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Die Fliegerstaffel Fuldatal - seit 50 Jahren unverzichtbar ... - Alle Fotos: Hendrik Urbin / Christian P. Stadtfeld

08.09.13 - REGION

Seit 50 Jahren: Bundespolizei Fliegerstaffel Fuldatal - Einsätze in Osthessen

Früher Bundesgrenzschutz. Heute Bundespolizei. Seit der Geburtsstunde am 16. März 1951 ist sie eine der wichtigsten Bausteine im Sicherheitsgefüge der Bundesrepublik Deutschland. Ihr Profil: Grenzschutz, Bahnpolizei, Luftsicherheit, Kriminalitätsbekämpfung und internationale Aufgaben. Der Standort Dr. Konrad Adenauer in Fuldatal-Ihringshausen bei Kassel feiert Jubiläum. Auf eine 50-jährige Geschichte blickt die Bundespolizei dort zurück. Grund zum Feiern und sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Bedeutendes Element in der Polizeiarbeit: die Unterstützung aus der Luft. Die Fliegerstaffel Fuldatal mit rund 110 Mitarbeitern und 13 Hubschraubern gehört dazu. Auch Osthessen mit den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Vogelsberg und Main-Kinzig wird regelmäßig von der Bundespolizei überflogen. Entweder gezielt oder auf Routine-Flügen. Einsatz bei Brisanzfußballspielen über Lufttransporte, gemeinsame Einsätzen mit den Polizeien der Länder, den Einsatz bei Naturkatastrophen und im Luftrettungsdienst bis hin zu Einsätzen, die weit über Deutschland hinausreichen - all das ist Alltag für die Piloten der Bundespolizei-Fliegerstaffel Fuldatal. Insgesamt sind es 24, darunter auch zwei Frauen - die ersten in Hessen.

Polizeioberrat Thomas Nagler sagte: "Der Flugbetrieb der Staffel begann mit vier Hubschraubern und einer Handvoll Mitarbeitern. Daraus hat sich ein spezialisierter Verband der Bundespolizei im Herzen Deutschlands entwickelt." Der Einsatz von modernen Polizeihubschraubern bei nahezu jeder Wetterlage - bei Tag und Nacht - im In- und Ausland erfordere eine hohe Professionalität aller Staffel-Mitarbeiter. "Dieser wird auch in Zukunft zum Erhalt eines hohen Sicherheitsstandards im polizeilichen Einsatzflugbetrieb eine besondere Bedeutung zukommen", betonte der Chef der Fliegerstaffel.

Die Chronik weist als Gründung der Staffel den 25. Oktober 1963 aus. Mit vier SE 313 Alouette "Artouste" begann in Fuldatal das Zeitalter moderner Luftfahrt mit turbinengetriebenen Hubschraubern. Die innerdeutsche Grenze wurde seitdem regelmäßig zwischen Friedland und der Wasserkuppe in der Rhön aus der Luft überwacht. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 rückte das damalige Grenzschutzpräsidium Mitte – und damit auch die Fliegerstaffel Mitte – aus ihrer bisherigen östlichen Randlage ins Zentrum der Bundesrepublik Deutschland. Die örtliche Zuständigkeit verlagerte sich auf die Bundesländer Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt sowie Teile von Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bayern.

Es änderte sich auch der Aufgabenschwerpunkt. Dieser liegt heute im Bereich der Bahnpolizei. 1998 wurde am Flugplatz Halle-Oppin ein Stützpunkt eingerichtet. Dadurch sind Hubschrauber zur Unterstützung bahnpolizeilicher Aufgaben zeitnah verfügbar. Damit leistet die Fliegerstaffel Fuldatal ihren Beitrag zum reibungslosen Personen- und Güterverkehr auf circa 2.800 Kilometern Bahnlinie. Dazu gehören zahlreiche ICE- und Schnellfahrstrecken wie etwa die Strecke Kassel-Fulda-Würzburg - eine Trasse von vitaler Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist. Die Staffel gewährleistet darüber hinaus den Flugbetrieb in den Luftrettungszentren in Frankfurt am Main (Christoph 2) und Kassel (Christoph 7).

Heute will sich der Bundespolizei-Standort Dr. Konrad Adenauer der Region präsentieren. Beim Tag der offenen Tür bekommen die Besucher am heutigen Sonntag von 11 bis 17 Uhr viel geboten. Das verspricht Christian Ohl, Pressesprecher der Fliegerstaffel. "Nach dem Gottesdienst zeigen Bundesbereitschaftspolizei und Fliegerstaffel die ganze Bandbreite ihrer Arbeit." Damit alles reibungslos abläuft, wurde auf dem 53 Hektar großen Gelände an der Niedervellmarschen Straße in den vergangenen Tagen viel geübt.

Ein Highlight: das Löschen einer Brandstelle aus der Luft. Pilot Ralf Paulus, Flugtechniker Peter Wetzlar und Operator Andreas Meier gehen mit einem Hubschrauber vom Typ "Super Puma" in die Luft. Mit einem angehängten Bambi-Bucket werden pro Anflug 2.000 Liter Wasser aus der Fulda geholt und über dem Gelände abgelassen. Ein beeindruckendes Szenario, das neben dem Fallschirmsprung der Spezialeinheit GSG 9 nicht alltäglich zu sehen ist. (Christian P. Stadtfeld). +++


... am Bundespolizei-Standort Dr. Konrad Adenauer in Fuldatal-Ihringshausen bei Kassel.

Pilot Ralf Paulus (Mitte), Flugtechniker Peter Wetzlar (rechts) und Operator Andreas Meier (links) gehen mit einem Hubschrauber vom Typ "Super Puma" in die Luft. Sie zeigen ein Einsatz-Szenario mit dem Bambi-Bucket.


Das Cockpit der "Super Puma".


Der Hangar der Fliegerstaffel nahe Kassel.


Am Standort gibt es eine eigene Werft.

Dort werden die 13 Hubschrauber regelmäßig gewartet.



Pilot Ralf Paulus fliegt das realitätsnahe Einsatz-Szenario am Tag der offenen Tür.


2000 Liter Wasser fasst das Bambi-Bucket. Es wird bei der Bekämpfung von Waldbränden eingesetzt.

Die Steuerung ist vollautomatisch und wird vom Operator bedient.




Ausgemustert. Mit dieser SE 313 Alouette "Artouste" begann die Geschichte in Fuldatal.

Die Hubschrauber der Bundespolizei sind auch oft in Osthessen im Einsatz.



Zu jeder Tages- und Nachtzeit sind die Hubschrauber einsatzbereit.


Christian Ohl, Pressesprecher der Fliegerstaffel, und sein Team freuen sich auf viele Besucher beim Tag der offenen Tür. Im Hintergrund: eine EC 155.

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