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01.09.13 - HERINGEN (W.)

Hans RIES zum Thema Radweg, Hochwasserschutz und klamme Kassen

In einer Pressemitteilung äußert sich Heringens Bürgermeister Hans Ries zum maroden Radweg zwischen Widdershausen und Heringen (Werra). Nach Recherchen von osthessen-news.de kamen die gefährlichen Löcher in dem Holzsteg am Werratal-Radweg ans Tageslicht. Unser Artikel ( http://www.osthessen-news.de/n1235800/sturzgefahr-auf-werratal-radweg-holzsteg-fault---wer-ist-zustaendig--heringen-werra.html ) löste entsprechende Diskussionen über die Zuständigkeiten bei den Behörden aus. Viele Bürger und Radfahrer demonstrierten für den Erhalt des Radweges. Sie wollen keine Verlegung an angrenzende - und gefährliche - Straßen in der Nähe des Naturschutzgebietes. Aus seinem Urlaub meldete sich Heringen Bürgermeister Hans Ries nun mit folgender Stellungnahme: "Es ist festzustellen, dass das Land seinerzeit das Naturschutzgebiet in der Heringer Aue unbedingt wollte und nicht einmal mehr die Kinder im Winter Schlittschuhlaufen durften. Zur Schonung der seichten Flächen, die möglichst allesamt versumpfen sollten, wurde vom Land für den überregionalen Radweg ein Steg gebaut, jedoch, wie schon die Landesstraßen, nicht ausreichend unterhalten."

Ries weiter: "In der Ortslage sind tatsächlich wir als Kommune zuständig, soweit der Radweg im Gehwegbereich liegt, außerhalb ist es jeweils das Land oder der Kreis, der das Geld jedoch scheinbar viel lieber E.ON gibt, damit die damit profitabler in Asien investieren können. Was ein Radweg mit Hochwasserschutz zu tun hat, ist nun ganz und gar ein Rätsel. Jedoch wurde uns von Seiten des Landes vorgetragen, dass man noch weitere Strecken der Aue künstlich versumpfen lassen wolle, womit der Landwirtschaft weitere Flächen entzogen werden. Der Radweg stört diesbezüglich jedoch, weil er auf die bisherigen Eindeichungen angewiesen ist, die gemäß Land unbedingt verschwinden sollen. Eine im Jahr 2011/12 für fast 40.000 Euro in Auftrag gegebene Studie in Sachen Hochwasserschutz hat übrigens ergeben, dass selbst das Schleifen aller Deiche bei einem hundertjährigen Hochwasser eine maximale Entlastung von 2 bis 4 cm bringt."

Der Rathauschef weiter: "Allerdings müsste die Stadt dafür Millionen an Entschädigungen zahlen und wenn man zudem die Werrastellwehre absenkt, dürfte man zudem die Kaliindustrie gleich mit zerstört haben. Die Studienergebnisse zeigen zudem, dass die Ingenieure, die vor 100 Jahren das Werratal umbauten, offenbar vielfach klüger, vorausschauender und verantwortungsbewusster waren, als heutige Politakteure.  Wenn der Radweg nunmehr aus dem Naturschutzgebiet des Landes raus soll, dann ist für einen neuen Weg das Land und der Kreis zuständig, sicher aber nicht die Stadt Heringen (Werra). Es reicht schon, wenn das Land uns erklärt, dass wir völlig marode und im Landeseigentum stehende Ortsdurchfahrten vorfinanzieren sollen, wenn wir Wert darauf legen, dass den Anliegen nicht die Tassen aus den Schränken fallen. Wenn uns das Land und der Kreis jedoch die Steuern lässt, die hier im Werratal eingenommen werden, dann können wir auch noch diese Aufgaben locker wahrnehmen und haben sogar noch gewaltige Überschüsse", so Ries abschließend. +++

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