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- Fotos: Frida-Kahlo-Schule
06.07.13 - BRUCHKÖBEL
„Wir sind dann mal weg“ Frida-Kahlo-Schule entlässt 8 Schüler in Berufsleben
Diesen Tag werden sie wohl nie vergessen – am vergangenen Donnerstag ging für René Damme, Lukas Landschreiber, Talisa Mohn, Florian Müller, Senta Spors, Kevin Strauß, Zafer Uyaroglu und Pascal Weber die Zeit an der Frida-Kahlo-Schule in Bruchköbel zu Ende. Im Rahmen der Schulabschlussfeier wurden sie von ihrem Klassenteam, Schulleiterin Bettina Roeschen und vielen geladenen Gästen verabschiedet. Zwölf Schuljahre haben sie hinter sich gebracht und einigen wird der Abschied von der Schule sicherlich schwer fallen. Schließlich haben sie dort Freunde gefunden, gemeinsam viele Stunden verbracht, viel zusammen erlebt und natürlich auch gemeinsam gelernt.
Die Abgangsklasse hatte zur der Veranstaltung unter dem Motto „Wir sind dann mal weg" eingeladen. Diesen Satz nahm Schulleiterin Bettina Roeschen zum Anlass, um ein paar ganz besondere Worte an die Schulabgänger zu richten. „Ihr seid dann mal weg – und das ist gut so!" Denn die Schüler seien jetzt erwachsen. Für sie beginne nun „ein neuer Lebensabschnitt", für den die Schulleiterin den jungen Erwachsenen viel Glück wünsche. Doch seien sie immer gern gesehene Gäste an der Frida-Kahlo-Schule. Und sollten sie einmal nicht weiter wissen und Hilfe oder einen Rat benötigen, sie wüssten ja, wo das Büro der Schulleiterin sei.
Diesen Worten schlossen sich auch die Elternbeirätinnen Frau Wieja und Frau Kleffmann an. Ebenso die beiden Schulsprecher Sofiane Ganouf und Daniel Werner, die sich mit einer kurzen Rede von ihren Schulkameraden verabschiedeten. Ihr besonderer Dank ging vor allem an ihre SV-Kollegin Talisa Mohn, die die beiden Jungs immer unterstützt habe und auf die sie sich stets verlassen konnten, wenn sie „mal nicht so ganz auf der Höhe waren". Zum Schluss gaben sie ihren Schulkameraden noch eins mit auf den Weg: „Ihr müsst euch keine Sorgen machen, ihr regelt das schon!"
Auch dem Klassenteam, bestehend aus Dagmar Hillenbrand, Annette Arnold, Jens Füllgraf (Förderschullehrerinnen und -lehrer) sowie Steffanie Turban (Integrationshelferin), die die Schülerinnen und Schüler die letzten drei Jahre in der Berufsorientierungsstufe begleitet hatten, fiel der Abschied nicht leicht. „Wir haben nun mit den meisten von euch drei Jahre zusammengearbeitet und lange auf diesen Tag heute hingearbeitet – am Anfang war alles noch ganz weit weg und nun ging es plötzlich ganz schnell", sagte Hillenbrand. In einer sehr persönlich gestalteten Rede mit Fotopräsentation fassten sie noch einmal die letzten drei Schuljahre eines jeden Einzelnen zusammen und verabschiedeten ihre Klasse ins Erwachsenenleben.
In Anschluss daran überreichte Schulleiterin Bettina Roeschen die Abschlusszeugnisse an die acht Schulabgänger, die diese mit sichtlichem Stolz entgegennahmen. Die Schulleiterin betonte nochmals, wie beruhigend es auch für die Lehrkräfte sei, dass alle Schülerinnen und Schüler durch eine intensive schulische Hinführung zum Arbeits- und Berufsleben nun gut vorbereitet seien für ihren nächsten Schritt und jeder für sich einen passender Platz gefunden habe.
Ab September werden sie nun alle an Bildungsmaßnahmen der Agentur für Arbeit teilnehmen. Fünf der jungen Erwachsenen wechseln in den Berufsbildungsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen. Zwei weitere nehmen an der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung teil, mit der Zielsetzung, ein Beschäftigungsverhältnis auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Ein Schüler wird an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme teilnehmen, bei der der Jugendliche auf eine Ausbildung vorbereitet werden soll.
Dementsprechend gehörten zu den vielen geladenen Gästen auch die Verantwortlichen der nachfolgenden Institutionen, wie Frau Hackendahl von der Agentur für Arbeit, Frau Kupper als Vertretrerin des Berufsbildungswerks Südhessen Karben, Frau Kraut vom Behindertenwerk Main-Kinzig und Herr König von der Eugen-Kaiser-Schule, Hanau.
Für die Schulabgänger sprachen dann René Damme und Florian Müller. Sie bedankten sich bei ihrem Klassenteam für eine tolle Zeit, in der sie gemeinsam viel erlebt hatten. Zu den Höhepunkten gehörte unter anderem die Abschlussfahrt nach Stralsund.
Zu dem würdigen Rahmen der Verabschiedung zählte ein kleines musikalisches Programm. Der Schulchor sang zum Abschied das „Frida-Lied", wie es sich die Abgangsklasse gewünscht hatte. Sandra Rau (Gesang), Esther Wolff, Julian Weisgerber und Tobias Traxel gaben „You’ve got a friend" von Carole King und „Irgendwas bleibt" von Silbermond zum Besten und trieben damit den Anwesenden so manches Tränchen der Rührung in die Augen.
Im Anschluss an die Feier blieb noch ausreichend Gelegenheit, bei einem kleinen Imbiss und Umtrunk, die aufregenden „letzten Stunden" an der Schule Revue passieren zu lassen. +++
