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- Fotos: Gerhard Manns

15.09.13 - BAD HERSFELD

Große Aufregung in der Festspielstadt Bad Hersfeld. Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) hielt dort am gestrigen Samstag eine Kundgebung ab. Nur 15 Rechtsradikale waren gekommen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Gegendemonstration lief parallel mit vielen Aktionen. Bis zu 400 Menschen (die Polizei nannte 250 Teilnehmer)  - darunter zahlreiche Gewerkschafter und Politiker etwa von CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen - waren nach Angaben der Veranstalter auf der Straße. "Nazis unerwünscht" oder "Bad Hersfeld ist bunt" stand auf Plakaten und Transparenten. Eine große Zahl der Demonstranten beteiligte sich auch an der Aktion "Deine Hand gegen Rassismus". Magistratspressesprecher Christian Mayer sagte zu osthessen-news.de: "Die Stadt hat sich Toleranz auf die Fahnen geschrieben."

Die NPD machte im Rahmen ihrer "Deutschlandtour" mit einem Lastwagen auf dem Bahnhofsvorplatz - mitten in Bad Hersfeld - Station. Die Genehmigung musste im Zuge des Rechts auf Versammlungsfreiheit gewährt werden, erklärte ein Verantwortlicher der Stadtverwaltung. Bauzäune hielten einen Sicherheitsabstand zur NDP-Kundgebung. "Wir wollen der NPD klarmachen, dass ihr rechtes Gedankengut bei uns unerwünscht ist", erklärte Grünen-Landtagskandidatin Kaya Kinkel (Wildeck). Magistratssprecher Mayer betonte: "Wir freuen uns, dass so viele Bürger der NPD zeigen, dass wir eine weltoffene Stadt sind und bleiben werden".

Bad Hersfeld hatte erst in den vergangenen Tagen bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Bürgermeister Thomas Fehling (FDP) war einer der ersten, der die - seiner Meinung nach - NPD-Wahlplakate mit rechtsradikalem Gedankengut entfernen ließ. Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Kassel mussten diese Plakate "unverzüglich" wieder aufgehängt werden. Das Stadtoberhaupt sagte: "Aus meiner Sicht sind die Plakate diskriminierend, das Gericht beurteilt dies anders. Wir akzeptieren das Urteil und werden die Plakate wieder anbringen."

Polizeisprecher Manfred Knoch teilte um 15:25 Uhr der ON-Redaktion mit, dass die NPD-Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz ohne Zwischenfälle abgelaufen sei. "Den 15 Teilnehmern, die sich in der Zeit von 13.30 Uhr bis 14.45 Uhr eingefunden hatten, standen rund 250 Gegendemonstranten gegenüber." Die Veranstaltung sei friedlich geblieben und habe um 15:00 Uhr geendet. Ursprünglich war sie von 12:00 bis 16:00 Uhr angemeldet. (cps). +++




















Unter den Gegendemonstranten: Der Bundestagsabgeordnete Michael Roth (SPD).


Matthias Faust von der NPD war auch bei der Kundgebung dabei.


Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling hatte bundesweit für Beachtung gesorgt, weil er einige NPD-Plakate abhängen ließ.


Bürgermeister Thomas Fehling (links) zeigte sich bei der Gegendemo.

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