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- Fotos: Anke Schlosser

30.06.13 - SCHLITZ

Schlitzerländer Trachtenfest ab 11. Juli – Stadtwache gehört von Beginn dazu

In wenigen Tagen feiern wir das 86. Schlitzerländer Trachtenfest (11. bis 14.07.). Ein Fest mit einer langen Tradition dazu noch in einer Stadt mit zahlreichen Burgen und historischem Gemäuer. So gehören auch heute noch traditionsreiche Figuren und Rituale zum Trachtenfest und das bereits seit fast 9 Jahrzehnten. Die Rede ist von der Stadtwache, angelehnt an die persönliche Leibgarde der Schlitzer Grafen aus dem 15. Jahrhundert ,werden die Jungs die sich an der Formation der Stadtwache beteiligen, mit rot weißen Kostümen ausgestattet. Darum kümmert sich liebevoll, schon seit Jahren, Helga Burkhardt. Sie nimmt bei allen Beteiligten Maß und ordert die Kostüme aus dem Kostümverleih in Seligenstadt. Zur Uniform gehören jetzt auch der schwarze Dreispitz, Munitionstasche, Holzgewehr und weiße Stulpen. Nicht immer jedoch - so erinnert sich der frühere KOmmandant Michael Dietz - waren die Uniformen rot-weiß. Der Frack hatte da auch schon mal die Farbe grün (z.B. 1987) oder blau (z.B. 2005). Die Stulpen waren seines Wissens schon immer schwarz. Auch Holzgewehr und Munitionstasche gehörten nicht immer zur Standartausstattung - Säbel und Verpflegungstasche waren dann die Utensilien.

Die besser gestellten Herren sind an den goldfarbenen und weißen Bändern, die den Dreispitz zieren, zu erkennen, das war auch im 15. Jahrhundert schon so. In diesen Genuss der schmückenden Bänder kommen traditionsgemäß jedoch nur der Kommandant und zwei Unteroffiziere.

Ordnung muss schließlich sein. Und so gibt es auch während des Trachtenfestes eine Rangordnung bei den jungen Burschen die zwischen 16 und 21 Jahre jung sind. Chef der Truppe, besser gesagt der Kommandant der Stadtwache, ist in diesem Jahr Christoph Krömmelbein. Er gibt den Ton an, zumal er auch schon bei den letzten zwei Festen zum Team der Stadtwache gehörte. Er weis genau worum es geht. Er muss darauf achten dass die selbsternannten Regeln und Tugenden eingehalten werden. Disziplin, Pünktlichkeit und Rauchverbot gilt für die Stadtwache solange sie im Dienst ist. Auch Handys dürfen nicht benutzt werden, in der heutigen Zeit ist das eine echte Herausforderung.

Juris Schneider und Eike Lange, die beide als „Unteroffiziere" fungieren, unterstützen und vertreten den Kommandanten Christoph Krömmelbein. Zur Aufgabe der Stadtwache gehört während des Festes nämlich so einiges. Wie der Name schon sagt sie „bewachen die Stadt" –gemeint ist- sie bewachen die historischen Eingänge der Stadt. Dazu gehören das Obertor und das Untertor. Sie unterstützen somit die Kassierer und passen auf dass keine Festbesucher ohne Eintrittsband den Marktplatz betreten. Darüberhinaus stehen sie Spalier beim Einmarsch der Gastgruppen auf dem Marktplatz. Sicherlich für die jungen Knaben ein Moment mit Gänsehautfeeling.

Zum Höhepunkt der Stadtwache gehört natürlich auch die Teilnahme am Festzug. Darauf bereiten sie sich schon seit Mai vor. Zweimal in der Woche treffen sie sich um das Marschieren zu üben. Schließlich soll das ja auch gut aussehen und man möchte nicht wie ein „wilder Haufen" auftreten.

In diesem Jahr gehören neben dem bereits erwähnten Kommandanten und den beiden Unteroffizieren noch Phillip Ortwein, Thorsten Bernhard, Meik Retzlaff, Florian Hohenstein, Andreas Schmidt, Sven Keil, Kevin Retzlaff, Julian Voland, Max Preisendörfer, Alexander Wahl, Kevin Hildebrand und Phillip Martens sowie Jesaja Rose zum Team der Stadtwache. Es könnten sich gerne auch noch mehr Freiwillige für dieses, ja außergewöhnlich Projekt engagieren, denn dann könnte man auch besser die Stadttore bewachen. In diesem Jahr wird auch erstmalig die Teilnahme am Empfang auf dem Programm der jungen Herrschaften stehen, denn schließlich ist dies ein hochoffizieller Anlass zu dem das Stadtoberhaupt einlädt. Die 16 Jungs, einer kommt sogar aus Stockhausen, nehmen ihre Aufgabe ernst.

Sie möchten so zum Gelingen des Festes beitragen, sich für ihre Stadt engagieren. Das ist doch lobenswert. Das Schlitzerländer Trachtenfest ist ein Fest der Generationen. Viele sind beteiligt egal ob jung oder alt. Viele helfen mit und das unterscheidet dieses Fest von vielen anderen. Genau das macht es zu „unserem Fest" und so viel ehrenamtliches Engagement sollte jeder Besucher auch durch den Kauf eines Eintrittsbandes würdigen und sich nicht an der historischen Stadtwache vorbeischleichen. +++



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