmung. Steisel hat vor wenigen Wochen wieder beim Verwaltungsgericht Kassel den Erlass einer Einstweiligen Anordnung beantragt, nachdem sich der Landkreis Kassel auch in einer zweiten Stellenausschreibung - auch gegen die Entscheidung der erste Ausschreibung war Steisel juristisch vorgegangen - für einen anderen Mitbewerber entschieden hat. 

Aus dem Kasseler Landratsamt heißt es: "Im Rahmen des Auswahlverfahrens für die öffentlich ausgeschriebene Stelle des Kreisbrandinspektors des Landkreises Kassel hat sich der Kreisausschuss am 7. Mai 2013 - als das dafür zuständige Gremium im Anschluss - an die gesetzlich vorgesehene Anhörung der Freiwilligen Feuerwehren nicht für Herrn Dr. Steisel entschieden, sondern einen anderen Bewerber ausgewählt. Da sich Herr Dr. Steisel hiergegen wendet und deshalb eine einstweilige Anordnung beim Verwaltungsgericht beantragt hat, liegt ein schwebendes Verfahren vor, zu dem leider keine weiteren öffentlichen Erklärungen abgegeben werden können." Das teilte Kreis-Sprecher Harald Kühlborn schriftlich auf Nachfrage von osthessen-news mit.

Der Rechtsstreit um die KBI-Stelle geht in eine neue Runde. Ein Ende ist nicht absehbar. Und das sorgt für Unruhen in den Feuerwehren von Fulda und Kassel. Damit "steiselt" es im Kreis Fulda weiter. Bis Steisel Anfang 2014 wieder da ist, übernimmt sein ehrenamtlicher Stellvertreter Bernd Schädel (Nüsttal) kommissarisch die Leitung. Übrigens: nach ON-Informationen bekommt Steisel, der Beamter auf Probe ist, kein Gehalt während der Elternzeit. Für Steisels Kritiker ist das sicher auch nur ein geringer Trost. (Christian P. Stadtfeld). +++

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