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26.06.13 - LAUTERBACH

Handlungstreffen: Pflege-Fachkräftemangel – Imageproblem oder mehr?

Das Handlungsfeld „Gesundheit und Pflege" im Familienbündnis hatte sich beim letzten Treffen den Fachkräftemangel in der Pflege zum Thema gewählt. Dr. Sigrid Stahl von der Fachstelle Gesundheitliche Versorgung am Gesundheitsamt half in ihrem Referat bei der Einordnung der vielfältigen Bezeichnungen und Qualifikationen im Pflegebereich. Anschließend erarbeiteten die Mitglieder des Handlungsfeldes – darunter auch eine große Anzahl von Leiterinnen und Leitern stationärer und ambulanter Pflegeeinrichtungen – Ideen zur Gewinnung von Fachkräften in Pflegeberufen.

„Bei den Berufsbezeichnungen herrscht eine große Begriffsvielfalt", stellte Dr. Sigrid Stahl im einführenden Vortrag voran und zählte einige der gebräuchlichen Bezeichnungen auf, wie: Pflegepersonal, Helfer in der Pflege, Pflegekraft, Schwesternhelfer, Pflegediensthelfer, Pflegefachkraft, Pflegefachhelfer und Pflegefachhelfer Gerontopsychiatrie. „Wenn wir also vom Fachkräftemangel in der Pflege sprechen, müssen wir zuerst einmal klären, über wen wir da eigentlich reden."Zu den „Beschäftigten in Pflegeberufen" zählen alle Beschäftigten, einschließlich ungelernter Hilfskräfte (Synonyme: Pflegepersonal, Pflegekräfte). Die Bezeichnung „Pflegefachkraft" setzt eine mindestens dreijährige Ausbildung nach dem Kranken- oder Altenpflegegesetz mit einer staatlichen Abschlussprüfung voraus.

„Pflegefachkräfte sind Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Altenpfleger. Sie haben eine staatlich geregelte Ausbildung durchlaufen und dürfen diese geschützten Berufsbezeichnungen führen."Hilfskräfte sind beispielsweise Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/Altenpflegehelfer mit einjähriger Ausbildung, Schwesternhelferin/Pflegediensthelfer und Helfer in der Pflege, Präsenzkraft/Alltagsbegleiter und Pflegefachhelfer in der Gerontopsychiatrie – alle mit nur relativ kurzer Qualifizierungsdauer.

Hans-Dieter Herget, der Sprecher des Familienbündnisses, moderierte den anschließenden Workshop: Nachdem zunächst die Hemmnisse und Schwierigkeiten in der Pflegebranche zusammengetragen waren, ging es daran, Ideen zu Papier zu bringen, die für ein Plus an Fachkräften im Pflegebereich sorgen könnten. Die Vorschläge reichten vom Abschaffen der 50-prozentigen Fachkraftquote und der Verpflichtung jeder Einrichtung zur Ausbildung über interne Weiterbildungsangebote und familienfreundliche Arbeitszeiten bis hin zur besseren (Selbst-)Vermarktung und mehr Werben bei Schülern. Auch die Integration ausländischer Kräfte wurde als wichtige Aufgabe für die Zukunft gesehen.

Damit aus den skizzierten Ideen eine Kampagne „pro Pflege" werden kann, hat sich eine elfköpfige Gruppe zusammengefunden, um am Thema Fachkräftemangel in der Pflege gemeinsam weiter zu arbeiten. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind: Monique Abel (Pflegestützpunkt Vogelsbergkreis), Sandra Obenhack (Koordinatorin im Familienbündnis), Dr. Sigrid Stahl (Fachstelle Gesundheitliche Versorgung), Kathi Rahm (Pflegebegleitung Alsfeld), Peter Rahm (Pflegebegleitung Alsfeld), Ingo Schwalm (Fachkrankenpfleger im Eichhofkrankenhaus Lauterbach), Heinrich Kauck (Leiter des Ambulanten Dienstes Kalinka, Birstein), Susanne Liebl (Pflegedienstleiterin Diakoniestation Ohm-Felda), Gabriele Hermsen (Seniorenzentrum Goldborn Homberg/Ohm), Eva-Maria Haverland (Haus Goldborn Homberg/Ohm) und Ewald Hofmann (Selbsthilfegruppe Dialysepatienten und Transplantierte Mittelhessen).

Informationen über die Koordinierungsstelle des Familienbündnisses in der Kreisverwaltung: Telefon 06641/977-3404, [email protected]. +++

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