Künftig "Car-Sharing" auch in der Kreisstadt? - Erstes Treffen am Freitag

Wenn sich mehrere Leute ein Auto teilen, schont das den Geldbeutel und es trägt zum Umweltschutz bei. Das sehen in Deutschland immer mehr Menschen so. Im letzten Jahr ist die Zahl der Carsharing-Nutzer auf über 500 000 angewachsen. Im Internet sind mittlerweile Portale entstanden, über die Autobesitzer ihr Fahrzeug anderen zur Mitbenutzung anbieten, z.B. www.nachbarschaftsauto.de. Schon länger bieten professionelle Carsharing-Gesellschaften die Möglichkeit, Auto zu fahren, ohne einen eigenen Pkw besitzen zu müssen. In Marburg (einfachmobil), in Kassel (stattauto) oder Frankfurt (Stadtmobil Rhein-Main, book-n-drive) gibt es das schon seit vielen Jahren.

Für einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 9 Euro kann man nicht nur in der Großstadt, sondern beispielsweise auch in Friedberg über ein Auto verfügen. Die Buchung erfolgt im Internet oder per Festnetz- oder Mobiltelefon. Für einen Kleinwagen entstehen dabei diese Kosten: Jeder gefahrene Kilometer wird mit 22 Cent berechnet und jede angefangene Stunde der Ausleihe mit 1,90 Euro. Darin sind die Tankkosten enthalten. Außerdem halten die Carsharing-Anbieter immer aktuelle Fahrzeugmodelle vor.

Wie das Beispiel aus Friedberg zeigt, muss sich das Autoteilen nicht auf große Städte beschränken. Hier startete im Dezember 2010 ein Carsharing-Projekt. „Mittlerweile ist daraus eine feste Institution geworden, ein zweites Auto ist in der Stadt verfügbar und das dritte kommt wahrscheinlich demnächst," berichtet Christoph Winterberg. Er ist Vorsitzender des Kreisverbands Wetterau-Vogelsberg des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) und unterstützt das Carsharing in Friedberg als einen Baustein nachhaltiger Mobilität. Jetzt will der Verkehrsclub die Diskussion darüber anstoßen, wie ein solches Projekt in Lauterbach auf den Weg gebracht werden kann.

Ein Treffen dazu findet am Freitag, dem 28. Juni 2013 im Posthotel Johannesberg in Lauterbach statt (Beginn: 19.30 Uhr). Thomas Grüßing von Stadtmobil Rhein-Main wird über seine Erfahrungen mit Carsharing im ländlichen Raum berichten und die Sicht des Profis einbringen. Der VCD lädt alle, die sich für diesen Aspekt einer umweltverträglichen und nachhaltigen Verkehrsgestaltung interessieren, herzlich zu der Veranstaltung ein. +++