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17.08.13 - HERINGEN/Werra

Sturzgefahr auf Werratal-Radweg: Holzsteg fault! - Wer ist zuständig?

Die Werra - ein Fluss mitten in Deutschland. Er entspringt im Thüringer Wald und vereinigt sich in Hannoversch Münden mit der Fulda zur Weser. Die Wasserqualität der Werra gilt nicht gerade als Reinheitsgebot, doch die Landschaft, welche der Fluss durchströmt hat einiges zu bieten. Entlang der herrlichen Flussauen führt ein rund 306 Kilometer langer Radweg vorbei am Berg- und Wiesenpanorama von Eisfeld und Themar, direkt durch die Theaterstadt Meiningen, vorbei an der kuppenreichen Rhön und dem "Land der weißen Berge", gekrönt vom weithin sichtbaren "Monte Kali" bei Heringen.

Doch hier ist plötzlich Schluss - zumindest auf dem regulären Weg. Nach dem letzten Hochwasser vor wenigen Wochen ist es einfach zu gefährlich geworden. Der Radweg führt zwischen Widdershausen und Heringen (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) über einen schmalen Holzsteg. Bereits seit einiger Zeit - Augenzeugen sprechen von mehreren Jahren - sind dort Holzlatten ausgerissen oder einfach gefault. Riesige Löcher durchbrechen den Steg. Gerade für Radfahrer ein gefährliches Szenario. Stürze sind vorprogrammiert. Ein Hinweisschild weist auf die Gefahren hin.

Doch wer ist für diesen Abschnitt zuständig? Wir haben nachgefragt. Bürgermeister Hans Ries macht deutlich: "Dieser Streckenabschnitt liegt in einem Naturschutzgebiet. Das ist Sache des Landes Hessen. Aber die wollen wohl keine Radfahrer mehr im Naturschutzgebiet. Wir können und wollen nicht reparieren. Schließlich dürfen wir nach Vorgabe des Landes kein Geld für freiwillige Leistungen ausgeben. Wir müssen unsere Aufgaben erledigen, das Land seine Aufgaben", sagte Ries gegenüber osthessen-news.

Sebastian Wysocki, stellvertretender Pressesprecher aus dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz entgegnet: "Die Strecke musste nach dem letzten Hochwasser gesperrt werden. Eine Umleitung ist eingerichtet. Derzeit prüft die zuständige Umweltbehörde beim Regierungspräsidium in Kassel, wie der Teilabschnitt ausgebessert werden kann oder welche Alternativen möglich sind. Es soll verhindert werden, dass beim nächsten Hochwasser der Holzsteg wieder zerstört wird", sagte Wysocki. Die Radfahrer seien aber generell gern gesehen - auch auf diesem Teilabschnitt. Eine Entscheidung, wie es jetzt zwischen Widdershausen und Heringen weitergeht, sei noch nicht gefallen.

Die vielen Touristen und heimischen Radfahrer sowie Spaziergänger hoffen jedoch, dass sich möglichst schnell etwas tut. Eine Verlegung auf die angrenzenden Landstraßen sei jedenfalls keine Alternative - viel zu gefährlich auf den engen Straßen. Sie wollen die Landschaft zwischen dem Thüringer Wald und dem Weserbergland entlang der Werra ungestört und ohne gefährliche Stolperfallen genießen. (Hans-Hubertus Braune / Fotos: Katharina Ritter) +++

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