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01.08.13 - BAD NEUSTADT

37.500 Euro für Leprakranke in Indien - Spendenprojekt von Dr. KREFFT

Im Februar diesen Jahre stellte Dekan Dr. Andreas Krefft das Spendenprojekt „Wir helfen Jeevodaya" vor. Der Grund, ein Spendenprojekt auf Dekantsebene ins Leben zu rufen, waren für ihn die vielen Anlässe, die in diesem Jahr zu feiern waren beziehungsweise sein runder Geburtstag, der im November noch zu feiern ist. Zu feiern gab es schon sein 25-jähriges Priesterjubiläum, den Abschied aus den Walddörfern und seine Einführung als Stadtpfarrer von Bad Neustadt. Vier Ereignisse, die ihn mit Dankbarkeit und Freude erfüllen und Auslöser waren, diese Dankbarkeit auch weiterzugeben.

„Wir helfen Jeevodaya" - Renate Mölter und Ilka Seichter (von links) vom Diözesanbüro unterstützen Dekan Dr. Andreas Krefft bei der Organisation des Spendenprojektes. Foto: Eckert

Jeevodaya liegt in Indien, es ist ein Rehabilitationszentrum für Leprakranke. Pfarrer Krefft unterstützt diese Einrichtung, um den Bau einer Grundschule zu ermöglichen. „50.000 Euro wären das Ziel, damit die geplante Schule gebaut werden kann", sagte er im Februar, als er „sein Indienprojekt" der Öffentlichkeit vorstellte. Mittlerweile ist ein halbes Jahr vergangen und es sind sagenhafte 37.500 Euro zusammen gekommen. „Unglaublich, es ist ein fantastisches Ergebnis für eine so kurze Zeit. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben". Dr. Krefft ist überwältigt von der Resonanz, die sein Spendenaufruf nach sich zog.

Einen Großteil der Spenden stammt aus den Walddörfern. Ein Blick auf seine Liste, die er akribisch führt und jede Spende detailliert aufführt verrät, dass ein Vielzahl von Vereinen sein Projekt unterstützen. Zu den Spendern gehören aber auch die verschiedenen Seniorengruppen, die Kirchenverwaltungen und der Frauenbund, die Kindergärten der Walddörfer und die Schule. „Ich kann gar nicht alle aufzählen. Danke. Danke. Danke", ist Krefft überglücklich. Und er möchte in seiner Aufzählung auch niemanden vergessen. Jedem der sich beteiligte, egal in welcher Höhe, gebühre Dank und Anerkennung für die Bereitschaft für andere Menschen, denen es deutlich schlechter gehe, etwas übrig zu haben. Viele Spenden bewegen sich im Rahmen von 500 bis 1.000 Euro. Die politische Gemeinde Sandberg gab pro katholischen Einwohner 50 Cent, was 1.136 Euro ausmachte. Herausragend sei eine Privatspende in Höhe von 10.000 Euro.

Wichtig ist Pfarrer Krefft, in welchem Maße sich die Firmlinge aus den Pfarreiengemeinschaften „St. Martin Brend", „Don Bosco-Am Salzforst, Hohenroth" und „Bad Neustadt" beteiligt haben. Sie liefen bei Dauerregen und Kälte 23 Kilometer zum Kreuzberg und konnten mit ihrem Solidaritätslauf rund 4.000 Euro für Jeevodaya erlaufen. Begleitet wurden die 79 Firmlinge auf ihrem Solidaritätslauf von Pastroalreferent Christian Klug sowie weiteren Betreuern und Eltern. Aber auch aus Bad Neustadt und Umgebung sowie aus Mellrichstadt kamen Spenden für „Jeevodaya".

Mittlerweile wurden 30.000 Euro an die Herz-Jesu-Provinz der Pallottiner in Friedberg überwiesen, die Missionseinrichtung, die in Indien für Jeevodaya zuständig ist. Derzeit sei Pater Kolb aus Friedberg vor Ort in Jeevodaya und werde Mitte August zurück nach Deutschland kommen, berichtete Pfarrer Krefft. Er stehe in regelmäßigem Kontakt mit den Verantwortlichen in Friedberg und werde mit der Rückkehr von Pater Kolb auch Bilder von der derzeitigen Lage und dem bisherigen Baufortschritt bekommen. Bisher wisse er soviel, dass seit Anfang Juni das Terrain vorbereitet und Baumaterial besorgt werde. Die lange Regenzeit habe einen früheren Baubeginn nicht möglich gemacht. „Die Fertigstellung ist noch für dieses Jahr vorgesehen", sagte Dr. Krefft, allerdings werden dazu noch 13.000 Euro benötigt. Und so bittet Pfarrer Krefft erneut und weiterhin um Spenden für das Dekanatsprojekt „Wir helfen Jeevodaya". Vielleicht bleibe ja ein wenig in der Urlaubskasse übrig, das für einen guten Zweck verwendet werden könnte. „Ich bin überzeugt, dass wir die Summe zusammen bekommen", zeigte sich Krefft zuversichtlich.

„Die schlimmste Krankheit unserer Zeit ist nicht Krebs oder Lepra, sondern die Gleichgültigkeit", dieser Satz von Mutter Teresa ist für Dekan Dr. Andreas Krefft Antrieb sich unermüdlich für das Rehabilitationszentrum für Leprakranke in Jeevodaya einzusetzen. Weltweit gibt es 3 Millionen Leprakranke, davon leben 70 % in Indien. Werde Lepra im frühen Stadium erkannt, könne die Krankheit ganz geheilt werden. Unbehandelt dagegen führe diese Krankheit zu schlimmen Entstellungen. Lepra ist eine bakterielle ansteckende Krankheit. Eine medizinische Behandlung dauert zwischen mehreren Monaten und zwei Jahren. Bis heute gibt es keine Impfung gegen Lepra. Die erkrankten Menschen werden von der Gesellschaft verstoßen. Sie leben als Randgruppen außerhalb der Städte, haben eigene Brunnen, und ihre Hauptaufgabe ist das Betteln, erklärte Dekan Dr. Andreas Krefft. Kinder, die in das Jeevodaya- Zentrum gebracht werden, lebten vorher mit ihren Eltern auf der Straße, und tagtäglich erlebten sie nur Ablehnung.

Pfarrer Dr. Krefft möchte diesen Kindern mit dem Bau einer Schule eine Chance geben. „Wichtig ist mir, dass es ein Bildungsprojekt ist. Mit dem Projekt helfen wir Menschen durch Bildung aus ihrem Teufelskreis heraus zu kommen. 400 Kinder finden einen Platz, bekommen durch Ausbildung eine Chance für ihr Leben." Das Diözesanbüro Bad Neustadt führt ein Spendenkonto mit der Konto-Nummer: 5629, BLZ: 793 530 90 Sparkasse Bad Neustadt, Kennwort: Dekanatsprojekt-Jeevodaya. Auf Wunsch können Spendenquittungen ausgestellt werden, die Spender müssen dazu ihre komplette Adresse dem Diözesanbüro zukommen lassen. E-Mail: [email protected]. (me) +++

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