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Die "MSO" am Obersberg in Bad Hersfeld

- Fotos: Gudrun Schmidl

31.08.13 - BAD HERSFELD

40 Jahre Modellschule Obersberg: Menschlich strukturierte Offenheit

MSO = M wie Modernität, Menschlichkeit - S wie Sachbezug, Struktur und O wie Offenheit, Orientierung. Das ist der Leitgedanke der Modellschule Obersberg und so präsentierte sie sich nach vierzig Jahren „frisch wie am ersten Tag" beim Festakt zum Jubiläum am Freitag im Audimax des Schulcampus. MSO-Schulleiter Karsten Backhaus begrüßte die Gäste und Ehrengäste, zu denen auch viele ehemalige Lehrkräfte gehörten. Der Chor der Modellschule und Gesamtschule Obersberg unter der Leitung von Ulli Meiß eröffnete das Festprogramm, das musikalisch außerdem vom Gymnasialen Blas-Orchester unter der Leitung von Helgo Hahn und vom Chor der Partnerschule Zespól Szkól NR 2 im. Jana Pawla II w Dzialdowie umrahmt wurde.

Karsten Backhaus freute sich sehr über den Besuch aus Polen und das Grußwort des Schulleiters Wieslaw Smereczynski, für den die MSO „ein sehr gutes Vorbild ist". Zu jedem Festakt gehört natürlich eine Festrede, die von Karl Weber gehalten wurde. Zwanzig Berufsjahre hat er die Entwicklung dieser Schule mitgetragen und geprägt, davon zwölf Jahre als Schulleiter. Die Idee, gymnasiale und ökonomische Bildung zu verbinden, entstand in den 70er-Jahren. Weber erinnerte an die harten politischen Kontroversen, die die Einrichtung der Modellschule Obersberg mit dem Oberstufengymnasium und der kaufmännischen Berufsschule unter einem Dach begleiteten. Die Sorgen der Verantwortlichen und Eltern, dass das damals erprobte Kurssystem scheitern könnte, die Abschlüsse an der MSO geringer geschätzt würden, die Schülerinnen und die Schüler durch die Größe der Schule und die dadurch verbundene Anonymität Schaden nehmen, haben sich längst zerschlagen.

Die Schule hat eine gute und hohe Akzeptanz im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Karl Weber hob in seiner Festrede insbesondere die Möglichkeit hervor, sich für den Leistungskurs Wirtschaftswissenschaften entscheiden zu können. Das Fach Wirtschaft ist verbindlich in der Jahrgangsstufe 11/1. Auch der Abschluss als „Assistent/in für Wirtschaftsinformatik" ist möglich. In dem Rückblick erinnerte Weber aber auch an die nötige Asbestsanierung im Jahr 1990, bei der zeitgleich einige Bausünden der 70er-Jahre ausgebessert wurden unter großer finanzieller Beteiligung des Landkreises. Markus Pfromm, Geschäftsführer der Hersfelder Zeitung, moderierte eine erste Podiumsrunde zum Thema „Die Modellschule und ihre Partner" mit Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt, Anita Hofmann, Leiterin des staatlichen Schulamtes des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, Lutz Seibel als Leiter der Gesamtschule Niederaula und gleichzeitig als Vertreter des Schulverbundes. Die Gesamtschule Niederaula, die Geistalschule, die Konrad-Duden-Schule, die Gesamtschulen Obersberg und Schenklengsfeld gehören zu den „Zulieferschulen".

„Die Schülerinnen und Schüler werden auf der MSO, die für jede Begabung das passende Angebot hat, in umsichtiger Weise aufgenommen", betonte Anita Hofmann. Markus Pfromm würzte seine Moderation mit eigenen Erfahrungen aus seiner Schulzeit an der MSO und bekräftigt: „Ich bin stolz, ein Obersberger zu sein". Damit steht er nicht allein. Gegenwärtige und ehemalige Schüler der MSO wie Jörg Nieding, der 1979 sein Abitur an der MSO bestanden hat und inzwischen Vorsitzender des MSO-Elternbeirats ist oder Matthias Laufer-Klitsch, Abiturient des Jahres 1990 und aktuell Vorsitzender der Vereinigung der Ehemaligen, gehören zu den 7.626 Abiturienten und 1.247 Fachabiturienten, die hier ihre Schullaufbahn beendet haben. Sie schwelgten so sehr in Erinnerungen, dass Markus Pfromm bei Schulsprecher Malte Martach um Teilverständnis bat. Doch auch er ist äußerst zufrieden mit seiner Schule und findet die Atmosphäre spitze. Maike Simla, ehemalige Schulsprecherin, fühlte sich nach ihrem Abitur von ihrer Schule auf ein Jahr Auslandsaufenthalt und auf ihre nächsten Schritte im Leben gut vorbereitet.

Nadja Walter hat nach ihrem Abitur eine Ausbildung bei der VR-Bank begonnen und profitiert dabei von ihrem seinerzeit gewählten Wirtschafts-Leistungskurs. Absoluter Höhepunkt war die Premiere des 16-minütigen Kurzfilms „Viel Leben" der Film-AG der MSO, die von Sebastian Stolz geleitet wurde. „Manche Dinge ändern sich nie", kommentierte die ehemalige MSO-Schülerin und heutige Pröpstin Sabine Kropf-Brandau den Filmvortrag, der mit seiner Intensität, Fülle und Emotionen begeisterte. Nach zweieinhalb Stunden Festakt freuten sich alle Anwesenden über das leckere Catering, das vom OASE-Team der MSO vorbereitet wurde. (Gudrun Schmidl) +++









Feuriger Auftritt....



...eines Tanz-Grundkurses der MSO


Die Gesprächsrunde bestand aus der Leiterin des Schulamtes, Anita Hofmann, Moderator Markus Pfromm, Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt und Schulleiter Lutz Seidel (von links).

Natürlich gehörte auch Elke Künholz (Mitte) als erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernentin zu den Ehrengästen.


Karsten Backhaus freut sich über ein Geschenk der Kollegen aus dem Schulverbund




Viel Applaus für die Filmschaffenden

Gegenwärtige und ehemalige Schüler der MSO auf der Bühne.


Nadja Walter, Maike Simla, Matthias Laufer-Klitsch, Jörg Nieding.

Studiendirektor Klaus Riedel als Blumenbote...



Festredner Karl Weber (links)


Krönender musikalischer Abschluss durch das Gymnasiale Blas-Orchester unter der Leitung von Helgo Hahn


Eine echte Überraschung! Cheerleader gibt es inzwischen auch.







Elke Künholz freut sich über die Begegnung mit Neuensteins Bürgermeister Walter Glänzer


Reinhard Faulstich und Gerhard Hess, Vorstand der Sparkasse

Die Gäste aus Polen auf dem Weg zum Festakt


Da sind sie. Sabine Rimbach und Klaus Amlung

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