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Bürgermeister Rainer Hans Vollmöller, Vorsitzender Jürgen Diezemann und Stadtverordnetenvorsteher Lothar Pietsch hissen die Stadtfahne - Fotos: Dieter Graulich

Rund 130 Gäste kamen zur Jubiläumsfeier des Skiclubs auf den Alteberg

11.08.13 - LAUTERBACH

Skiclub Lauterbach feierte 60-jähriges Bestehen: 130 Gäste kamen in Skihütte

Der Lauterbacher Skiclub feierte in den letzten Jahrzehnten immer sehr eindrucksvoll seine runden Geburtstage. Und dies fast immer in anderen Räumlichkeiten. Dem 30-jährigen Jubiläum in einem Zelt an der Skihütte, folgte das 40-jährigen Vereinsjubiläum im Juli 1993 im Saalbau Keutzer und das 50-jährige Jubiläum wurde im September 2003 im Posthotel „Johannesberg" gefeiert. Am Samstag ging es beim 60. Geburtstag wieder in ein Festzelt an der Skihütte am Altenberg.

Insgesamt begrüßte Vorsitzender Jürgen Diezemann rund 130 Besucher an dem Schmuckstück des Skiclubs, der Skihütte, die im nächsten Jahr den 40. Geburtstag feiern kann. Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller betonte in seinem Grußwort am Nachmittag, dass der Skiclub sehr eindrucksvoll die Lauterbacher Nachkriegszeit geprägt habe. Heute sei die Erhaltung eines Vereines im Zeichen des demografischen Wandels sehr schwer. Ein weiteres Problem sei die finanzielle Lage der Vereine. Ohne größere Einnahmen und immer höheren Abgaben an die übergeordneten Verbände seien diese stark eingeengt mit ihren Aktivitäten.

Auch die Stadt habe eine nicht sehr rosige Finanzlage und sei deshalb schon unter den Rettungsschirm des Landes Hessen geschlüpft, deshalb könne er nur ein eher symbolisches Geschenk, eine kleine Stadtfahne, überreichen. Zusammen mit dem Stadtverordnetenvorsteher Lothar Pietsch und dem Skiclub Vorsitzenden Diezemann wurde diese dann gemeinsam gehisst. Dank sagte er abschließend den Verantwortlichen des Skiclubs auch für die zahlreichen Aktivitäten außerhalb des Skisports und wünschte viel Stabilität in den kommenden Jahren.

Viel Interessantes war im Laufe des Nachmittages von Harm Hartig und am Abend vom Ehrenvorsitzenden Hans Fred Zecher zur Geschichte und den zahlreichen Aktivitäten des Skiclubs hören. So habe in 1979 das erste Ski-Jöring mit Autos und Moto Cross Maschinen und insgesamt 35 Teilnehmern stattgefunden. In Maar sei an einem Ski-Jöring mit Pferden teilgenommen worden. Neben den zahlreichen sportlichen Wettbewerben habe es in den Anfangsjahren auch Fackel- und Nachtwanderungen mit Skier und auch einmal einen „Nacht-Riesentorlauf" gegeben.

Der Skiclub sei ab Oktober 1974 auch Ausrichter zahlreicher Volkswandertage mit bis zu 350 Teilnehmern gewesen. Später hätten die Wandervereine diese Veranstaltung übernommen. Spezialität dieser Wandertage sei der gebackene „Blutkuchen" gewesen. Jahrelang nahm der Skiclub am Gildefest teil und errang dabei 1984 den 1. Platz beim Wettbewerb: Das schönste Zelt. Dies nahm sogar der damalige Hessische Ministerpräsident Holger Börner zum Anlass um den Skiclub einen Besuch abzustatten. Eine Spezialität bei den Stadtfesten sei der Verkauf von Salzekuchen gewesen. In einem Jahr habe man es auf die stattliche Zahl von 132 verkauften großen Bleche der „Oberhessischen Pizza" gebracht.

Weitere Aktivitäten seien in den 70- und 80ziger Jahren die jährliche „Ski-Gaudi" in der Faschingszeit sowie Schlachtfeste gewesen. Leider fielen all diese Aktivitäten dem immer spärlicher werdenden Besuchern zum Opfer. Als wohl eine der interessantesten Begebenheiten war am Abend die Geschichte vom Lottogewinn des Skiclubs von Hans Fred Zecher zu hören. So sei in den Anfangsjahren wöchentlich für 1,10 Mark diesem Glücksspiel gefrönt worden. Im zweiten Jahr habe man den damals stolzen Betrag von 3.800 DM gewonnen. Dieses Geld sei gut angelegt worden und von den Zinserträgen, die damals erheblich höher waren wie heute, habe man über Jahre hinweg die Kosten der Jahreshauptversammlungen finanzieren können. Glück habe damals auch die Rechnerin gehabt, die den Lottoschein wegbringen musste, denn sie tippte die gleichen Zahlen und gewann ebenfalls 3.800 DM.

Zecher erinnert auch an den Bau der Skihütte, die 1974 eingeweiht wurde. Schon damals sei es sehr schwierig gewesen an diesem Platz ein Gebäude zu errichten, das jetzt da höchstgelegen Gebäude der Kreisstadt sei. „1953 war ein guter Jahrgang. Das sieht man an den Menschen und Vereinen, die in diesem Jahr geboren wurden", so Sportkreisvorsitzender Werner Eifert in seinem Grußwort. Im einem Maßstabsvergleich wies er darauf hin, dass der Mensch mit 60 Jahren nicht mehr ganz jung, aber ein Verein dies sei.

Als Vergleich nannte er den Schützenverein Lauterbach mit 450 Jahren. Aber auch 60 Jahre Vereinsgeschichte bedeuteten eine Fülle von Kameradschaft, Treue, Opferbereitschaft, Disziplin und Ausdauer. Der Sport nehme heute im Leben, neben vielen anderen attraktiven Freizeitangeboten, immer noch eine wichtige Stellung ein. Sei es zur Erhaltung der Gesundheit, der charakterlichen Entfaltung oder aber auch der kameradschaftlichen Begegnung. Leider werde es immer schwieriger geeignete Personen zu finden, die bereit seien im Verein Verantwortung zu übernehmen und Verantwortung in der Gesellschaft zu tragen. Der demografische Wandel trage mit dazu bei und dies mache sich auch im Sportkreis bemerkbar. Für die musikalische Unterhaltung am Nachmittag und am Abend bei der zünftigen Apres Ski Party sorgte Marco Christen. ++gr++




Interessantes aus der Geschichte des Skiclubs war von dessen Ehrenvorsitzenden Hans Fred Zecher zu hören

Sportkreisvorsitzender Werner Eifert (rechts) gratuliert dem Vorsitzenden Jürgen Diezemann zum Jubiläum des Skiclubs

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