Musikalischer Jahresabschluss: Konzert der Albert-Schweitzer-Schule

Kaum groß genug war am Dienstagabend die weitgeöffnete Aula des Oberstufenstandortes der Albert-Schweitzer-Schule in der Krebsbach. Geladen hatte das Gymnasium zum großen Schulkonzert vor den Sommerferien, und mehr als 200 Musikerinnen und Musiker, Sängerinnen und Sänger präsentierten ihren Familien, Freunden und interessierten Gästen, was in der Fachschaft Musik in den vergangenen Monaten geleistet wurde. Den Anfang machten die jüngeren Musikanten: Die Musikklasse 6 und das Vororchester unter der Leitung von Antje Margolf – beide beeindruckten mit der Interpretation eines hochaktuellen Stücks: „Call me maybe" hieß es von der Bühne, bevor Christian Bolduan, stellvertretender Schulleiter den Abend offiziell eröffnete.

Sein Dank galt den beteiligten Musiklehrerinnen und –lehrern, die viele Stunden Vorarbeit in dieses Konzert investiert hatten und mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 5 bis Q4 zahlreiche Stücke einstudiert hatten, um die Schulgemeinde und ihre mehr als 600 Gäste auf die Ferien einzustimmen. Musikalische Erziehung spielt eine große Rolle an dem Alsfelder Gymnasium: Insgesamt elf Ensembles gestalten das musikalische Leben an der Schule, das bereits für die Fünftklässler mit einem Unterstufenchor und der Möglichkeit musikalischer Profilklassen beginnt und mit dem großen Orchester, der Big Band und dem Oberstufenchor bis zum Abitur fortgeführt wird. Und das sehr erfolgreich, wie man sich im Laufe des Abends vergewissern konnte.

Die erste Hälfte des Konzertes gehörte den Ensembles der Unter- und Mittelstufe: unter der Leitung von Martin Wilhelm präsentierte die Bläserklasse 6 den bekannten Gospel „Jericho", traditionell führte auch das Vororchester, geleitet von Arno Pausch, das Konzert mit Stücken aus China und Amerika fort. Es folgte der Unterstufenchor mit seiner Leiterin Christina Müller, die sichtlich stolz ihre jungen Sängerinnen und Sänger und die ausgewählten Musikstücke vorstellte. Besonders interessant war darunter das Stück „Goin’ Home" von Antonín Dvořák, das aus sich abwechselnden Sätzen von Musik- und Gesangsstücken bestand. Immer wieder gelang es den Musikpädagogen, auch Solisten zum Einsatz kommen zu lassen und somit jungen, vielversprechenden Talenten ein erstes Forum zu bieten. Die Streicherklasse 5 unter der Leitung von Arno Pausch zeigte genauso wie die Bläserklasse 5 und die Orchesterklasse 5, jeweils geleitet von Martin Wilhelm, sehr eindrucksvoll, was man in knapp einem Schuljahr an musikalischer Fertigkeit erlernen kann.

Auch die Auswahl der Stücke der jungen Musikerinnen und Musiker – von der „Ode an die Freude" über „Old Mac Donald" bis hin zur Aufforderung „Singing All Together" unterstrich ihr Können. Danach beeindruckte die Junior-Band, die Nachwuchsorganisation der Big Band. Martin Wilhelm zeigte hier, genauso wie seine Kollegen, mit wie viel Spaß und Begeisterung nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrer bei der Sache sind und wie viel Leidenschaft sie selbst zum Gelingen der musikalischen Arbeit der Albert-Schweitzer-Schule beitragen. Ziemlich lässig gaben sich die jungen Musiker bei Stücken der Toten Hosen oder von James Brown. Sehr getragen dagegen der Mittelstufenchor unter der Leitung von Antje Margolf: „Fields of Gold" von Gordon Sumner, besser bekannt als Sting, brachte Gänsehaut in die Aula, verstärkt von „My Immortal" und „Rolling In The Deep", natürlich von Adele. Nach der Pause stieg die Spannung musikalisch und inhaltlich: Das James Bond- Medley stand auf dem Programm – perfekt dargeboten vom großen Schulorchester unter der Leitung von Antje Margolf.

Die Humoreske von Antonín Dořák rahmte die Musikpreisverleihung der Schule ein, mit der Fachbereichsleiter Thomas Walter Schülerinnen und Schüler auszeichnete, die sich ganz besonders und auf vielfältigste Art und Weise um die Musik in der Albert-Schweitzer-Schule verdient gemacht haben. Nicole Krausmüller, Hannah Nowack, Eva Runkel, Henrik Schlitt, Svenja Tost und Florian Walther konnten den Preis für ihr Engagement entgegennehmen. Sehnsüchtig erwartet und begeistert begrüßt wurde schließlich der Oberstufenchor unter der Leitung von Thomas Walter. Mit „Adiemus" beeindruckte er das Publikum zuerst, bevor er einen breiten Bogen spannte über Swing, Balladen und Pop. Sogar ein Arrangement für Chöre des Stückes „Engel" der Band Rammstein hatten sie im Gepäck. Mit „Trickle, Trickle", „Gabriella’s Song", „Someone Like You" und dem „Parkplatzregen", begeisterten die Sängerinnen und Sänger, unter denen sich einige hochtalentierte Solisten präsentierten. Nicht minder frenetisch empfangen wurde die Big Band der Schule, ebenfalls unter der Leitung von Thomas Walter.

Lässig, groovig, professionell gaben sie ihre Stücke zum Besten, darunter „Peter Gunn", „Somebody That I Used To Know" und „Ain’t No Sunshine". Stimmlich unterstützt wurden die Musikerinnen und Musiker bei dem Stück „Skyfall" von der Solistin Miriam Kluth – im Finale sangen schließlich alle Chöre mit und machten aus „Tage wie diese" die Hymne eines grandiosen Konzertes, an dessen Ende sich Schulleiterin Elisabeth Hillebrand für das Engagement ihrer Musikpädagogen und den Fleiß und die Lust der mehr als 200 Schülerinnen und Schülern bedankte. Das Publikum tat es ihr gleich und applaudierte anhaltend und verdiente sich damit die Zugaben der Big Band, die den Abend noch lange ausklingen ließ.+++